DIN SPEC 91281:2012-04: Einführung von prozessorientiertem Wissensmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen

Die DIN SPEC 91281:2012-04 basiert auf der PAS 1062 und PAS 1063 und beschreibt die Einführung von prozessorientiertem Wissensmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen. Es ist gut, dass gerade für KMU eine Norm wichtige Elemente zum Thema beschreibt – dennoch: Die Umsetzung in den konkreten unternehmerischen Kontext ist eine Leistung, die anschließend noch zu erbringen ist. Ansonsten ist diese Norm nur Träges Wissen.

ANMERKUNG: Wurde in der Zwischenzeit zurückgezogen!

Paul, S.; Sakschewski, T. (2012): Wissensmanagement in der Veranstaltungsbranche

Der Umgang mit Wissen (Wissensmanagement) ist ein wichtiges Thema und oftmals kontextabhängig. Neben allgemeinen Modellen ist es gut aufzuzeigen, wie Wissensmanagement in einer bestimmten Domäne genutzt werden kann. Das Buch Sakschewski, T. (2012): Wissensmanagement in der Veranstaltungsbranche veranschaulicht, “wie ein Wissensmanagement für die Veranstaltungsbranche aussehen könnte, welche Besonderheiten dabei beachtet werden müssen und wie durch Einbindung sozialer Medien bestehende Barrieren zu echten Vorteilen umgewandelt werden können”. Siehe dazu auch Wissensmanager.

Wissensbilanz – Made in Germany zu Gast bei der IHK Köln

Am Montag, den 02.07.2012, war die Wissensbilanz – Made in Germany Gast bei der IHK Köln. Herr Kürten (IHK Köln) begrüßete die Teilnehmer und wies darauf hin, dass sich die IHK Köln stark für das Thema Wissen und Innovation engagiert. In meinem anschließenden Vortrag (PDF) bin ich auf das Strukturmodell der Wissensbilanz – Made in Germany eingegangen und habe die die Vorgehensweise beid er Erarbeitung der Wissensbilanz – Made in Germany erläutert. Herr Bock (Geschäftsführer araneanet GmbH, Potsdam) und Herr Prof. M.A. Tom Becker (FH Köln) haben dann erläutert, wie sie die Wissensbilanz – Made in Germany in ihren Organisationen (IT-Unternehmen und Stadtbibliothek Mannheim) eingeführt haben. Interessant war, dass bei den beiden Organisationen ganz unterschiedlicher Nutzen erzielt werden konnte. In der abschließenden Diskusionsrunde wurde deutlich, dass einerseits die Begriffe Information, Wissen, Kompetenz (Siehe Wissenstreppe) oft nicht klar sind und anderseits, der Zusammenhang zwischen Wissensmanagement (Modelle) und Wissensbilanz – Made in Germany bei manchen Teilnehmern zur Verwirrungen führt. Ein solides Verständnis davon, was heute unter Wissen zu verstehen ist, ist die Grundlage für alle weiteren Aktivitäten…

Knowledge Office der Wissenschaftszentrum Kiel GmbH (Hrsg.) (2012): Ein Leitfaden Wissensmanagement

Am 30.08.2011 fand im Wissenschaftszentrum Kiel die Informationsveranstaltung Wissen nutzen im Norden statt, an der ich mit einem Beitrag zur Wissensbilanz – Made in Germany teilgenommen hatte. Es freut mich sehr, dass aus den verschiedenen Perspektiven auf das Thema ein Leitfaden entwickelt und nun veröffentlicht wurde: Knowledge Office der Wissenschaftszentrum Kiel GmbH (Hrsg.) (2012): Ein Leitfaden Wissensmanagement. Schön aufgemacht und illustriert, gibt der Leitfaden in zwei Sprachen (Deutsch und Dänisch) einen ersten Überblick zum Umgang mit Wissen.

Wissen und Innovation statt Kennzahlen?

Genau das wird in dem Artikel Schust, G. (2011): Wissen und Innovation statt Kennzahlen vom 25.11.2011 vorgeschlagen. Das Führen nach Kennzahlen reicht in der heutigen Arbeitswelt nicht mehr aus und muss durch ein modernes Wissensmanagement, Innovationsmanagement und Kompetenzmanagement ergänzt werden: “Die aktuelle Studie ´Delivering Project Profitability´ des US-Marktforschers Aberdeen hat gezeigt: Verzögertes Wissens- und Innovationsmanagement führt dazu, dass mehr als 40 Prozent der Projekte den Anforderungen nicht gerecht werden, Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in den Unternehmen um 60 Prozent gestiegen sind, jedes vierte Projekt das Budget überzieht beziehungsweise am mangelnden Anforderungsmanagement scheitert und damit Milliarden im Jahr verschlingt.” Interessant sind die am Ende des Artikels genannten Schlussfolgerunge, denn genau die dort genannten Punkte bieten wir an … Siehe dazu auch Wissensnetzwerke und Projektwirtschaft.

Wissensnetzwerke und Projektwirtschaft

Der Artikel Weßels, D. (2012): Expedition Zukunft – Leben in Wissensnetzwerken (AWV-Informationen 2-2012) ist eine schriftliche Ausarbeitung eines Vortrags, den Frau Weßels im Rahmen der Veranstaltung „Wissensbilanz – Made in Germany, Wissen und Unternehmensfinanzierung“ am 30.08.2011 im Kieler Wissenschaftszentrum (Flyer) gehalten hat. Ich hatte das Vergnügen, dabei gewesen zu sein. Die besondere Bedeutung der Vernetzung bei der Entstehung von Wissen – “Kombination von Individuen und deren Interaktionen – ist ein zentrales Element des Artikels und führt zur Verbindung von Wissensnetzwerk-Management und Projektwirtschaft: “Abschließend bleibt festzuhalten: Der Transformationsprozess hin zu vernetzten (wissensbasierten) Projektstrukturen beschert uns neue Management-Herausforderungen, die durch adäquate Qualifizierungsangebote an Hochschulen abgedeckt werden müssen.” Siehe dazu auch Projektmanagement, Innovationsmanagement, Wissensmanagement und Kompetenzmanagement.

Wissensmanagement hat sich verändert – aber wie?

Das Verständnis von Wissensmanagement hat sich in den letzten 20 Jahren (positiv) verändert. Wie Sie der Abbildung entnehmen können, dominierte zunächst die technologieorientierte (ingenieurwissenschfatliche) Perspektive, die von der wirtschaftswissenschaftlcihen Betrachtung abgelöst wurde. In der Zwischenzeit aber, rückt die sozialwissenschaftliche Entwicklungslinie stärker in den Mittelpunkt (Wissensökologie), die – unterstützt durch die neuen technologischen Möglichkeiten (z.B. Soziale Netzwerke) – auch neue Impulse für das Wissensmanagement bringt. Wichtig ist für mich dabei, dass zunächst die sozialwissenschaftliche Perspektive verstanden werden sollte, bevor neue Technologien eingesetzt werden.

Systematisches Wissensmanagement wird immer mehr zu einer geschäftlichen Notwendigkeit

Am Beispiel der Firma Telcothek (Siehe Abbildung) wird deutlich, dass ein systematisches Wissensmanagement immer mehr zu einer geschäftlichen Notwendigkeit wird. Zunehmendes Projektgeschäft, immer mehr Dienstleistung, die wachsende Heterogenität der Mitarbeiterschaft und die Verquickung von technischem und kaufmännischem Lösungswissen führten bei dem Unternehmen zu einer Fragmentierung des Wissens, sinkenden Halbwertszeiten des Wissens und zu einem höheren Anteil an Erfahrungswissen. Die Treiber und die Schwerpunkte sind zwar von Unternehmen zu Unternehmen anders, doch der Trend ist eindeutig: Der zeitgemäße Umgang mit Wissen entwickelt sich von einem nice-to-have zu einer Notwendigkeit.

Themenheft der Gesellschaft für Wissensmanagement, Ausgabe 1, Dezember 2011

Das Themenheft der Gesellschaft für Wissensmanagement, Ausgabe 1, Dezember 2011 fasst Beiträge verschiedener Autoren zusammen. Siehe dazu auch meine verschiedenen Blogbeitäge:

Fraunhofer IPK (2011): Praxisleitfaden Wissensmanagement

Der Fraunhofer IPK (2011): Praxisleitfaden Wissensmanagement stellt handlungsorientiert dar, wie der Umgang mit Wissen gerade in kleinen und mittelständischen Unternehmen verbessert werden kann. Dabei reduziert das Fraunhofer Referenzmodell die 6 Kernaktivitäten des Genfer Modells (Probst et al.) auf vier, und orientiert sich direkt am Geschäftsprozess der Unternehmen. Weiterhin wird Wissen in verschiedene Wissensdomänen eingeteilt, was den Unternehmen hilft, konkrete Wissenslücken aufzuzeigen und anzugehen. Insgesamt ein gelungener Praxisleitfaden, der die Bedürfnisse von KMU berücksichtigt. Ich hätte mir gewünscht, dass der Bereich Evaluation/Bewertung noch stärker auf die Wissensbilanz – Made in Germany hinweist.