Medien, und hier speziell digitale Medien, sind gerade in der heutigen Zeit wichtig. Dabei kommt es auf den transportierten Inhalt, aber auch das Medium selbst. In der Diskussion über digitale Medien geht es oft um den transportierten Inhalt und weniger um das benutzte Medium selbst. Der Medienwissenschaftler McLuhan hat da eine etwas andere Ansicht.
Für eine medienwissenschaftliche Betrachtung Digitaler Medien ist der von dem kanadischen Medienwissenschaftler Marshall McLuhan formulierte Medienbegriff relevant, wie er in dem häufig zitierten Satz „the medium is the message“ (McLuhan 1968: 15) zum Ausdruck kommt. Die Botschaft eines Mediums ist nach McLuhan die „Veränderung des Maßstabs, Tempos, Schemas, die es der Situation der Menschen bringt“ (ebd.: 22). Das heißt, dass Medien unabhängig vom transportierten Inhalt neue Maßstäbe setzen (ebd.: 21). Digitale Medien setzen im Bereich der Informations-, Kommunikations-, Arbeits- und Lernmöglichkeiten neue Maßstäbe. Der McLuhan’sche Medienbegriff steht im Kontrast zu einem Medienverständnis, wonach Medien neutral sind und lediglich als Übermittler von Botschaften dienen (Carstensen, T. Schachtner, C.; Schelhowe, H.; Beer, R. 2014:11).
Die von McLuhan dargestellte Perspektive auf Medien verschiebt somit den Fokus vom Inhalt mehr auf das Medium selbst. Verwenden wir also digitale Medien in der Arbeitswelt oder auch in der Bildung, so verändern wir “Maßstab, Tempo und Schema” der (beruflichen) Domäne. Wenn wir in unseren Lehrgängen also auf Moodle und Open Source setzen, und auch die Social Media Kanäle Facebook, Twitter und LinkedIn nutzen, geht es nicht alleine um die Inhalte, sondern auch um das jeweils gewählte Medium selbst.