Ergebnisübersicht: Wissensmanagement bei niedergelassenen Ärzten

Im Gesundheitsbereich gibt es sehr viele Daten und Informationen, deren Qualität jeweils die Basis für Wissen ist. Die erweiterte Wissenstreppe, und Wissen 4.0 geben darauf generelle Hinweise. Der Umgang mit Wissen ist allerdings sehr abhängig vom Kontext – von der beruflichen Domäne. Es ist daher immer interessant, wie Wissensmanagement in speziellen beruflichen Bereichen umgesetzt werden kann.

Pawlowski et al. haben beispielsweise in ihrem Ergebnisbericht die Situation bei den niedergelassenen Ärzten analysiert: Pawlowsky, P.; Werner, K.; Pflugfelder, N. (2021) Wissensmanagement bei niedergelassenen Ärzten, Ergebnisübersicht. Abruf: https://www.personalundfuehrung.com). Die Herausforderungen und Barrieren (ebd., S. 6) können mit Hilfe eines Geschäftsprozessorientierten Wissensmanagements überwunden werden. Dazu haben die Autoren ein Idealtypisches Prozessmodell für Arztpraxen dargestellt, und die dazugehörenden Wissensprozesse analysiert (ebd., S. 7-8.). “Diese Wissensprozesse finden weitgehend implizit statt und werden explizit nur an einigen Stellen sichtbar (z. B. Arztbriefe, Befunde, Dokumentation, Abrechnung)” (S.7)..Zu den einzelnen Prozessschritten werden weiterhin geeignete Methoden/Werkzeuge genannt, die den Umgang mit Wissen professionalisieren (ebd., S. 9ff.).

Siehe dazu auch Wissensmanagement im Gesundheitswesen, Wissensbilanz – Made in Germany im Gesundheitswesen, Die Ressource Wissen im Gesundheitswesen, Nicht-wissende deutsche Ärzte?

Gross, U.; Lüttgens, G. (2008): Open Innovation trifft Innovationsmanagement

Beratung1.jpgDer Beitrag Gross, U.; Lüttgens, G. (2008): Open Innovation trifft Innovationsmanagement ist erschienen in wissensschaftsmanagement, 4/2008, S. 30-37. Die Autoren weisen auf die Besonderheiten von Open Innovation hin und erwähnen dabei natürlich, dass Bedürfnis- und Lösungsinformationen von Kunden im Innovationsprozess erschlossen werden müssen. Dabei wird recht schnell auf die verschiedenen Methoden im Innovationsprozess hingeweisen und letztendlich auf das Tool WiPro verwiesen. Die starke Betonung der Wissensprozesse im Innovationsprozess deutet  darauf hin, dass man den Innovationsprozess im Rahmen des Geschäftsprozessorientierten Wissensmanagements integrieren kann: Siehe z.B. GPO-WM von Heisig. Wichtig ist der deutliche Hinweis in dem Artikel, dass die Erschließung der impliziten Dimensionen des Bedürfnis- und Lösungswissens der Kunden eine bedeutende Rolle zukommt und dass sich diese Ebenen sich nicht so einfach erschließen lassen. Geeignete Toolkits sind gefordert, aber auch face-to-face-Interaktionen wie Lead-User-Workshops.