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— Klaus Burmeister (@foresight_lab) 4. August 2017
Ein Reifegradmodell für Industrie 4.0
Alle reden von Industrie 4.0, doch ist vielen nicht klar, welche Schritte erforderlich sind. In der acatech-Studie Schuh et al. (2017): Industrie 4.0. Maturity Index. Die digitale Transformation von Unternehmen gestalten (PDF) wird das stufenförmige Vorgehen ausführlich dargestellt und erläutert (S. 15):
Unternehmen stehen heute vor der Aufgabe, die Voraussetzungen für Industrie 4.0 zu schaffen. Daher startet der Entwicklungspfad mit der Digitalisierung, die noch kein Bestandteil von Industrie 4.0 ist, aber durch Computerisierung und Konnektivität die Grundlagen schafft. Hierauf folgt in vier Stufen der Aufbau von Industrie 4.0-Fähigkeiten.
In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) gehen wir auch darauf ein. Der nächste Lehrgang wird im November/Dezember bei der IHK Rhein-Neckar angeboten. Weitere Informationen zu unseren IHK-Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Banken heute und in Zukunft
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— Theo (@psb_dc) 2. Februar 2017
Industrie 4.0 – Deutschlands vierte industrielle Revolution
Veröffentlicht am 29.04.2016
Wie sich (nicht nur) die Produktion verändert
Es wird immer deutlicher, dass sich die Herstellung (Erstellung?) von Produkten und Dienstleistungen durch neue technologische Möglichkeiten verändert. Manche nehmen es gelassen hin, und warten ab was passiert, denn: Nicht immer war der First Mover erfolgreich. Google war beispielsweise die 14. Suchmaschine und hat sich gegenüber anderen, wie z.B. Yahoo, mittelfristig durchgesetzt. Die Veröffentlichung DUP (2016): The future of manufacturing. Making things in a changing world (PDF) zeigt recht anschaulich auf, was alles schon umgesetzt wird. Interessant ist ein Vergleich mit WEF (2012): The futire of manufacturing, da immerhin 4 Jahre vergangen sind. Es wird deutlich, dass schon lange absehbar war und ist, dass sich die Herstellung von Produkten und Dienstleistungen massiv und schnell (!) verändern wird. Es geht dabei nicht alleine um den Herstellprozess, sondern um neue/innovative Geschäftsmodelle. Dabei muss sich die kapitalintensive Produktion des Industriezeitalters fragen, ob sie es mit den alten Strukturen/Kulturen/Denkweisen überhaupt noch schaffen wird, sich neu zu positionieren. Viele Organisationen kaufen sich bei Start-ups ein und entwickeln ein Paralleluniversum – das alte wird zur “Bad Bank”. Die bevorstehende – und auch schon lange laufende Transformation – bietet viele Chancen. Zu wenig wird allerdings thematisiert, dass die neuen Technologien so günstig sind, dass vieles einfach und ad hoc erschaffen werden kann (Co-creation, Co-working, Sharing, Additive Manufacturing, usw.). Innovation wird reflexiv. Es sind also auch die User/Nutzer, die vieles dann einfach selbst machen (Maker-Bewegung, Open Source, Open User Innovation). Diese Nutzer fragen sich dann: Brauchen wir überhaupt noch Unternehmen?
ILO (2016): Asia in Transformation
In vielen Veröffentlichungen wird in den letzten Jahren darauf hingewiesen, dass neue Technologien Jobs kosten werden. In dem Beitrag Digitalisierung in der Arbeitswelt: Das Substituierungspotenzial bin ich darauf intensiver eingegangen. Betrachten wir nur unsere westlichen Wirtschaftsräume und Gesellschaften, so ignorieren wir die noch viel gravierenden Entwicklungen in Asien. Die Veröffentlichung der International Labour Organization ILO (2016): Asia in Transformation. How Technology is changing jobs and enterprises (PDF) verdeutlicht, was die Transformation für asiatische Staaten und Unternehmen bedeutet. Im Kern wird hier herausgearbeitet, das bis zu 90% der Beschäftigten in den verschiedenen Branchen ihren Job verlieren könnten. Um in den neuen Geschäftsmodellen eine Rolle spielen zu können, kommt der Bildung eine besonders wichtige Rolle zu. Es wird sich zeigen, ob die westlichen Staaten, oder die asiatischen Regionen mit den Veränderungen besser zurecht kommen.
Überfordern neue Arbeitsformen Menschen und Organisationen?
Die technischen Entwicklungen sind enorm: Digitalisierung und Transformation ist in aller Munde. Diese Veränderungen sind allerdings nicht nur technologisch, sondern sollten auch die Menschen und ganze Organisationen mitnehmen. Dass das nicht so einfach ist, zeigt eine aktuelle Trendstudie vom Institut für Führung der Universität St. Gallen Bruch/Block/Färber (2016): Arbeitswelt im Umbruch. Von den erfolgreichen Pionieren lernen. Eine gute Zusammenfassung findet sich in dem Beitrag New Work: Viele Unternehmen sind von neuen Arbeitsformen überfordert (Heise vom 27.06.2016):
Agile Strukturen, demokratische Führung und virtuelle Teams sind Kennzeichen einer neuen Arbeitswelt, die vielfach auch mit “New Work” oder “Arbeiten 4.0” umschrieben. Doch vielen Unternehmen ist die Transformation in diese neue Welt noch nicht gelungen, wie eine Studie zeigt.
Es ist sicher notwendig, dass sich Menschen und Organisationen verändern, doch sollten auch folgende Voraussetzungen gegeben sein:
- Führung mit Vision und Inspiration
- Vertrauenskultur
- Flexible Strukturen
- Selbstkompetenz der Mitarbeitenden
Der Begriff “Selbstkompetenz” ist allerdings seltsam, wenn man Kompetenz als Selbstorganisationsdisposition versteht… Der Fokus auf eine so verstandene Kompetenz wird die Selbstorganisation stärken und somit flexiblere Strukturen schaffen. Notwendig dafür ist somit auch ein anderes Führungsverständnis, das auf Vertrauen basiert. Der Kompetenzbegriff scheint also im Zentrum dieser Entwicklungen zu stehen. Siehe dazu auch Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf der Ebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.
Industrie 4.0 funktioniert ohne neue Lernformen nicht
Alle reden von Industrie 4.0, Arbeit 4.0, Innovation 4.0, … XYZ 4.0. Entscheidend ist hier nicht alleine, dass technisch und organisational auf die neuen Möglichkeiten re-agiert wird, sondern dass auch Lernprozesse unter Unsicherheit unterstützt werden. Das komplexe Problemlösen in unsicheren Kontexten/Domänen kann nur erfolgreich sein, wenn Lernen stärker selbstgesteuert und selbstorganisiert ermöglicht und unterstützt wird. Neue Technologien können hier eine große Hilfe sein. Unternehmen sollten daher überlegen, wie sie technologieunterstützt Lernprozesse von Individuen und Gruppen/Projektteams, aber auch der ganzen Organisation und ihren Netzwerken zielgerichtet initiieren können. Dazu ist es erforderlich, dass sich der Personalbereich (HR) – und alle Führungskräfte – stärker mit Lernen auseinandersetzen. Die aktuelle Diskussion ist immer noch sehr stark technologiegetrieben. Besser wäre es, zusätzlich von Lernprozessen auszugehen, um diese dann technologisch besser zu unterstützen/ermöglichen. Lernen würde in diesem Zusammenhang dann auch einen wichtigen Beitrag zu einem modernen Wissensmanagement leisten. In unseren Blended Learning Lehrgängen wird gerade das selbstgesteurte Lernen ermöglicht. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Adern aus dem 3D-Drucker?
In dem Fraunhofer-Magazin weiter.vorn 1/2016 (PDF) wird in dem Artikel Adern aus dem Drucker ( S. 32-33) beschrieben, wie künstliche verzweigte Blutgefäße aus neuartigen Materialien mit Hilfe von 3D-Druckverfahren hergestellt werden:
Herkömmliche künstliche Hautmodelle bestehen meist aus den beiden obersten Schichten der Haut. Ein internationales Forscherteam entwickelte ein dreilagiges Vollhautmodell aus Unterhautfett, Dermis und Epidermis. Ein Schlüssel zum Erfolg: Den Experten gelang es mit einem 3D-Druckverfahren, künstliche verzweigte Blutgefäße aus neuartigen Materialien herzustellen.
Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie schnell die neuen Möglichkeiten von 3D-Druck bzw. Additive Manufacturing angewendet werden. Neben der Verbesserung von aktuellen Verfahren werden 3D-Druck und Additive Manufacturing auch Geschäftsmodelle in allen Branchen verändern. Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.
Spektrum der Wissenschaft (2015): Das Digitale Manifest
Die Zeitschrift “Spektrum der Wissenschaft” hat ein digitales Manifest als Sonderausgabe veröffentlicht: Spektrum der Wissenschaft (2015): Das Digitale Manifest (PDF). Darin werden in verschiedenen Artikeln Themen angesprochen, die durch die rasche technologische Entwicklung in den Vordergrund gerückt sind. Es ist gut, dass die Themen aus der persönlichen Sicht der verschiedenen Autoren geschrieben wurden und keinen Allgemeingültigkeitsanspruch haben. Denn letztendlich muss sich jeder selbst mit den Chancen und Risiken der gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen auseinandersetzen. In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) gehen wir auf diese Themen ein. Informationen zum Lehrgang finden Sie auf unserer Lernplattform.