Auf der Learning World 2008 geht es auch um Open Innovation

learning-world-2008.jpgDie Learning World 2008 – der Learning Management Congress findet vom 19.-20.06.2008 in Berlin statt (Programmübersicht) Dabei ist mir ein Vortrag von Dr. Paul Lefere von der Open University (UK) aufgefallen: Open Content, Open Innovation: Social Drivers for Sharing and Excelling. Open Innovation in Lehr-/Lernumgebungen ist ein sehr spannendes Thema. Wie Sie wissen, habe ich in verschiedenen Veröffentlichungen auf Mass Customization in Education hingewiesen, u.a. in meinem Paper zur ElearnChina2003 usw.. Der Übergang von Mass Customization zu Open Innovation in Education ist daher nur konsequent. Wenn Lernen der Prozess und Wissen das Ergebnis ist (Willke 1998), dann kann Open Innovation zur Öffnung der Innovationsprozesse im Bildungsbereich und im Wissensmanagement genutzt werden. Aus meiner Sicht wird dieser Zusammenhang noch zu wenig thematisiert, und daher die Potenziale zu wenig genutzt.

ProWis (Wissensmanagement-) Tagung vom 03.-04. Juni in Berlin

prowis-tagung-2008-06.jpgDie Fraunhofer Institute IFF und IPK veranstalten vom 03.-04. Juni 2008 in Berlin eine ProWis-Expedition Wissensmanagement. Der Flyer zur Veranstaltung verspricht eine interessante und praxisorientierte Tagung mit vielen Unternehmensvertretern. Schauen Sie sich doch einmal auf der ProWis-Website um, es lohnt sich. Ganz besonders möchte ich Sie auf folgende Veröffentlichung hinweisen:

Orth, R., Finke, I., Voigt, S. (2008): Wissen greifbar machen: Den Umgang mit Wissen beschreiben und bewerten. ProWis-Projektstudie Nr. 2, Berlin, Magdeburg.

Vidal, C. (2006): Wissensmanagement im toxikologischen Laboratorium: Wissen gezielt verfügbar machen

Laborant07.jpgDer Artikel Vidal, C. (2006): Wissensmanagement im toxikologischen Laboratorium: Wissen gezielt verfügbar machen wurde am 30.06.2006 im Deutschen Ärzteblatt online veröffentlicht: “Am Beispiel eines toxikologischen Notfalllaboratoriums lässt sich zeigen, wie eine webbasierte Wissensbasis im Routinebetrieb eingesetzt wird, um medizinische Arbeitsabläufe transparenter und kosteneffektiver zu machen.” Anhand von Beispielen wird sehr schön erläutert, wie vorgegangen wurde. Als ich mir den Artikel durchgelesen habe, kam bei mir allerdings die Frage auf, ob es sich hier um Informationsmanagement oder um Wissensmanagement handelt. Siehe dazu auch Wissensmanagement in der Medizin, Grenzen des Wissens und Halbwissen in Weiss.

Simon, F. B. (2004): Gemeinsam sind wir blöd!? Die Intelligenz von Unternehmen, Managern und Märkten

Technik3.jpgIn dem Buch von Fritz B. Simon (2004): Gemeinsam sind wir blöd!? geht es um die Intelligenz von Unternehmen, Managern und Märkten. Ich habe das Buch schon 2004 gelesen, komme allerdings heute gerne wieder darauf zurück. Aus der Leseprobe des Verlags:

“Alle reden von lernenden Organisationen und Wissensmanagement, doch in Wirklichkeit geht es um Intelligenz – nicht nur die von Managern, sondern auch und gerade die von Unternehmen und von Märkten. Die Struktur der Kommunikation entscheidet, ob ein soziales System intelligenter ist als seine einzelnen Mitglieder oder ´blöder´. Wer ein Unternehmen, eine Abteilung oder ein Team leiten will, muss die Mechanismen kennen, die zu intelligenteren oder weniger intelligenten Entscheidungen führen.”

Doch was versteht Fritz B. Simon unter dem Konstrukt “Intelligenz”? Ist es “g” mit dem unsäglichen IQ, ist es das Konzept von Sternberg oder gar Gardner´s Theorie der Multiplen Intelligenzen? Möglicherweise ist das Konzept der Multiplen Kompetenz dazu geeignet, die von Fritz B. Simon angesprochenen Mechanismen besser zu verstehen.

Hüttenegger, G. (2006): Open Source Knowledge Management

huettenegger-cover.jpgIn dem deutschsprachigen Buch Open Source Knowledge Management stellt der Autor die vielfältigen Möglichkeiten dar, Open Source Anwendungen für das Wissensmanagement (Knowledge Management) zu nutzen. Das Buch ist informativ und erläutert die nicht ganz einfachen Zusammenhänge so, dass man einen guten Überblick gewinnt. Die in dem Buch angegebenen Links sind auf einer speziellen Links-Seite von Georg Hüttenegger zu finden. Probieren Sie doch einfach einmal einige Links aus.

Helpdesk im Mittelalter (Video)

help-desk-im-mittelalter.jpgDas Video ist in norwegischer Sprache aufgenommen worden und hat deutsche Untertitel. Obwohl die gesamte Situation im Mittelalter spielt und es um ein Buch geht, kann man den Gesprächsablauf sehr gut nachvollziehen, denn er erinnert sehr stark an die Kommunikation mit modernen Helpdesks … Das Video ist einfach schön. Schauen Sie es sich doch einmal an.

Wissen schützen, indem man keine Patente anmeldet?

zeichnung.jpgUnternehmen stehen oft vor folgender Frage: Schütze ich mein Know-how durch Patente, oder ist es besser, gar keine Patente anzumelden? In der Financial Time Deutschland vom 02.01.2008 wird diese Frage in dem Beitrag Firmen verzichten auf Patente beantwortet. Viele Beispiele verdeutlichen drastisch, dass es oft besser ist, kein Patent anzumelden. Hersteller von Plagiaten haben erkannt, dass Patentschriften technologisches Wissen enthalten, das so ganz einfach abzuschöpfen ist. Es sieht eben alles ein wenig anders aus, wenn man einen Sachverhalt aus der Wissensperspektive sieht. Wissensmanagement wird den Führungskräften nun praktisch vor Augen geführt. Es überrascht nur noch die, die sich bisher wenig um das Thema gekümmert haben.

Skywiki – Erfahrungen mit dem Fraport-Wissensportal

Checkin3.jpgAuf der Kompass-Projektwebsite wird unter anderem auf Skywiki – Erfahrungen mit dem Fraport-Wissensportal aufmerksam gemacht. In einer (kostenlosen) Veranstaltung am 12. März 2008 stellt das Unternehmen interessierten Teilnehmern vor, wie man Wiki als gemeinsame Wissensdatenbank nutzen kann. Fraport hat dabei die Open-Source-Lösung mediaWiki unternehmensspezifisch angepasst. Über 300 Autoren haben zur Zeit mehr als 1.000 Artikel eingestellt. “Die Einführung des Wissensportals entstand im Rahmen des Programms zur Einführung von Wissensmanagements bei Fraport.” Ich hoffe sehr, dass man bei der Einführung von Wissensmanagement auf den Unterschied zwischen Information und Wissen achtet (Siehe Wissenstreppe). Darüber hinaus wäre es interessant zu erfahren, ob man zur Evaluation die Wissensbilanz – Made in Germany nutzt…

Wissensmanagement in der Deutschen Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt

wm-umweltbundesamt1.jpgDa meinen doch immer noch viele, dass Wissensmanagement nur etwas für Unternehmen sei. Die Ausschreibung Aufbau des Bereichs Wissensmanagement in der Deutschen Emissionshandelsstelle im Umweltbundesamt zeigt dagegen deutlich auf, dass Wissensmanagement auch in öffentlichen Verwaltungen gefragt ist. Bemerkenswert ist, dass ausdrücklich kein “IT-fokussierter Ansatz” verfolgt wird. Ein wirklich gutes Zeichen. Besser wäre es, wenn man zunächste eine Wissensbilanz – Made in Germany erarbeiten würde, um die notwendigen Wissensmanagement-Projekte abzuleiten… Aber das wäre wohl zu viel des Guten.

Wissensmanagement im Call Center: Zwei Fallstudien im Vergleich

Telekommunikation3.jpgEin netter Kollege hat mich auf die Veröffentlichung Ceglarek,P.; Rothe, H.-J. (2002): Wissensmanagement im Call Center hingewiesen. Es handelt sich hier um einen Report, der an der Universität Potsdam im Auftrag der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft erstellt wurde. Interessant ist der Report deshalb, weil er ab Seite 15 zwei Fallstudien gegenüberstellt: “Im folgenden werden zwei Call Center vorgestellt, deren Stand hinsichtlich eines systematischen Wissensmanagements gänzlich unterschiedlich ist.” Da dieser Report allerdings schon einige Jahre alt ist, geht er nicht auf die neuen Möglichkeiten z.B. Bewertung mit Hilfe der Wissensbilanz – Made in Germany ein. Weiterhin wäre mir der skizzierte WM-Ansatz auch zu ingenieurwissenschaftlich. Da hat sich in den letzten Jahren doch einiges getan. Siehe dazu z.B. Reinmann, G. (2005): Individuelles Wissensmanagement oder Call Center Trends: Mass Customization und Wissensmanagement.