Tochtermann/Köck/Willfort (2007): Creativity (at) Work in der Wissensarbeit

neurovation.jpgDer Artikel Creativity (at) Work in der Wissensarbeit (wissensmanagement 1/2007) beschreibt die wichtige Rolle der Kreativität für Innovationen und somit für wissensbasierte Arbeit. Dabei erläutern die Autoren den Unterschied zwischen Blue Collar Work, White Collar Work und  Creative Knowledge Work. Weiterhin weist man auf das Tool Neurovation hin, das gerade für wissensbasierte Arbeit eingesetzt werden sollte. Sollten Sie ergänzend zu dem Artikel noch weitere Informationen dazu benötigen, so gibt es auch ein Video und ein Buch zu dem Thema: Willfort, R., Tochtermann, K., Neubauer, A. (2007) Creativity@Work für Wissensarbeit. Kreative Höchstleistungen am Wissensarbeitsplatz auf Basis neuester Erkenntnisse der Gehirnforschung. Shaker Verlag: Aachen. 120 S., 25 Abb., 1 Tab., EUR 24,80, ISBN 978-3-8322-6028-6

BMWI (2007): Wissensmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen und öffentlicher Verwaltung

wm-leitfaden-bmwi-2007-06.jpgDas Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat im Juni den Leitfaden Wissensmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen und öffentlicher Verwaltung (pdf, 3,41 MB) herausgebracht. Das Bundesministerium deutet mit dem Leitfaden darauf hin, dass sich kleine und  mittlere Unternehmen (aber auch die Verwaltungen) stärker mit den wissensbasierten Themen (Wissensmanagement und Wissensbilanz – Made in Germany) befassen sollen. Gut gefällt mir, dass man die aktuellen Begriffe klärt, Best Practices und laufende Projekte erwähnt, sowie darauf verweist, dass der Umgang mit der Ressource Wissen bei den Menschen ansetzen sollte. Nicht zuletzt freut es mich auch, dass die Vorgehensweise bei der Einführung von Wissensmanagement und die neuen Möglichkeiten des Web 2.0 erläutert werden. Ein wirklich gelungener Leitfaden, der den verschiedenen Initiativen wieder Rückenwind geben wird – und das ist gut so.

ProWis: Wissensmanagement-Lösungsbox

Handwerker.jpgDas Projekt ProWis (Prozessorientiertes und -integriertes Wissensmanagement in KMU) listet in seiner Wissensmanagement-Lösungsbox viele Methoden auf, die eingesetzt werden können. Eine gute Idee. Ich frage mich nur, warum man nicht die sehr ausführliche Toolbox aus CEN/ISSS (2004): EU-Leitfaden zu Wissensmanagement in KMU (3,26 MB) benutzt. Dieser Leitfaden orientiert sind an europäischen Konzepten und enthält viele interessante Hinweise. Unter anderem ab Seite 70 die empfohlenen Tools, die den Wissenskernaktivitäten zugeordnet sind. Aus meiner Sicht müssen hier noch zusätzlich die neuen Web 2.0-Tools mit berücksichtigt werden.

Knowtech vom 28.-29.11. in der IHK Frankfurt

am-laptop.jpgDie 9. Knowtech findet vom 28.-29.11.2007 in der IHK in Frankfurt statt: “Die KnowTech positioniert sich als jährlicher Kongress zum IT-gestützten industriellen Wissensmanagement in Unternehmen und Organisationen und bietet seit 1999 eine neutrale Plattform zum Erfahrungsaustausch zwischen Anwendern, Anbietern, Wissenschaftlern und Politikern.” Ich muss zugeben, dass mich die Formulierung “IT-gestütztes industrielles Wissensmanagement” etwas irritiert. Meint man damit IT-gestütztes Wissensmanagement im industriellen Kontext? Wenn ja, sollte man das auch eher so formulieren.

Web 2.0 … The Machine is Us/ing Us (Video)

grafik01.jpgDas Video zeigt die Entwicklung vom Text zum Hypertext und die aktuellen Anwendungen des Web 2.0. Dabei findet sich in der Überschrift auch die Kernaussage wieder. Einerseits benutzt uns die Maschine (The machine is using us) und andererseits sind wir die Maschine (The machine is using Us), indem wir jeden Tag interagieren. Das Video kommt ohne Worte aus, hat eine sehr angenehme Hintergrundmusik und eine bestechende Art, das Thema darzustellen. Mir gefällt es.

WIKI: What is it? (Mit Video)

mann-am-computer.jpgAuf YouTube findet man ein Video “WIKI: What is it?” , in dem einige Leute (auf Englisch) versuchen zu erklären, was ein WIKI ist. Macht einfach Spaß, sich diese Kommentare anzusehen. Man merkt auch sehr schnell, dass es gar nicht so einfach ist, den Begriff zu erklären. Wie würden Sie WIKI erklären? Es ist schon beeindruckend, wie schnell die Komponenten des Web 2.0 von den Usern angenommen, und in die verschiedenen Kontexten (Domänen) umgesetzt worden sind. Es scheint so, als ob viele darauf nur gewartet haben – nur beschreiben kann man es manchmal nicht… Das ist allerdings nicht nur bei dem Begriff WIKI so. Versuchen Sie doch einmal zu beschreiben, wie Sie einen Schnürsenkel binden. Sie machen es jeden Tag, aber wirklich erklären kann man es kaum. Nicht jede Wissensart (bzw. jede Kompetenz) kann man beschreiben oder sogar in Datenbanken erfassen. Das ist schwierig und gleichzeitig eine Chance. Nutzen wir die Chancen.

Wie hängen Wissensbilanz und Wissensmanagement zusammen?

In dem Beitrag Neue Ansätze für das Wissensmanagement (Futur 1/2006) stellt Prof. Mertins kurz und prägnant dar, wie sich Wissenbilanz – Made in Germany und Wissensmanagement ergänzen. Meine Erfahrungen als Moderator der Wissensbilanz – Made in Germany haben gezeigt, dass die Wissensbilanz -Made in Germany hervorragend dafür geeignet ist, das intellektuelle Kapital des Unternehmens darzustellen. Daraus können dann gezielt Wissensmanagement-Projekte abgeleitet werden, deren Erfolg dann wiederum über die Wissensbilanz – Made in Germany nachgewiesen werden kann.

Wissensmanagement: Beispiele guter Praxis aus kleinen und mittelständischen Unternehmen

wissensmanagement-gute-beispiele-2007.jpgIm Januar 2007 wurde die BMWI-Broschüre (8MB) Pragmatisch, einfach, gut – erfolgreicher Umgang mit Wissen veröffentlicht. Die vielen guten Beispiele sind einzeln auch auf der sehr guten Website wissenmanagen.net zu finden. Es lohnt sich bestimmt, die eine oder andere Fallstudie zu analysieren. Dabei sollte man die Wissenstreppe von North im Hinterkopf haben. Dort wird dargestellt, wie sich Daten, Informationen und Wissen unterscheiden. Wissen bedeutet bei North, Informationen mit den persönlichen, bzw. organisationalen Erfahrungen zu verknüpfen. Wissen wird somit konstruiert und ist kontextspezifisch. Das heißt: Jedes Unternehmen muss sein eigenes Wissensmanagement-System aufbauen.

Wilkesmann, M.; Wilkesmann, U.; Rascher, I.; Kopp, R.; Heisig, P. (2007): Wissensmanagement-Barometer

wissensbarometer-2007.pngIn der Studie Wissensmanagement-Barometer geht es um den Vergleich des IT-gestützten Wissensmanagements in verschiedenen Ländern. Die länderspezifischen Vergleiche bieten einen guten Überblick über den keweiligen Stand der Umsetzung im Vergleich zu Deutschland. Zusammenfassend werden folgende Punkte auf Seite 94 festgehalten:

  1. Menschliche und organisatorische Rahmenbedingungen werden in den meisten Ländern als relevant eingestuft, jedoch kaum umgesetzt (Soll/Ist-Differenz).
  2. IT-Tools zum Wissensmanagement sind in Deutschland sehr ausgereift, aber im Vergleich zu anderen westlichen Industrieländern nur mittelmäßig verbreitet.
  3. Neuere Kontrollinstrumente (Wissensbilanzen, Zielvereinbarungen) spielen in Deutschland eine vergleichsweise große Rolle.
  4. Beim Verhältnis von Mensch-Technik-Organisation ist der Faktor Mensch vergleichsweise gering ausgeprägt.

Es gibt also schon gute Ansätze, dennoch sollte der Mensch aus meiner Sicht noch stärker bei der Umsetzung von Wissensmanagement-Konzepten in den Mittelpunkt der Überlegungen gestellt werden.