Wissensgesellschaft – was soll das denn sein?

wissenDie früher eher landwirtschaftlich geprägte Gesellschaft hat sich in den vergangenen 150 Jahren zu einer Industriegesellschaft gewandelt, in der die industrielle Arbeit mit ihren arbeitsteiligen Strukturen dominant war. Nun stehen wir wieder vor einem Übergang: Von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft. Doch was versteht man heute unter ´Wissensgesellschaft´? In dem Grünbuch Arbeit4.0 (2015) wird der Begriff wie folgt beschrieben:

In einer Wissensgesellschaft werden Wissen und dessen Organisation zur Grundlage des sozialen Zusammenlebens und zu einer herausragenden ökonomischen Ressource, die in hohem Maße über die Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften entscheidet. Arbeit geschieht verstärkt in Form von Wissens- und Kopfarbeit. Dabei wird der Zugang zu Wissen und die Teilhabe an Wissen über Bildung eine zentrale soziale Frage.

Es ist daher für jeden einzelnen, aber auch für Organisationen wichtig, sich mit dem Thema “Umgang mit Wissen” zu befassen. Wir haben dazu den Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK) entwickelt, in dem Sie die entsprechenden Kompetenzen aneignen können. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Was versteht man heute unter Crowdworking?

arbeiten-40Die Entgrenzung von Arbeit ist überall zu erkennen. Es ist schon erstaunlich, dass die Beschreibungen der Soziologen (Reflexive Modernisierung) immer deutlicher in der gesellschaftlichen Wirklichkeit zu erkennen sind. Deutschland – bzw. in den Industrienationen allgemein – gehen viele immer noch vom sogenannten Normalarbeitverhältnis aus, das in dem Grünbuch Arbeit 4.0 (2015) wie folgt definiert wird:

In den 1980er Jahren wurde von einer Reihe von Wissenschaftlern die empirisch in Westdeutschland am weitesten verbreitete Form von Erwerbstätigkeit als Normalarbeitsverhältnis mit folgenden Merkmalen definiert: dauerhafte und unbefristete, sozialversicherungspflichtige Vollzeittätigkeit mit geregelten Arbeitszeiten außerhalb der Zeitarbeitsbranche. Implizit wurde häufig davon ausgegangen, dass der Beschäftigte männlicher Alleinverdiener mit Familie war.

Diese Bild (Deutungsmuster) hat sich festgesetzt, wobei jede Abweichung davon negativ bewertet wird. In den letzten Jahren wird allerdings auch deutlich, dass Arbeit nicht nur Normalarbeit bedeuten kann, sondern es viele Formen entgrenzter Arbeit geben kann. Eine Form wird Crowdworking genannt. Das Grünbuch Arbeit 4.0 (2015) definiert Crowdworking wie folgt:

Beim Crowdworking werden Aufträge, meist zerteilt in kleinere Aufgaben, über digitale Plattformen an Crowdworker vergeben. Dies kann sowohl an die eigenen Beschäftigten erfolgen (internes Crowdworking) als auch an Dritte (externes Crowdworking), die oftmals als Solo-Selbständige für viele Auftraggeber weltweit arbeiten.

Wir sollten uns von dem traditionellen Deutungsmuster von Arbeit  lösen und viele verschiedene Formen von Arbeit (Erwerbsarbeit) akzeptieren. Die Realität hat uns dabei schon lange eingeholt (Stichwort: Wissensarbeit). Es zeigt sich jedoch, dass unser Sozialsystem, unser Rechtssystem und unser politisches System den modernen Anforderungen für moderne Gesellschaften nicht entspricht. Hier werden immer noch auf neue Fragen alte Antworten gegeben. Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK). Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Wissensmanagement 2.0. Handbuch für Unternehmen

wm-20Das Handbuch Wissensmanagement 2.0 (PDF) wurde 2014 veröffentlicht und “im Rahmen des Projekts  ´Knowledge Management 2.0 for SMEs´ (´Wissensmanagement 2.0 für KMU´) entwickelt und vom Leonardo da Vinci-Programm für lebenslanges Lernen (PLL) kofinanziert”.  Das ist deshalb interessant, da deutlich wird, wie eng Lernen und Wissen zusammenhängen. Die Veröffentlichung enthält eine gute Übersicht für Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die in ihrem Unternehmen Wissen besser managen, und dazu die Vorteile des Web 2.0 nutzen wollen. Es zeigt sich immer mehr, dass gerade die neuen Möglichkeiten Interaktionen unterstützen, und den damit verbundenen Wissensaustausch fördern können. Dennoch sollte man sich klar machen, dass Wissensmanagement 2.0 nur ein Baustein in dem gesamten Wissenssystem darstellt. Hinzu kommen auch noch herkömmliche Face-to-Face-Interaktionen (Meister-Lehrling), und auch Cognitive Computing, das die Wissensarbeit weitaus stärker verändern wird. 

Diese Zusammenhänge erläutern wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen . Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Blended Learning Lehrgänge mit IHK-Zertifikat

zertifikate-B300Die von uns entwickelte Blended Learning Lehrgänge  Projektmanager (IHK), Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK) werden in Köln, Hagen, Lippstadt, Mannheim, Stuttgart und Gera angeboten. Informationen zu den Lehrgängen, zu Terminen und Ansprechpartner finden Sie auf unserer Lernplattform.

Polanyi’s paradox: “We know more than we can tell”

wissenIn den Unternehmen ist immer noch die Meinung vertreten, dass man alles Wissen ausdrücken, und damit Externalisieren kann.  Polanyi’s paradox—“we know more than we can tell” aus dem Jahr 1966 zeigt allerdings, dass dem nicht so ist:

When we break an egg over the edge of a mixing bowl, identify a distinct species of birds based on a fleeting glimpse, write a persuasive paragraph, or develop a hypothesis to explain a poorly understood phenomenon, we are engaging in tasks that we only tacitly understand how to perform. Following Polanyi’s observation, the tasks that have proved most vexing to automate are those demanding flexibility, judgment, and common sense—skills that we understand only tacitly” (Autor, D. H. (2015): Why Are There Still So Many Jobs? The History and Future of Workplace Automation Journal of Economic Perspectives—Volume 29, Number 3—Summer 2015—Pages 3–30).

In dem genannten Artikel wird deutlich, dass dieses Tacit Knowledge auch nicht so leicht von Maschinen und Roboter ersetzt werden kann. Dennoch erschließt das Cognitive Computing immer mehr Domänen – auch von Wissensarbeitern. 

Die neue ISO 9001:2015 wurde gestern, am 23.09.2015, veröffentlicht

iso9001-timeline850x350Die ISO hat gestern, am 23.09.2015, die neue ISO 9001:2015 veröffentlicht. Die ISO 9001 ist die weltweit verbreitetste ISO-Norm und ein Update wird daher auch stark beachtet. Auf der Seite ISO 9001:2015 – Just published ! wird sogar folgendes behauptet: “We are just bringing ISO 9001 firmly into the 21st century.” Für uns ist die neue ISO 001:2015 deshalb so bedeutend, da sie die Organisationen stärker dazu drängt, ihr Wissensmanagement systematischer zu entwickeln. Siehe dazu auch Wissensmanagement und die neue ISO 9001:2015. In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK) gehen wir auf diese Entwicklungen natürlich ein. Sollten Sie an dem Lehrgang interessiert sein, so finden Sie auf unserer Lernplattform weitere Informationen.

Wissensmanager (IHK) ab November in Köln

wissensmanager-ihk-300Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK) wird von der IHK Köln vom 13.11.-18.12.2015 jeweils freitags angeboten. Gerade durch die neue ISO 9001:2015, die am 23.09.2015 veröffentlicht werden soll, werden viele Unternehmen Wissensmanagement-Initiativen entwickeln (müssen). Allerdings fehlt es in den Unternehmen häufig am systematischen Umgang mit der Ressource Wissen, da kaum jemand entsprechende Kompetenzen hat. Daher benötigen Unternehmen Mitarbeiter die das Wissenssystem der jeweiligen Organisation systematisch weiterentwickeln. Der Wissensmanager (IHK) bietet dafür eine gute Basis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.

ISO veröffentlicht die ISO 9001:2015 nun doch erst am 23.09.2015

wissensmanager-ihk-300Alle warten gespannt auf die neue ISO 9001:2015 mit ihren verschiedenen Änderungen im Vergleich zur letzten Norm ISO 9001:2008. Für uns ist es deshalb interessant, da diese Normänderung alle nach ISO 9001 zertifizierten Unternehmen dazu bringt, Wissensmanagement stärker als bisher zu berücksichtigen.

Prof. Kohl: Die neue ISO-Norm 9001:2015 wird erstmals die eindeutige und unmissverständliche Anforderung enthalten, Wissen gezielt und systematisch zu managen. Wissen wird nun als zentrale Ressource verstanden, die eine wichtige Rolle im Qualitätsmanagement spielt. Gerade die Sicherung von Erfahrungswissen bei ausscheidenden Mitarbeitern wird eine starke Beachtung finden müssen (wissenswert juni 2015).

In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK) gehen wir natürlich darauf ein. Informationen zum Lehrgang finden Sie auf unserer Lernplattform.

ISO 9001:2015 wird am 15.09.2015 veröffentlicht

20150409_110711Die neue ISO 9001:2015 für Qualitätsmanagementsysteme wird am 15.09.2015 veröffentlicht. Da die ISO 9001 branchenunabhängig in vielen Organisationen schon fast zum Alltag gehört, wird auch die neue ISO 9001:2015 mit ihren Änderungen und Weiterentwicklungen wieder viele Unternehmen/Organisationen betreffen. Wie in dem Beitrag Wissensmanagement und die neue ISO 9001:2015 erläutert, wird die neue Norm auch dazu führen, dass sich Unternehmen stärker mit Wissensmanagement befassen müssen. Die meisten Unternehmen stecken dabei allerdings noch “in den Kinderschuhen“. Basis für ein gutes Wissensmanagement ist ein modernes Verständnis von Wissen und darauf basierend ein modernes Verständnis von Wissensmanagement. In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK) gehen wir darauf ein. Weitere Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Embodied Knowledge: Was ist darunter zu verstehen?

Teambesprechung05.jpgBei Wikipedia findet man den Hinweis, dass unter Embodied Knowledge “verkörpertes Wissen” zu verstehen ist, und es sich um eine Form des impliziten Wissens handelt. Etwas präziser beschreibt Fitzpatrick (2003) den Zusammenhang, indem am Ende vermerkt wird, dass Embodied Knowledge Kern von Expertise ist:

” … embodied knowledge, that is, information that is uniquely and integrally embodied in the person’s personality, creativity, intelligence, perceptions, experiences, and relationships. Embodied knowledge is the essence of expertise.5 ” (Fitzpatrick 2003:101)

5 This is a position also taken by McDonald and Ackerman (1998): “The term expertise assumes the embodiment of knowledge and skills within individuals.”

References

Fitzpatrick, G. (2003): Emergent Expertise Sharing in a new Community. In: Ackerman, M. S.; Pipek, V.; Wulf, V. (2003) (Ed.): Sharing Expertise. Beyond Knowledge Management, S. 82-110.

McDonald, D. W., and M. S. Ackerman (1998): Just Talk to Me: A Field Study of Expertise Location. In Proceedings of the ACM Conference on Computer-Supported Cooperative Work (CSCW’98), pp. 315-324.

Informationen zu unseren Blended Learning Lehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.