Wird Open Education die Bildungslandschaft absehbar grundlegend verändern?

open-education-declaration.jpgDie Capetown Open Education Declaration (Deutsche Fassung) will das Potenzial von Open Educational Ressources (OER) realisieren. Wie schon in einem früheren Blogbeitrag erwähnt, hat die OECD im letzten Jahr auf folgendes hingeweisen: “The open educational resource (OER) movement aims to break down […] barriers and to encourage and enable freely sharing content.” Es ist somit nur konsequent, diese Potenziale besser zu erschließen. Dabei sollte immer wieder auf die Unterschiede zwischen Open Educational Ressources, Open Content, Open Education, Open Innovation usw. hingeweisen werden. In einigen Beiträgen vermischen sich die verschiedenen Themen so, dass man schon manchmal von Beliebigkeit sprechen kann. In der Deklaration wird die Idee Open Education wie folgt beschrieben: “Sie fördert den Zugang zu Technologie, unterstützt kollaboratives Lernen, und bietet darüber hinaus neue Möglichkeiten erlangtes Wissen zu prüfen, testen, und nachzuweisen. Es ist wichtig, die Vision von frei zugänglicher Bildung zu realisieren, zu verstehen und zu fördern. ´Open Education´ wird die bestehende Bildungslandschaft absehbar grundlegend verändern.” Letzteres kann man nur hoffen…

BMWI (2007): Wissensmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen und öffentlicher Verwaltung

wm-leitfaden-bmwi-2007-06.jpgDas Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat im Juni den Leitfaden Wissensmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen und öffentlicher Verwaltung (pdf, 3,41 MB) herausgebracht. Das Bundesministerium deutet mit dem Leitfaden darauf hin, dass sich kleine und  mittlere Unternehmen (aber auch die Verwaltungen) stärker mit den wissensbasierten Themen (Wissensmanagement und Wissensbilanz – Made in Germany) befassen sollen. Gut gefällt mir, dass man die aktuellen Begriffe klärt, Best Practices und laufende Projekte erwähnt, sowie darauf verweist, dass der Umgang mit der Ressource Wissen bei den Menschen ansetzen sollte. Nicht zuletzt freut es mich auch, dass die Vorgehensweise bei der Einführung von Wissensmanagement und die neuen Möglichkeiten des Web 2.0 erläutert werden. Ein wirklich gelungener Leitfaden, der den verschiedenen Initiativen wieder Rückenwind geben wird – und das ist gut so.

Intelligenz in die Redaktionen?

Auto.jpgDie Überschrift Intelligenz ans Steuer (Mark Spörle, DIE ZEIT vom 14.06.2007) hat mich angesprochen, denn es hätte ja diesmal sein können, dass der Fahrer eines Autos und nicht (wie sonst üblich) die Technologie gemeint ist. Aber auch diesmal wurde ich enttäuscht. In dem Beitrag geht es  ausschließlich um die modernen technologischen Entwicklungen, die in Autos eingebaut werden können. Am gleichen Tag erschien der Artikel Der digitale Kopilot (Burkhard Starßmann, DIE ZEIT vom 14.06.2007), in dem es um “intelligente Assistenzsysteme” im Auto geht – also um das gleiche Thema. Was das alles mit Intelligenz zu tun hat, erschließt sich dem Leser nicht, denn es ist ja eher von künstlicher Intelligenz bzw. von adaptiven Systemen die Rede. Wie schon in meinem Blogbeitrag Von intelligenten Kunden und intelligenten Unternehmen – und nicht nur von intellgenten Produkten erwähnt, sollten wir den Intelligenzberiff (Konstrukt) nicht überbeanspruchen. Redakteure können mit einer angemesseneren Wortwahl dazu beitragen.