Aus einer mir vorliegenden Mail: “Cluster sind ´in´: Viele Städte und Regionen unterstützen die Vernetzung von Unternehmen und Wissenschaft in bestimmten Branchen und Technologiefeldern. Dadurch sollen Wissensaustausch und Innovationsfähigkeit gesteigert werden. Die erfolgreiche Entwicklung solcher wissensintensiven Netzwerke ist jedoch eine große Herausforderung: Netzwerkmanager und politische Entscheidungsträger benötigen fundierte Informationen, um Strategien zu formulieren, Arbeitserfolge zu überprüfen und ihre Aktivitäten zu kommunizieren. Geeignete Instrumente des Clustermanagements werden daher immer wichtiger. Im Rahmen des vom Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) koordinierten EU-Projekts RICARDA haben Wissenschaftler und Praktiker aus Österreich, Schweden, Ungarn und Deutschland in den letzten zwei Jahren mit der Wissensbilanzierung eine ursprünglich für Unternehmen entwickelte Methode für regionale Netzwerke getestet und angepasst. Wissensbilanzen (engl. intellectual capital reports) unterstützen Management und Politik bei der Entwicklung von Cluster-Initiativen, indem sie über die immateriellen Aspekte von Netzwerken Auskunft geben: Über welches Know-how verfügen die Mitglieder? Wie gestaltet sich ihre Kooperation? Wie sind die Beziehungen zum Umfeld? Am 15.11.2007 werden im Rahmen einer Abschlusskonferenz in Berlin Vorgehensweise und Projektergebnisse vorgestellt sowie diskutiert. Manager von Netzwerken in den Feldern Automobilzulieferung, IT, Virtuelle Realität und Kunststoffforschung berichten von ihren Erfahrungen mit der Wissensbilanzierung. Mit dem *RICARDA-Handbuch* präsentieren die Projektpartner einen Leitfaden zur selbstständigen Erarbeitung von Wissensbilanzen. Zudem informiert die Europäische Kommission über neue Aktivitäten im Bereich des Clustermanagements. Die Teilnahme an dieser eintägigen Veranstaltung (in englischer Sprache) ist kostenlos. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Programm und Anmeldung im Internet: http://www.ricarda-project.org/“. Siehe dazu auch Wissensbilanzen für regioanle Cluster?
RICARDA: Wissensbilanzen für regionale Netzwerke und Cluster
Auf der Projektwebsite RICARDA wird das Ziel wie folgt beschrieben: “Das Projekt ´RICARDA – Regional Intellectual Capital Reporting – Development and Application of a Methodology for European Regions´ zielt darauf ab, die Methode der Wissensbilanzierung (engl.: Intellectual Capital Reporting / ICR) von der Unternehmensebene auf regionale Netzwerke und Cluster zu übertragen.” In Deutschland gehört die Region Stuttgart zu den Projektpartnern. Es wäre wünschenswert, wenn die Wissensbilanz (- Made in Germany) nicht nur in großen Ballungszentren, sondern auch in sogenannten “strukturschwachen” Regionen genutzt würde. Möglicherweise stellt man dabei fest, dass diese sogenannten “strukturschwachen” Gebiete in Deutschland nur aus der Sicht einer traditionellen Strukturbetrachtung schwach sind. Aus der Wissensperspektive ergeben sich möglicherweise ganz andere Aussagen…