Für das persönliche Wissensmanagement semantische Technologien nutzen

Mind-Maps und/oder Concept-Maps sind hinlänglich bekannt, haben allerdings auch ihre Nachteile. Heiko Haller hat im Rahmen seiner Dissertation Haller, H. (2011): User Interfaces for Personal Knowledge Management with Semantic Technologies (PDF) ein Tool entwickelt, das die Vorteile der oben genannten Maps verbindet und (aktuell noch) kostenlos heruntergeladen werden kann: iMapping. Der Anspruch “Komplexe Zusammenhänge übersichtlich darstellen” zu wollen, ist durchaus gelungen. Ergänzend möchte ich allerdings darauf hinweisen, dass es sich hier wohl um explizierbares Wissen in Form von Daten und Informationen handelt, die übersichtlich und in ihren jeweiligen Verbindungen dargestellt werden. Die implizite, nicht so leicht artikulierbare, Dimension des Wissens (Könnerschaft und implizites Wissen) gehört allerdings gerade zum persönlichen Wissen. Siehe dazu auch

Wissensmanagement in KMU – Erfahrungen und Implikationen

Zwar wird auf den Unternehmenswebseiten von KMU immer behauptet, dass das Wissen der Mitarbeiter, der Projektgruppen und der Organisation ein wichtiges Element im heutigen Wettbewerb darstellt, doch sieht die Realität oftmals anders aus. Der Artikel Vanini, U,; Hauschildt, (2012): Wissensmanagement in KMU – Erfahrungen und Implikationen aus der Praxis eines Wissensmanagement-Audits in schleswig-holsteinischen Unternehmen (PDF) zeigt nun auf, was gerade KMU beachten sollten:

  1. Aktivere Einbeziehung der externen Sicht beim Wissenserwerb und Wissensaustausch.
  2. Fokus auch auf kulturelle und personalpolitische Aspekte lenken.
  3. Systematische Wissensdokumentation als Grundlage des Wissensmanagements.
  4. Pragmatismus / Kreativität statt ressourcenintensiver Lösungen.
  5. Blick richten auf mittelfristige, strategisch gestützte Umsetzung statt kurzfristigem Aktionismus.
  6. Förderung und Steuerung der WM-Aktivitäten durchs Management und eine zentrale Instanz.
  7. Beratung gerade bei der Implementierung von WM-Konzepten in Anspruch nehmen.

Projektmanager (IHK), Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK) im zweiten Halbjahr 2013 bei der IHK Köln

Im ersten Halbjahr 2013 haben wir in Köln neben den offenen Seminaren auch mehrere Inhouse-Lehrgänge für Unternehmen durchgeführt. Sollten Sie daran interessiert sein, so können Sie mich gerne ansprechen. Offene Lehrgänge werden bei der IHK Köln natürlich weiterhin angeboten. Möglicherweise ist ja das eine oder andere für Sie dabei:

Projektmanager (IHK)
04.09. bis 09.10.2013 jeweils mittwochs
15.10. bis 19.11.2013 jeweils dienstags
06.11. bis 11.12.2013 jeweils mittwochs

Innovationsmanager (IHK)
05.09.bis 17.10.2013 jeweils donnerstags

Wissensmanager (IHK)
04.11. bis 16.12.2013 jeweils montags

Sollten Sie an den Lehrgängen interessiert sein, so sprechen Sie bitte Herrn Leuchter (IHK Köln) an: Telefon: 0221/1640-673, E-Mail: bernd.leuchter@koeln.ihk.de. Weitere Angebote bei anderen IHK finden Sie unter Termine. Siehe dazu auch Lernplattform.

KRC Ordnungsrahmen für Wissensmanagement

Das Knowledge Research Center (KRC e.V.) begründet die Notwendigkeit eines Ordnungsrahmens wie folgt: “Insbesondere fällt die mangelnde Kumulativität der Debatte auf. Statt von einer interdisziplinär-synergetischen Betrachtung zu profitieren, liegt eine heterogene Landschaft an Grundbegriffen, Modellen, Theorien und Instrumenten vor, welche in ihren Aussagen teilweise unvereinbar und konkurrierend zueinander stehen. Diese Probleme sind deutliche Anzeichen einer geringen wissenschaftlichen Reife des Forschungsfeldes – und das trotz extensiver Diskussionen und Forschungsaktivitäten.” In dem Paper Lin; D.; Kruse, P.; Hetmank, L.; Geißler, P.; Schoop, E.; Ehrlich, S. (2013): Wie können wir die Verständlichkeit der forschungsorientierten Kommunikation verbessern? – Ein Ordnungsrahmen für den Diskurs im Wissensmanagement wird der Ansatz ausführlich dargestellt.

Schabel/Stieler/Rehm (2012): Wissensarbeiter und Unternehmen im Spannungsfeld

Die zentralen Erkenntnisse der Studie Schabel, F.; Stieler, A.; Rehm, S. (2012): Wissensarbeiter und Unternehmen im Spannungsfeld sind (S. 5):

1. Wissensarbeiter definieren sich nicht über feste Regeln und Prozesse, sondern benötigen Gestaltungsfreiheit und sind nicht an feste Zeiten und Orte gebunden.
2. Selbstbestimmung und zeitliche Flexibilität sind aus Sicht der Wissensarbeiter Grundvoraussetzungen, um produktiv zu arbeiten.
3. Wissensarbeiter sind in Bezug auf ihren Marktwert selbstbewusst und in hohem Maße wechselbereit. Ihre Loyalität gilt ihrer Tätigkeit, nicht ihrem Arbeitgeber.
4. Unternehmen bieten oft noch keinen passenden Rahmen für den Austausch und die Vernetzung ihrer Wissensarbeiter.
5. Datenbanken werden weiterhin als wichtiges Werkzeug für Wissensarbeit erachtet, Social Media dagegen vielfach noch mit Skepsis betrachtet.
6. Für den Aufbau von Netzwerken und den Austausch setzen Wissensarbeiter vor allem auf herkömmliche Fachkonferenzen und Messen.
7. Wissensarbeiter verlangen von ihrem Unternehmen dezidierte Unterstützung, um Familie und Beruf in Einklang zu bringen. Viele Arbeitgeber kommen diesen Wünschen bislang kaum nach.
8. Festangestellte Wissensarbeiter stehen der Zusammenarbeit mit externen Spezialisten positiv gegenüber und sehen eine produktivitätsfördernde Wirkung von Mixed Teams.

Siehe dazu auch Wissen, Wissensmanagement, Wie kann man Wissensarbeit analysieren? und Wissensmanager (IHK).

DIN SPEC 91281:2012-04: Einführung von prozessorientiertem Wissensmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen

Die DIN SPEC 91281:2012-04 basiert auf der PAS 1062 und PAS 1063 und beschreibt die Einführung von prozessorientiertem Wissensmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen. Es ist gut, dass gerade für KMU eine Norm wichtige Elemente zum Thema beschreibt – dennoch: Die Umsetzung in den konkreten unternehmerischen Kontext ist eine Leistung, die anschließend noch zu erbringen ist. Ansonsten ist diese Norm nur Träges Wissen.

ANMERKUNG: Wurde in der Zwischenzeit zurückgezogen!

Paul, S.; Sakschewski, T. (2012): Wissensmanagement in der Veranstaltungsbranche

Der Umgang mit Wissen (Wissensmanagement) ist ein wichtiges Thema und oftmals kontextabhängig. Neben allgemeinen Modellen ist es gut aufzuzeigen, wie Wissensmanagement in einer bestimmten Domäne genutzt werden kann. Das Buch Sakschewski, T. (2012): Wissensmanagement in der Veranstaltungsbranche veranschaulicht, “wie ein Wissensmanagement für die Veranstaltungsbranche aussehen könnte, welche Besonderheiten dabei beachtet werden müssen und wie durch Einbindung sozialer Medien bestehende Barrieren zu echten Vorteilen umgewandelt werden können”. Siehe dazu auch Wissensmanager.

Wissensbilanz – Made in Germany zu Gast bei der IHK Köln

Am Montag, den 02.07.2012, war die Wissensbilanz – Made in Germany Gast bei der IHK Köln. Herr Kürten (IHK Köln) begrüßete die Teilnehmer und wies darauf hin, dass sich die IHK Köln stark für das Thema Wissen und Innovation engagiert. In meinem anschließenden Vortrag (PDF) bin ich auf das Strukturmodell der Wissensbilanz – Made in Germany eingegangen und habe die die Vorgehensweise beid er Erarbeitung der Wissensbilanz – Made in Germany erläutert. Herr Bock (Geschäftsführer araneanet GmbH, Potsdam) und Herr Prof. M.A. Tom Becker (FH Köln) haben dann erläutert, wie sie die Wissensbilanz – Made in Germany in ihren Organisationen (IT-Unternehmen und Stadtbibliothek Mannheim) eingeführt haben. Interessant war, dass bei den beiden Organisationen ganz unterschiedlicher Nutzen erzielt werden konnte. In der abschließenden Diskusionsrunde wurde deutlich, dass einerseits die Begriffe Information, Wissen, Kompetenz (Siehe Wissenstreppe) oft nicht klar sind und anderseits, der Zusammenhang zwischen Wissensmanagement (Modelle) und Wissensbilanz – Made in Germany bei manchen Teilnehmern zur Verwirrungen führt. Ein solides Verständnis davon, was heute unter Wissen zu verstehen ist, ist die Grundlage für alle weiteren Aktivitäten…

Knowledge Office der Wissenschaftszentrum Kiel GmbH (Hrsg.) (2012): Ein Leitfaden Wissensmanagement

Am 30.08.2011 fand im Wissenschaftszentrum Kiel die Informationsveranstaltung Wissen nutzen im Norden statt, an der ich mit einem Beitrag zur Wissensbilanz – Made in Germany teilgenommen hatte. Es freut mich sehr, dass aus den verschiedenen Perspektiven auf das Thema ein Leitfaden entwickelt und nun veröffentlicht wurde: Knowledge Office der Wissenschaftszentrum Kiel GmbH (Hrsg.) (2012): Ein Leitfaden Wissensmanagement. Schön aufgemacht und illustriert, gibt der Leitfaden in zwei Sprachen (Deutsch und Dänisch) einen ersten Überblick zum Umgang mit Wissen.

Wissen und Innovation statt Kennzahlen?

Genau das wird in dem Artikel Schust, G. (2011): Wissen und Innovation statt Kennzahlen vom 25.11.2011 vorgeschlagen. Das Führen nach Kennzahlen reicht in der heutigen Arbeitswelt nicht mehr aus und muss durch ein modernes Wissensmanagement, Innovationsmanagement und Kompetenzmanagement ergänzt werden: “Die aktuelle Studie ´Delivering Project Profitability´ des US-Marktforschers Aberdeen hat gezeigt: Verzögertes Wissens- und Innovationsmanagement führt dazu, dass mehr als 40 Prozent der Projekte den Anforderungen nicht gerecht werden, Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in den Unternehmen um 60 Prozent gestiegen sind, jedes vierte Projekt das Budget überzieht beziehungsweise am mangelnden Anforderungsmanagement scheitert und damit Milliarden im Jahr verschlingt.” Interessant sind die am Ende des Artikels genannten Schlussfolgerunge, denn genau die dort genannten Punkte bieten wir an … Siehe dazu auch Wissensnetzwerke und Projektwirtschaft.