Hybrides Projektmanagement: Synchronisierte Projektsteuerung von korrelierenden klassischen und agilen Vorgehensmodellen

Synchronisierte Projektsteuerung von korrelierenden klassischen und agilen Vorgehensmodellen; vereinfachte Darstellung am Beispiel Scrum (Müller/Hüsselmann 2017, in projektmanagementaktuell 2/2017)

Klassisches Projektmanagement mit Agilen Projektmanagement zu kombinieren ist nicht so trivial, wie es sich manche vorstellen. Beim Hybriden Projektmanagement gibt es sehr viele Kombinationsmöglichkeiten, andererseits muss auch die Kommunikation koordiniert werden. Wie das gelingen kann, soll nun beispielhaft aufgezeigt werden.

In der Abbildung ist im oberen Teil die klassische, plangetriebene Vorgehensweise zu sehen, die neben der Einzelprojektebene auch noch die Programm- und Portfolioebene für viele Projekte enthält (PPM: Projektportfoliomanagement). Weiterhin wird deutlich, dass sich die geplante Einführung öfters verschiebt (Tatsächliche Einführung).

Im unteren Teil der Abbildung sind durch die grünen Kreise verschiedene Scrum-Zyklen mit den jeweils erforderlichen Anpassungen dargestellt. Gebündelt werden diese Scrum-Zyklen in einem Agile Release Train (ART), der von einem Release Train Engineer (RTE) verantwortet wird. Das Konzept eines Agile Release Trains ist aus dem Framework SAFe entnommen.

“Dieser Release Train stellt den Fortschritt des untergeordneten agil ausgeführten Projekts fest und berichtet diesen zu definierten Zeitpunkten an das PPM. So wird die Flexibilität der Teams gewahrt, Teillösungen jederzeit zu veröffentlichen und innerhalb des Release Train vorstellen zu können. Zudem werden überfüllte Release- Termine zur Vorstellung sämtlicher Funktionen an das PPM vermieden. Das macht bspw. bei Softwareprodukten Sinn, da hier unzählige Programmzeilen getestet und abgenommen werden müssen. Ein Abstimmen mit dem übergeordneten PPM erfolgt lediglich zu ausgewählten Terminen (ca. 8–12 Wochen)” (Müller/Hüsselmann 2017, in projektmanagementaktuell 2/2017).

Siehe dazu auch Hybrides Projektmanagement am Beispiel Scrum und V-Modell.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanager/in (IHK): Termine für 2025 in Mannheim vereinbart

Die von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK) wird im Jahr 2025 wieder in Mannheim angeboten. Folgende Termine wurden von der IHK Rhein-Neckar bestätigt:

Projektmanager/in (IHK) – Blended Learning

19.02.-26.03.2025, mittwochs von 09.00-16.30 Uhr

15.09.-20.10.2025, montags von 09.00-16.30 Uhr

Informationen zu den Lehrgängen finden Sie auf dieser Seite der IHK-Rhein-Neckar.

Informationen zu den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK), und zu weiteren Terminen und Standorten, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanagement: OpenProject Update auf Version 14.2.1

Im Projektmanagement geht es natürlich auch um die Frage, welche Tools zur besseren Kollaboration in einem Projekt, bei mehreren Projekten (Programme/Portfolios), und für verschiedene Vorgehensmodelle – wie klassisches Projektmanagement, Agiles Projektmanagement und Hybrides Projektmanagement – geeignet ist.

Es wird hier schon deutlich, dass es nicht ein Tool für die ganzen Anforderungen gibt, sondern dass es verschiedene Tools sein müssen, die im Zusammenspiel eine projektorientierte Kollaborationsplattform ergeben.

Wie Sie als Leser unseres blog wissen, setzen wir auf das Konzept des Souveränen Arbeitsplatzes (Sovereign Workplace), der auf frei verfügbarer Open Source Software beruht, und bei dem die generierten daten alle auf dem eigenen Server bleiben.

Einen Anwendung in diesem Gesamtkonzept ist OPENPROJECT, das die genannten Anforderungen alle erfüllt, und mit anderen Open Source Anwendungen (wie z.B. NEXTCLOUD) über Schnittstellen recht einfach verbunden werden kann. In unserem blog haben wir dazu verschiedene Beiträge eingestellt die zeigen, wie vielfältig OPENPROJECT auch für verschiedene Vorgehensmodelle eingesetzt werden kann.

Selbstverständlich wird auch OPENPROJECT immer wieder upgedated – so auch jetzt wieder. Aktuell haben wir die Version 14.2.1, das am 02.07.2024 veröffentlicht wurde.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Termine für 2025 in Siegen vereinbart: Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK)

Die von uns entwickelten Blended Learning Lehrgänge Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK) werden 2025 wieder in Siegen angeboten. Der jeweilige Flyer zum Lehrgang informiert Sie über Inhalte, Ablauf, Zertifikatsanforderungen, Kosten und Ansprechpartnerin.

Projektmanager/in (IHK) – Blended Learning | Flyer zum Lehrgang (PDF)
06.02.-13.03.2025, donnerstags
03.09.-08.10.2025, mittwochs

Projektmanager/in Agil (IHK) – Blended Learning |Flyer zum Lehrgang (PDF)
14.05.-25.06.2025, mittwochs (außer 11.06.2025)

Informationen zu den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK), und zu weiteren Terminen und Standorten, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Wie grenzen sich Project Management Office (PMO) und Project Office (PO) voneinander ab?

Da es in den Organisationen immer mehr Projekte gibt, können die dazu benötigten Strukturen von internen Dienstleister für Projektmanagement entlastet werden. Dabei ist es hilfreich ein Project Management Office (PMO) und ein Projekt Office (PO) zu unterscheiden. Die folgende Tabelle stellt die jeweiligen Schwerpunkte anhand von verschiedenen Kriterien dar.

KriteriumProject Management Office (PMO)Project Office (PO)
Wirkungsbereich– projektübergreifend
– Unterstützung und Steuerung des kompletten Projekt-
managementsystems einer Organisation oder eines Organisationsbereichs
– projektspezifisch
– Entlastung eines Projektteams durch effektive und effiziente
Unterstützung bei der Projektarbeit
ZielsetzungAuf Dauer angelegte organisatorische EinheitTemporäre organisatorische Einheit (mit Zuordnung zu einem einzelnen Projekt/ Programm)
Organisatorische EinbindungTeil der Stab-/ Linienorganisation, unternehmensweit und (zusätzlich) höchstens einmal pro Unternehmensbereich (Kaskade)Teil der Projektorganisation, höchstens einmal pro Projekt/ Programm
WertbeitragWeiterentwicklung und Verbreitung eines einheitlichen
Projektmanagement-verständnisses und dessen
Anwendung in der Organisation
Konforme Anwendung übergreifend definierter PM-Methoden und -Standards durch operative Unterstützung im Projekt bzw. Programm
Abgrenzung PMO zu PO (Dorfner Kollmer 2017, in projektmanagementaktuell 2/2017)

Siehe dazu auch

Projektmanagement-Office (PMO): Neue Aufgaben durch Künstliche Intelligenz (KI)

Projektmanagement Office (PMO): Organisatorische Einbindung und inhaltliche Möglichkeiten

Mögliche Aufgaben des Project Management Office (PMO)

Das PMO als agiles Kompetenzzentrum?

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Hybrides Projektmanagement am Beispiel Scrum und V-Modell

Timinger, H.; Seel, C. (2016:56): Ein Ordnungsrahmen für adaptives hybrides Projektmanagement. In: projektmanagementaktuell 4/2016

Die extremen Positionen Agile Projektmanagement oder klassisches, planbasiertes Projektmanagement sind in der Zwischenzeit von einen Kontinuum der Möglichkeiten abgelöst worden. Es zeigt sich immer mehr, dass in der Praxis adaptive Vorgehensmodelle gefragt sind, die im Idealfall optimal auf das Projekt abgestimmt sind: Hybrides Projektmanagement.

Eine Möglichkeit besteht darin, Scrum und das bekannte V-Modell zu kombinieren. Die Abbildung zeigt, dass dabei volatile Anforderungen durch frühe agil umgesetzte Prototypen zu stabilen Anforderungen führen, die dann im V-Modell risikoreduziert durchgeführt und umgesetzt werden können.

“Tatsächlich wenden viele Unternehmen agile Vorgehensmodelle an, ohne sich dabei strikt an ein Lehrbuch oder an einen Standard zu halten. Stattdessen werden agile und traditionelle Vorgehensmodelle je nach Unternehmenskonstellation kombiniert” (Timinger/Seel 2016).

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Benchmarking im Projektmanagement: Vergleichbarkeit und Optimierungspotenzial

Müller-Baku et al. (2016) in projektmanagementaktuell 3/2016

Zum Thema Benchmarking habe ich schon verschiedene Beiträge veröffentlich, beispielsweise Ergebnisse der 9. Multiprojektmanagement Benchmarking-Studie oder Wissensbilanz – Made in Germany: Macht Benchmarking Sinn?. Dabei habe ich immer wieder darauf verwiesen, dass es gerade im Projektmanagement schwierig ist, Vergleiche beispielsweise von bestimmten Kennzahlen zu ziehen. Der Grund sit einfach, denn ein Projekt ist “ein vorhaben, das durch die Einmaligkeit der Bedingungen in seiner Gesamtheit gekennzeichnet ist” (DIN 69901).

In der Abbildung sind die beiden Achsen “Optimierungspotenzial” und “Direkte Vergleichbarkeit” über die verschiedenen internen und externen Benchmarking-Möglichkeiten dargestellt. Es wird grundsätzlich deutlich, dass es es bei einem internen Benchmarking zwar recht hohe direkte Vergleichbarkeit gibt, doch die Optimierungspotenziale relativ gering ausfallen Bei einem externen Benchmarking (Lernen von anderen außerhalb des eigenen Unternehmens) wird klar, dass das Optimierungspotenzial hoch ist, allerdings die direkte Vergleichbarkeit nicht (oder nur gering) gegeben ist, was die Übertragbarkeit von Best Practices auf das eigene berufliche Umfeld (Domäne, Kontext) erschwert.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Defoe, D. (1697): An Essay Upon Projects – veröffentlicht 1887 von CASSELL & COMPANY

Defoe, Daniel (1697): Essay upon Projects (Quelle)

Es gibt heute genügend Fachbücher, Handbücher und andere Veröffentlichungen zum Thema “Projekte” und “Projektmanagement”. Manchmal verliert man darüber die historischen Abhandlungen aus den Augen, denn Projekte gibt es schon lange – sehr lange.

Ein Werk möchte ich in diesem Zusammenhang herausstellen, da es schon vor über 300 Jahren das erste Mal veröffentlicht wurde, und heute frei auf Project Gutenberg zugänglich ist. Somit kann sich jeder direkt im englischsprachigen Original darüber informieren, welche Perspektive auf Projekte damals eingenommen wurde.

Defoe, Daniel (1887): An Essay Upon Projects

Defoe lebte (vermutlich) von 1660-1731, schrieb dieses Essay in den Jahren 1692/1693 und veröffentlichte es 1697. Cassel & Company haben es dann 1887 herausgebracht.

Erstaunlich ist, dass sich Defoe über Projekte Gedanken gemacht hat, da er uns doch eher als Autor von Robinson Crusoe bekannt ist (Wikipedia).

In dem Essay, also dem Aufsatz, befasst sich Daniel Defoe u.a. auch mit der Geschichte von Projekten. Weiter geht er auf verschiedene Projektkategorien, auf Projektors und das Projecting Age ein:

“Necessity, which is allowed to be the mother of invention, has so violently agitated the wits of men at this time that it seems not at all improper, by way of distinction, to call it the Projecting Age.”

Projectors, they say, are generally to be taken with allowance of one-half at least; they always have their mouths full of millions, and talk big of their own proposals”

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Ausschöpfung des noch nicht realisierten Geschäftspotenzials durch Projektmanagement

Ausschöpfung des noch nicht realisierten Geschäftspotenzials durch Projektmanagement (Dechange/Freidrich 2013)

Jede Organisation versucht, seine Geschäftspotenziale zu nutzen, um am Markt erfolgreich zu sein. Es zeigt sich allerdings, dass viele Geschäftspotenziale noch nicht genutzt, bzw. noch nicht realisiert wurden. Wie in der Abbildung zu erkennen ist, gibt es grundsätzlich zwei Richtungen, um neue Potenziale mit einem professionalisierten Projektmanagement zu erschließen.

Ein professionelles Projektportfoliomanagement (und Programmmanagement) kann die Effektivität gesteigert werden, indem die für die Organisation passende Projektlandschaft entwickelt und umgesetzt wird.

Im Einzelprojektmanagement wird durch die verbesserte Effizienz Verschwendung vermieden, und somit ressourcenschonend gearbeitet.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Was macht das Projektmanagement im Energiebereich so schwierig?

Image by Ed White from Pixabay

Die Veränderungen im Energiebereich sind für viele Privatpersonen und für viele Unternehmen offensichtlich und spürbar. Dabei ist der Erfolg von allen Initiativen auch abhängig davon, dass die durchzuführenden Projekte erfolgreich sind. Der Energiebereich stellt hier allerdings besondere Herausforderungen an ein professionelles Projektmanagement, die von Erdmann, G. (2013): Projektmanagement Energie 2030, in: Lau, C.; Dechange, A.; Flegel, T. (Hrsg.) (2013): Projektmanagement im Energiebereich wie folgt zusammengefasst wurden:

“Beim Projektmanagement im Energiebereich geht es häufig um Entscheidungen und Investitionen mit vergleichsweise langer zeitlicher Reichweite und hoher Kapitalbindung. Die wirtschaftliche Lebensdauer von Hochspannungsleitungen, Gaspipelines und –speichern, Kraftwerken, Projekten zur Gebäudesanierung und ähnlichem ist mit 30 bis 80 Jahren weitaus länger als bei den meisten Investitionen in den Nichtenergiesektoren.”

“Wegen der auch weiterhin zu erwartenden häufigen und einschneidenden Regulierungseingriffen steht das energiewirtschaftliche Projektmanagement vor ganz besonderen politischen Risiken, zusätzlich zu den Technologierisiken, Investitions-, Beschaffungs-, Absatz-, Preis-, Umwelt- und Managementrisiken.”

“Das privatwirtschaftliche Projektmanagement ist daher nicht unter allen Umständen erfolgreich, doch bei einer soliden Projektplanung und einem leistungsfähigen Projektteam können Zeitplan und Kosten sehr viel zuverlässiger eingehalten werden als dies bei öffentlichen Projekten häufig zu beobachten ist.”

“Im Bereich der öffentlichen Projekte ist es völlig anders. Es gehört zu den wesentlichen Errungenschaften demokratischer gegenüber obrigkeitsstaatlicher Gesellschaften, dass die Energiewende – wie auch die anderen Politikfelder – nicht nach hierarchischen Kriterien beschlossen  und umgesetzt werden kann, sondern den Regeln der Gewaltenteilung zu folgen hat.”

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.