Schadensbeispielrechnung für “Dienst nach Vorschrift” in der Projektarbeit

Schadensbeispielrechnung „Dienst nach Vorschrift“ (Kloos/Steffan 2011)

In verschiedenen Blogbeiträgen habe ich auf das Verschwendungspotenzial im Projektmanagement hingewiesen. Siehe dazu beispielhaft Klassifikation von Projektaktivitäten nach Verschwendungsart oder auch Lean Project Management: Mit dem Project Management Waste Index (PMWI) den Grad der Verschwendung in Projekten identifizieren. Etwas subtiler ist es, wenn Mitarbeiter “Dienst nach Vorschrift” machen und somit ihr volles Potenzial nicht einbringen.

Die Tabelle in der Abbildung zeigt eine Schadensbeispielrechnung für ein Projekt mit einer Laufzeit von 52 Wochen und 25 Mitarbeitern. Bei einem internen Verrechnungssatz von 400€/PT und 221 Arbeitstagen wird die Normalleistung mit 100% angenommen. Machen 2 Mitarbeiter “Dienst nach Vorschrift” und erbringen nur 80% ihrer Normalleistung, so ergeben sich 88 PT fehlender Personentage im Projekt (20% von 221PT = 44PT > 2x44PT=88PT). Umgerechnet sind das immerhin 35.200€ an zusätzlichen Kosten im Projekt.

Die Aufstellung der Autoren ist natürlich eher als Rechenbeispiel zu sehen um aufzuzeigen, was “Dienst nach Vorschrift” in Projekten Kosten kann, bzw. welche Kapazitäten in Personentagen (PT) dann nicht zur Verfügung stehen.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Gegenüberstellung: Öffentliche Verwaltung und Erfolgsfaktoren von Projekten

Warum tun sich gerade Öffentliche Verwaltungen so schwer, Projektarbeit umzusetzen und Projekte erfolgreich abzuschließen? Ein Grund ist natürlich die Struktur einer Öffentlichen Verwaltungen, die nicht gerade auf Projektarbeit ausgerichtet ist.

Die in der Abbildung aufgelisteten Kennzeichen der Öffentlichen Verwaltung machen das deutlich. Demgegenüber stehen Erfolgsfaktoren von Projekten, die diesen Kennzeichen teilweise sogar entgegenstehen,.

Der Transfer – die Transformation – einer Öffentlichen Verwaltung zu einer stärker projektorientierten Organisation bedeutet einen enormen Aufwand auf allen Ebenen: Organisatorisch, technologisch und bei der Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter. Es freut uns daher, dass immer mehr Mitarbeiter aus der Öffentlichen Verwaltung an unseren Lehrgängen teilnehmen. Dabei ist es erst einmal unerheblich, ob die Kompetenzentwicklung für Plangetriebenes (Klassisches) Projektmanagement, Agiles Projektmanagement oder Hybrides Projektmanagement erfolgt. Wichtig ist, dass überhaupt projektbasiertes Arbeiten etabliert wird.

Siehe dazu auch Die etwas andere Perspektive der Politik auf Projekte und Projekte in der kommunalen Verwaltung: Fachkräfte und das leidige Thema “Faxgeräte”.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanagement: Nudging zur Verbesserung der Entscheidungsfindung nutzen

© pixabay/magnetme

Manchmal benötigt man einen kleinen Schubs oder Denkanstoß, um eine Entscheidung zu treffen. Dieser Schubs (Nudge) wird in der Marketing-Kommunikation beispielsweise auch mit Hilfe von Sozialen Netzwerken genutzt. Da das Nudging aus der Verhaltensökonomie kommt, kann es Verhalten in komplexen Entscheidungsprozessen unterstützen, und damit die Entscheidungsfindung verbessern.

“Nudges können als eine Architektur der Entscheidungsfindung definiert werden, die das Verhalten der Menschen vorhersehbar verändert, ohne Barrieren zu beseitigen oder wesentliche wirtschaftliche Anreize zu verändern. Diese Nudges sind kosten- und konflikteffiziente Techniken, die bestimmte Vorurteile ausnutzen, um die individuelle Entscheidungsfindung zu verbessern. Zu den allgemeinen Komponenten eines Nudge gehören: (1) ein Eingriff in die Mittel der Entscheidungsfindung und nicht in die Ziele; (2) die Freiheit, eine alternative Wahl zu treffen; und (3) eine Belohnungs- oder Kostenkomponente, die im Vergleich zu Handlungsalternativen gering ist. Die drei Haupttypen von Nudges untergliedern sich in: Entscheidungsinformationen, Entscheidungsstrukturen und Entscheidungshilfen. Diese repräsentieren verschiedene Aspekte des Entscheidungsprozesses. Nudges können die menschlichen Fähigkeiten in mindestens einer der drei Typologien verbessern” (Lächelt/Portillo/Braun (2024), in projektmanagementaktuell 2/2024).

Da es auch im Projektmanagement viele komplexe Entscheidungsprozesse gibt, kann Nudging in diesem Kontext genutzt werden – zukünftig auch mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz.

Solche Zusammenhänge berücksichtigen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanagement: Ein ausgewogenes Innovationsportfolio ableiten

Eigene Darstellung. Quelle: Widenmeyer (2014)

Gerade wenn es um innovative Ideen gehet, müssen Organisationen klären, welche Projektideen umgesetzt werden sollen, bzw. können – immerhin steht immer auch ein begrenztes Budget zur Verfügung. Dabei sollten bei Innovationen die Bereiche (Strategic Buckets) wie Grundlagenforschung, Verbesserungen, Weiterentwicklungen und Neuentwicklungen ausgewogen berücksichtigt werden.

In der Abbildung sind die jeweiligen Anteile mit 20-30% relativ ausgewogen dargestellt. Diese prozentualen Anteile ergeben dann die zur Verfügung stehenden Budgets pro Bereich. Pro Strategic Bucket erhalten dann die jeweils priorisierten Projekte nach und nach ihr Budget. Dieser Prozess ist transparent und für alle Mitarbeiter in einer Organisation nachvollziehbar, was wiederum weniger Widerstände/Konflikte bei der Umsetzung erwarten lässt.

Solche Zusammenhänge berücksichtigen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Terminänderung: Projektmanager/in Agil (IHK) startet am 26.08.2024 in Düsseldorf

Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in Agil (IHK) war ursprünglich bei der IHK Düsseldorf ab dem 23.08.2024 geplant – mit Präsenztagen jeweils freitags. In der Zwischenzeit gab es eine Terminänderung. Der Lehrgang startet jetzt am 26.08.2024 mit Präsenztagen jeweils montags von 09:00 bis 16:15 Uhr im Wechsel mit den Onlinephasen. Montag, der 23.09.2024, ist kein Präsenztag.

Projektmanager/in Agil (IHK) – Blended Learning Lehrgang (FlyerIHK-Website) 26.08.-07.10.2024, IHK Düsseldorf, Ansprechpartnerin: Frau Wanke, Telefon: 0211/17243-35, E-Mail: petra.wanke@duesseldorf.ihk.de 

Informationen zu den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, die wir an verschiedenen Standorten anbieten, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Terminänderung: Projektmanager/in IHK) startet schon am 27.08.2024 in Düsseldorf

Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK) sollte ursprünglich am 03.09.2024 in Düsseldorf starten. Aufgrund verschiedener anderer Termine startet der Lehrgang jetzt schon am 27.08.2024 – also eine Woche früher.

Dafür ist der 24.09. kein Präsenztag. Der Lehrgang endet wie bisher auch am 08.10.2024. Bei Fragen können Sie sich an mich, oder direkt an die Ansprechpartnerin bei der IHK Düsseldorf (IHK Forum) wenden.

PS: Es kann sein, dass der neue Termin auf der Landingpage der IHK Düsseldorf noch nicht zu finden ist.

Projektmanager/in (IHK) – Blended Learning Lehrgang (FlyerIHK-Website) 27.08.-08.10.2024, IHK Düsseldorf, Ansprechpartnerin: Frau Wanke, Telefon: 0211/17243-35, E-Mail: petra.wanke@duesseldorf.ihk.de  

Informationen zu den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, die wir an verschiedenen Standorten anbieten, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanagement: Verzerrungen bei Entscheidungsprozessen

Ein Projekt ist durch die “Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit” gekennzeichnet (DIN 69901). Im einfachsten Fall können Projekte in der Stacey-Matrix positioniert werden, um das geeignete Vorgehensmodell (plangetrieben, hybrid, agil) abzuleiten. Daraus leitet sich wiederum ab, dass es in Projekten zu ambiguen Situationen kommt, in denen Entscheidungen getroffen werden müssen. Doch diese Entscheidungsprozesse sind oftmals durch Verzerrungen geprägt. Doch was ist eine Verzerrung?

“Als Verzerrung ist eine systematische Diskrepanz zwischen dem durchschnittlichen Urteil einer Person und einem wahren Wert oder einer Norm zu verstehen” (Lächelt/Portillo/Braun (2024) in Anlehnung an Gigerenzer (2018), in projektmanagementaktuell 2/2024).

Die folgende Übersicht zeigt, wie vielfältig diese Verzerrungen sein können (ebd.):

Strategische Falschdarstellung („strategic misrepresentation“)

Optimismusverzerrung („optimism bias“)

Eskalation des Commitments („escalation of commitment“)

Verfügbarkeitsverzerrung („availability bias“)

Prävalenzfehler („base rate fallacy“)

Einsichtsverzerrung („hindsight bias“)

Selbstüberschätzung („overconfidence bias“)

Verankerung („anchoring“)

Einzigartigkeitsverzerrung („uniqueness bias“)

Planungsirrtum („planning fallacy“)

Es ist für alle Projektbeteiligten wichtig, sich diese Verzerrungen klar zu machen, um dann Strategien zu entwickeln, diese zu bewältigen. Dazu bieten sich verhaltensbasierte oder auch KI-unterstütze Techniken an.

Solche Zusammenhänge berücksichtigen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanagement-Office (PMO): Neue Aufgaben durch Künstliche Intelligenz (KI)

Image by Steve Cliff from Pixabay

Das Projektmanagement-Office hat seine Aufgaben im Multiprojektmanagement einer Organisation, und entwickelt sich nach und nach zum Kompetenzzentrum mit verschiedenen Aufgabenfeldern. Neben der Integration von plangetriebenen/klassischen Vorgehensmodellen, kommen auch immer mehr agile und hybride Vorgehensmodelle hinzu, wodurch die Komplexität der Aufgaben steigt. Es ist daher nur Konsequent, dass auch das Projektmanagement-Office die Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI) nutzt.

Zu den neuen Aufgaben des Projektmanagement Offices gehören unter anderem:
– Die Beobachtung der technologischen Entwicklung von KI-Systemen im Allgemeinen.
– Die kontinuierliche Evaluierung des sinnvollen Einsatzes von KI im Projektmanagement.
– Das Testen und Beschaffen entsprechender Systeme.
– Die Anpassung oder das Training von KI-Komponenten auf Basis vorhandener Prozesse, Daten vergangener Projekte und Lessons Learned.
– Die Integration von KI-Komponenten an relevanten Stellen im Projektmanagement, wo sie Mehrwert bieten.
– Die Schulung der Stakeholder, angefangen von Projektteammitgliedern bis hin zur Führungsebene.
– Die Initiierung von Changeprozessen, die durch die Einführung von KI in Projektmanagement-Aufgaben und -Prozesse erforderlich werden.
– Die kritische Überwachung der Arbeitsweise von KI-Systemen hinsichtlich Risiken,
Voreingenommenheit (Bias) und potenzieller blinder Flecken.
– Die Reflexion über die Auswirkungen solcher Systeme auf die Aufgabenbereiche des PMO.
 Quelle: Ortner, G. (2024), in Bernert et al. (Hrsg.): KI im Projektmanagement).

Siehe dazu auch Projektmanagement Office (PMO): Organisatorische Einbindung und inhaltliche Möglichkeiten.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

OpenProject: Anmerkungen zur Kalenderansicht

Bei OpenProjekt gibt es neben der Darstellung eines Gantt-Charts (Balkenplan) auch die Kalenderansicht. Wie in der Abbildung zu erkennen ist, ist die Planungsphase grün, und ein zur Planungsphase gehörendes Arbeitspaket 3.1 blau hervorgehoben. Zusätzlich habe ich hier auch noch die Detaildarstellung aufgerufen, sodass z.B. auch die Beschreibung zum Meilenstein 2 zu erkennen ist.

Etwas stutzig macht einem die Darstellung eines Meilensteins, der rot eingefärbt ist und wie ein Balken über den ganzen Tag dargestellt ist. Da ein Meilenstein ein Ereignis ist, hat der Meilenstein keine zeitliche Ausdehnung – die Dauer ist gleich 0, es handelt sich um einen Zeitpunkt. Insofern ist die Darstellung von Meilensteinen in OpenProjekt in der Kalenderansicht etwas unglücklich. Ich möchte an dieser Stelle anmerken, dass es bei Microsoft Project ähnlich aussieht – was den Punkt nicht besser macht.

Positiv hervorzuheben ist, dass bei OpenProject in einem Projekt verschiedene Kalender angelegt werden können. Beispielsweise kann das ein Betriebskalender, ein Projektkalender, Kalender für einzelne Teammitglieder oder auch Kalender von externen Dienstleistern/Lieferanten.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanager/in IHK) startet schon am 15.08.2024 in Siegen

Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK) sollte ursprünglich am 22.08.2024 starten. Aufgrund verschiedener anderer Termine startet der Lehrgang jetzt am 15.08.2024 – also eine Woche früher. Dafür endet der Lehrgang schon am 19.09.2024. Bei Fragen können Sie sich an mich, oder direkt an die Ansprechpartnerin beim bbz in Siegen wenden.

Projektmanager/in (IHK) – Blended Learning Lehrgang (FlyerBBZ-Website) 15.08.-19.09.2024, bbz Siegen, Ansprechpartnerin: Frau Plicht, Telefon: Telefon 0271 89057-24, E-Mail: plicht@bbz-siegen.de 

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