Vertrauen im Innovationsprozess
Die Entwicklung und Vermarktung von Innovationen ist ein Prozess, der nicht mehr geschlossen in den Unternehmen durchgeführt wird (Closed Innovation), sondern immer mehr mit externen Partnern, Kunden/Anwender usw. Diese stärkere Öffnung des Innovationsprozesses (Open Innovation) führt dazu, dass stärker in Netzwerken gearbeitet wird, die verteiltes Wissen (Distributed Knowledge) zu einer Innovation aggregieren. Der Umgang mit verteiltem Wissen in Netzwerken basiert darauf, dass zwischen den Partnern ein Vertrauensverhältnis vorhanden ist, bzw. aufgebaut wird. Vertrauen ist somit die wichtige Basis für moderne Innovationsprozesse. Die vorherrschende Misstrauenskultur in vielen Organisationen steht dieser Entwicklung allerdings entgegen, wodurch es zwangsläufig zu Spannungen in den Unternehmen kommt. Der Veränderungsprozess sollte dabei die relativ stabilen Deutungsmuster von Erwachsenen berücksichtigen und den notwendigen Lernprozess unterstützen. Nachteilig wirkt sich an dieser Stelle aus, dass viele Manager fast nichts über die Lernprozesse ihrer Mitarbeiter, über die Lernprozesse von Teams, über Lernprozesse der eigenen Organisation, und über Lernprozesse in Netzwerken wissen… Die von uns entwickelten Blended Learning Lehrgänge Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK) befassen sich mit den genannten Punkten und zeigen Lösungsmöglichkeiten auf. Auf unserer Moodle-Lernplattform finden Sie dazu weitergehende Informationen. Siehe dazu auch Freund, R. (2014): Wissen in Innivationsnetzwerken nutzen.
Knowledge Sharing in the Networked World of the Internet of Things
Wissen und Wissensmanagement wird sich durch das Internet der Dinge stark verändern. Die folgende Präsentation fasst die Entwicklung zusammen. Wer unseren blog zu Wissen und Wissensmanagement aufmerksam liest, wird vieles wiederfinden, was wir in den letzten Jahren thematisiert haben 🙂
The Economics of Knowledge and Innovation
Freund, R. (2014): Wissen in Innovationsnetzwerken nutzen
In den AWV-Informationen 5/2014 ist auf den Seiten 8-10 folgender Beitrag als Exklusiv-Interview erschienen: Freund, R. (2014): Wissen in Innovationsnetzwerken nutzen (PDF)
Zusammenfassung: Die Neukombination von Wissensbeständen zur Entwicklung und Umsetzung von Innovationen ist heute wichtiger denn je. Kritisch ist allerdings dabei, dass die benötigten Wissensbestände nicht nur im Unternehmen, sondern auch in den Netzwerken außerhalb des Unternehmens zu finden sind. Es ist daher nicht überraschend, dass der Anteil kollaborativer Innovationsnetzwerke bis 2025 erheblich steigen wird. Am Beispiel der Beziehung zwischen Unternehmen und Kunden in offenen Innovationsprozessen (Open Innovation) wurde aufgezeigt, dass gerade der Transfer des impliziten Wissens von einer zur anderen Domäne schwierig, aber auch lösbar ist. Für hoch dynamische Innovationsnetzwerke mit ihren eher losen Kopplungen scheint die neue Wirtschaftssoziologie geeignet zu sein, Managern Hilfestellungen zum Umgang mit Wissen in Innovationsnetzwerken geben zu können. Das scheint erforderlich zu sein, da Manager oftmals auf die neuen Herausforderungen (noch) nicht vorbereitet sind.
i-Know 2014: Die größte Tagung zum Thema Wissensmanagement in Europa
Die 14. i-Know findet vom 16.-19. September 2014 an der TU in Graz statt. Es ist die größte Tagung zu Wissensmanagement in Europa. Interessant ist, dass im Rahmen der i-Know die EC-TEL 2014 (European Conference on Technology Enhanced Learning) stattfinden wird. Das umfangreiche Konferenzprogramm (PDF) zeigt, wie vielschichtig die Dimensionen von Wissensmanagement ist. Schön ist, dass technologieunterstütztes Lernen und Wissensmanagement zusammen betrachtet werden können, denn: Lernen ist der Prozess und Wissen das Ergebnis (Wilke).
Wissensmanager/in (IHK) mit Start am 23.10.2014 in Köln
Der nächste Blended Learning Lehrgang Wissensmanager/in (IHK) startet am 23.10.2014 bei der IHK in Köln. Es freut mich sehr, dass nach den durchgeführten Lehrgängen vom Herbst 2013 und vom Frühjahr 2014 für Sie nun eine weitere Möglichkeit besteht, sich mit dem wichtigen Thema zu befassen (Siehe dazu Termine und Was sagen Teilnehmer?)
“Wissen” ist die Ressource, die zunehmend die strategische Wettbewerbsposition Ihres Unternehmens bestimmt. Gelingt es, den “Produktionsfaktor Wissen” zielgerichtet zu “managen”, ergeben sich Antworten auf viele Fragen: Tauschen die “Köpfe” in Ihrem Unternehmen ihre Erfahrungen wirklich in für Sie zufriedenstellender Weise aus? Kommen die notwendigen Innovationsprozesse immer so zügig und gründlich voran, wie Sie sich das wünschen? Haben Sie das Gefühl, dass auf Informationen aus dem Markt manchmal nicht adäquat reagiert wird? Könnte der Wettbewerber vielleicht in seinem Know-how den entscheiden Schritt voran sein? Wird manche Arbeit doppelt getan? An welchen Stellen in Ihrem Unternehmen haben Ihre Mitarbeiter Entwicklungsbedarf, wo liegen Fähigkeiten brach, die gar nicht gewinnbringend genutzt werden? Wie können Sie sich jederzeit einen gezielten Einblick in die Entwicklung der Potentiale Ihres Unternehmens verschaffen?
Globe of Knowledge
Das Video wurde vom Wissenschaftszentrum Kiel für eine 3-tägige Konferenz (Port of Knowledge) produziert und teilweise über das EU Programm Interreg 4A finanziert. Was mir am besten gefällt ist, dass im Zusammenspiel von wirtschaftlichem Wachstum, Bildung, Innovation, Wissensarbeit und Management, die “situational intelligence” herausgestellt wird.
Kritik am traditionellen Wissensmanagement
Durch die Überschrift Das Ende des Wissensmanagements versucht die Wissensfabrik Aufmerksamkeit zu erzielen – und schafft das auch. Jeder Werber weiß, dass man nur das Gegenteil von dem behaupten muss, was scheinbar allgemeingültige Meinung ist, und schon wird man wahrgenommen. Alle reden vom Wissensmanagement und die Wissensfabrik einfach vom Ende des Wissensmanagements. So einfach ist das. Doch hat die Aussage Substanz? In dem Blogbeitrag von Jochen Robes vom 08. August 2014 wird folgendes an dem Beitrag kritisiert: “Ein durchaus provokative Studie, gut geschrieben und aufbereitet. Manche Begriffe und Details sind unscharf, die politischen Schlussfolgerungen dünn, aber es ist in jedem Fall genug Stoff zum Weiterdenken.” Meines Erachtens stellen die verschiedenen Punkte (Thesen?) nichts Neues dar. Wer sich mit Wissensmanagement befasst, weiss um die Möglichkeiten der Technologie, der Vernetzung und der Grenzen solcher Entwicklungen. Die implizite Dimension des Wissen (Polanyi) und die Verbindung zu Könnerschaft [Neuweg, G. H. (2004): Könnerschaft und implizites Wissen] und Kompetenzmanagement (Erpenbeck) habe ich in meinem Blog schon häufig thematisiert. Daher halte ich die geäußerte Kritik für einen guten Hinweis darauf, modernes Wissensmanagement in den Mittelpunkt zu rücken. Formulierungen wie “Der Tod des Wissensmanagements” sind sprachlich und inhaltlich unpassend.
Word Clouds mit Wordle
Der Begriff Cloud ist für viele immer noch ein Fremdwort. Mit Hilfe von Wordle können Sie spielerisch austesten, wie eine Word Cloud aus den von Ihnen eingegebenen oder einkopierten Texten entsteht. Alternativ können Sie eine Website eintragen, zu der dann eine Word Cloud visualisiert wird, die Sie anhand von verschiedenen Kategorien (Layout, Schrifttype, Anordnung, Farben usw.) verändern können. Wordle kann auf weitere Tools neugierig machen, und die Nutzung neuer Werkzeuge im Informations- und Wissensmanagement erleichtern – bis hin zur semantischen Ebene in wissensbasierten IKT-Systemen. Probieren Sie es doch einfach einmal aus.