Das Video zeigt die Entwicklung vom Text zum Hypertext und die aktuellen Anwendungen des Web 2.0. Dabei findet sich in der Überschrift auch die Kernaussage wieder. Einerseits benutzt uns die Maschine (The machine is using us) und andererseits sind wir die Maschine (The machine is using Us), indem wir jeden Tag interagieren. Das Video kommt ohne Worte aus, hat eine sehr angenehme Hintergrundmusik und eine bestechende Art, das Thema darzustellen. Mir gefällt es.
WIKI: What is it? (Mit Video)
Auf YouTube findet man ein Video “WIKI: What is it?” , in dem einige Leute (auf Englisch) versuchen zu erklären, was ein WIKI ist. Macht einfach Spaß, sich diese Kommentare anzusehen. Man merkt auch sehr schnell, dass es gar nicht so einfach ist, den Begriff zu erklären. Wie würden Sie WIKI erklären? Es ist schon beeindruckend, wie schnell die Komponenten des Web 2.0 von den Usern angenommen, und in die verschiedenen Kontexten (Domänen) umgesetzt worden sind. Es scheint so, als ob viele darauf nur gewartet haben – nur beschreiben kann man es manchmal nicht… Das ist allerdings nicht nur bei dem Begriff WIKI so. Versuchen Sie doch einmal zu beschreiben, wie Sie einen Schnürsenkel binden. Sie machen es jeden Tag, aber wirklich erklären kann man es kaum. Nicht jede Wissensart (bzw. jede Kompetenz) kann man beschreiben oder sogar in Datenbanken erfassen. Das ist schwierig und gleichzeitig eine Chance. Nutzen wir die Chancen.
Wie hängen Wissensbilanz und Wissensmanagement zusammen?
In dem Beitrag Neue Ansätze für das Wissensmanagement (Futur 1/2006) stellt Prof. Mertins kurz und prägnant dar, wie sich Wissenbilanz – Made in Germany und Wissensmanagement ergänzen. Meine Erfahrungen als Moderator der Wissensbilanz – Made in Germany haben gezeigt, dass die Wissensbilanz -Made in Germany hervorragend dafür geeignet ist, das intellektuelle Kapital des Unternehmens darzustellen. Daraus können dann gezielt Wissensmanagement-Projekte abgeleitet werden, deren Erfolg dann wiederum über die Wissensbilanz – Made in Germany nachgewiesen werden kann.
Wissensmanagement: Beispiele guter Praxis aus kleinen und mittelständischen Unternehmen
Im Januar 2007 wurde die BMWI-Broschüre (8MB) Pragmatisch, einfach, gut – erfolgreicher Umgang mit Wissen veröffentlicht. Die vielen guten Beispiele sind einzeln auch auf der sehr guten Website wissenmanagen.net zu finden. Es lohnt sich bestimmt, die eine oder andere Fallstudie zu analysieren. Dabei sollte man die Wissenstreppe von North im Hinterkopf haben. Dort wird dargestellt, wie sich Daten, Informationen und Wissen unterscheiden. Wissen bedeutet bei North, Informationen mit den persönlichen, bzw. organisationalen Erfahrungen zu verknüpfen. Wissen wird somit konstruiert und ist kontextspezifisch. Das heißt: Jedes Unternehmen muss sein eigenes Wissensmanagement-System aufbauen.
Wilkesmann, M.; Wilkesmann, U.; Rascher, I.; Kopp, R.; Heisig, P. (2007): Wissensmanagement-Barometer
In der Studie Wissensmanagement-Barometer geht es um den Vergleich des IT-gestützten Wissensmanagements in verschiedenen Ländern. Die länderspezifischen Vergleiche bieten einen guten Überblick über den keweiligen Stand der Umsetzung im Vergleich zu Deutschland. Zusammenfassend werden folgende Punkte auf Seite 94 festgehalten:
- Menschliche und organisatorische Rahmenbedingungen werden in den meisten Ländern als relevant eingestuft, jedoch kaum umgesetzt (Soll/Ist-Differenz).
- IT-Tools zum Wissensmanagement sind in Deutschland sehr ausgereift, aber im Vergleich zu anderen westlichen Industrieländern nur mittelmäßig verbreitet.
- Neuere Kontrollinstrumente (Wissensbilanzen, Zielvereinbarungen) spielen in Deutschland eine vergleichsweise große Rolle.
- Beim Verhältnis von Mensch-Technik-Organisation ist der Faktor Mensch vergleichsweise gering ausgeprägt.
Es gibt also schon gute Ansätze, dennoch sollte der Mensch aus meiner Sicht noch stärker bei der Umsetzung von Wissensmanagement-Konzepten in den Mittelpunkt der Überlegungen gestellt werden.
Was halten Gewerkschaften von Wissensmanagement?
Unter der Überschrift Das Gold in den Köpfen hat ver.di-innotec gute Informationen zum Thema Wissensmanagement zusammengestellt. Neben bekannten Hinweisen, FAQ´s, Links usw. findet man auch die spezielle Perspektive der Dienstleistungsgewerkschaft auf das wichtige Thema. Bestimmt lesenswert. Es wäre allerdings schön gewesen, wenn bei den Texten die jeweilige Quelle angegeben worden wäre (Wie wir alle wissen, ist der Kontext wichtig). Beispielsweise ist die Überschrift Das Gold in den Köpfen wohl von Prof. Guss entnommen, der am 08.03.2004 in DIE WELT, S. 31, feststellte: “In Zukunft wird es immer weniger Kohleminen geben und immer weniger Gold, nach dem wir graben können. Alles, was wir tun können, ist, das Gold in unseren Köpfen zu nutzen.” Sie finden diese Quelle auf meiner Website. Ich bemühe mich daher, auf meinen Webseiten immer die Quellen mit anzugeben. In dem von mir entwickelten kostenlosen Leitfaden sind die Quellen auch genannt.
Franzmann, E. (2006): Weblogs, Podcasts und Co.
Auf der Plattform der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen findet man interessante Publikationen, die einzelne Themen gut verständlich darstellen. Dabei kann ich mir ein Lächeln bei dem Wort “Landesanstalt” nicht verkneifen. “Landesanstalt” – wie sich das anhört… Der Leitfaden von Edgar Franzmann stellt übersichtlich und gut verständlich die Grundlagen zum Arbeiten mit Weblogs und Podcasts dar und bezieht sich im praktischen Teil auf die Nutzung von WordPress. Sicher: Man findet die Informationen auch auf der WordPress-Website oder dem ensprechenden Forum, dennoch ist es auch schön, so einen Leitfaden zu haben. Anschließend können Sie ja einmal überlegen, wie Sie selbst Weblogs, bzw. Podcasts nutzen können. Starten Sie mit einem persönlichen Blog, richten Sie einen Blog für Ihren Verein ein, nutzen Sie den Blog in Ihrem Unternehmen zur Kundenbindung oder im Rahmen Ihrer Wissensmanagement-Initiative, oder ….. Probieren Sie es aus.
Trillitzsch, U. (2004): Die Einführung von Wissensmanagement
Der Untertitel der Dissertation von Uwe Trillitzsch lautet: “Untersuchung aus der Perspektive der internen Wissensmanagement-Verantwortlichen am Fallbeispiel einer Konzern-Vertriebsorganisation”. Eine durchaus interessante Perspektive.
WIVU: Wissensmanagement in virtuellen Unternehmen zur Effizienzsteigerung des Service
Das geförderte Projekt WIVU betrachtet ganz speziell das Wissensmanagement in virtuellen Unternehmen. Eine sehr interessante Perspektive. Schade ist, dass die Public Available Specifications PAS 1063 (Einführung von Wissensmanagement in Netzwerken) und PAS 1062: Einführung von Wissensmanagement bei KMU nur als Kurzbeschreibung, oder als kostenpflichtiger Download beim Beuth-Verlag verfügbar sind. Von einem geförderten Projekt hätte ich mehr frei verfügbare Unterlagen für KMU erwartet. Allerdings gibt es kostenlose Alternativen für das Thema “Wissensmanagement für KMU”:
- CEN/ISSS (2004): EU-Leitfaden zu Wissensmanagement in KMU (3,26 MB)
- Leitfaden Wissen managen der SIHK in Hagen
E.C.L.O.: European Consortium for the Learning Organisation
Die ECLO ist eine Non-Profit-Organisation mit Sitz in Belgien, die sich mit Themen der Lernenden Organisation befasst. Lernende Organisation und Wissensmanagement sind zwei Seiten einer Medaille: Lernen ist der Prozess, Wissen das Ergebnis (nach Willke). Was mir besonders gefällt ist, dass man die Lernende Organisation aus einer Europäischen Perspektive (Europäischer Kontext) betrachtet: “One of the key aspects of the network is its European nature. Europe has a number of different cultural, institutional and historic factors that generate differences, which are a tremendously rich source of ideas and practices.” Die nächste (14.) Konferenz der ECLO findet vom 30.05.-01.06.2007 in Glasgow unter folgender Überschrift statt: “Learning Organisations in the 21st Century: Reflecting, Refining and Reshaping an Essential Strategy“.