Termine für das 2. Halbjahr 2012: Projektmanager (IHK), Innovationsmanager (IHK), Wissensmanager (IHK) usw.

Im zweiten Halbjahr 2012 bieten die IHK Köln, Rhein Neckar in Mannheim, SIHK Hagen, IHK Arnsberg (in Lippstadt) und die IHK Gera die von mir entwickelten Blended Learning Lehrgänge Projektmanager (IHK), Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK) an. Bitte informieren Sie sich unter Termine über die jeweiligen Inhalte und die Voraussetzungen für das Zertifikat. Siehe dazu auch unsere Lernplattform Moodle.

Apitzsch, B. (2010): Flexible Beschäftigung, neue Abhängigkeiten

In dem Buch Apitzsch, B. (2010): Flexible Beschäftigung, neue Abhängigkeiten geht es um “Projektarbeitsmärkte und ihre Auswirkungen auf Lebensläufe”. Flexibilieisrung und Entgrenzung bewirken, dass das Normalarbeitsverhältnis immer öfter zu Gunsten von Projektarbeit aufgelöst wird. Die Autorin zeigt anhand der Projektarbeitsmärkte in Architektur und Medien wie sich die Abkehr vom ´fordistischen Produktionsmodell´ in den genannten Branchen konkret auswirkt. Das Buch gibt dabei differenzierte Einblicke. Ergänzend wäre es schön gewesen, wenn die Autorin noch mehr auf die Verbindungen zur Theorie der reflexiven Modernisierung, zur Rückkehr des Subjekts in den Prozess der Arbeit, zu Unsicherheit/Unbestimmtheit und Komplexität eingegangen wäre. Siehe dazu auch Projektmanager (IHK).

Die Projektmethode (Dewey) überwindet die Trennung von Theorie und Praxis und ist daher aktueller denn je

Die Entgrenzung von Arbeit (Reflexive Modernisierung) führt auch zur Entgrenzung von Innovationsprozessen (Open Innovation), aber auch zur Entgrenzung von Theorie und Praxis. Die Überwindung der Abgrenzung von Theorie und Praxis durch einen gesunden Pragmatismus (Projektmethode) ist der Versuch,  “die Suche nach Sicherheit durch praktische Mittel an die Stelle der Suche nach absoluter Gewissheit durch kognitive Mittel zu setzen” (Dewey 1998:29). Die Projektmethode ist mit dem Namen John Dewey verbunden und stellt eine gute Möglichkeit dar, sich auf die Veränderungen um uns herum (Individuum, Team, Organisation) einzustellen. Es ist daher kein Wunder, dass Projektarbeit und Projektmanagement immer stärker in den Vordergrund rücken. Dennoch sollte man darauf achten, dass es sich zwar um bekannte Begriffe, allerdings mit neuer inhaltlicher und methodischer Ausrichtung handelt. Das, und auch der Bezug zu Dewey, wird leider oftmals übersehen …

WeKnowIt: Das interessante Projekt wird von der EU gefördert und läuft von 2008-2011

weknowit-logo.pngEin interessantes Projekt wird von der EU gefördert: WeKnowIt:The main objective of WeKnowIt is to develop novel techniques for exploiting multiple layers of intelligence from user-contributed content, which together constitute Collective Intelligence, a form of intelligence that emerges from the collaboration and competition among many individuals, and that seemingly has a mind of its own. To this end, input from various sources is analysed and combined: from digital content items and contextual information (Media Intelligence), massive user feedback (Mass Intelligence), and users social interaction (Social Intelligence) so as to benefit end-users (Personal Intelligence) and organisations (Organisational Intelligence).” Der Flyer zum Projekt, die Übersichtsgrafik und auch die Präsentation geben weiter Aufschluss darüber, wer beteiligt ist und wie die Ziele erreicht werden sollen. Es wird allerdings nichts darüber gesagt, was unter “Intelligence” zu verstehen ist. Ich habe deshalb noch einmal auf der Projektwebsite der Universität Konstanz-Landau nachgelesen. Dort wird das Projekt wie folgt beschrieben: “Das Ziel von WeKnowIt is es [deshalb], neue Techniken zu entwickeln, die Wissen auf mehreren Ebenen aus den Nutzer-Inhalten herausfiltern. Dabei entsteht kollektives Wissen aus der Zusammenarbeit von vielen Individuen. Inhalte aus verschiedensten Quellen werden analysiert und kombiniert: aus digitalen Inhalten und kontextueller Information (medialem Wissen), aus Feedback-Informationen von Nutzern (Massenwissen) und aus sozialen Interaktionen von Nutzern (soziales Wissen). Diese Wissensformen sollen genutzt werden, damit sowohl End-Nutzer und Organisationen davon profitieren können. Die automatische Generierung kollektiven Wissens stellt eine Weiterentwicklung von traditionellen Methoden zur Informationsverteilung dar, weil z.B. die semantische Analyse die Inhalte selbst sowie den sozialen Kontext analysieren muss.” Der Begriff “Intelligence” kommt hier nicht vor, da hauptsächlich von Wissen gesprochen wird. Eine genauere wissenschaftliche Verortung habe ich auf den Webseiten nicht gefunden. In meiner Dissertation gehe ich auf diese verschiedenen Ebenen des Konstrukts “Intelligenz” ein und entwickle Vorschläge für einen ebenenübergreifenden Ansatz. Es freut mich, dass dieses Projekt eine ähnliche Fragestellung bearbeitet. Auf die Ergebnisse von WeKnowIt bin ich gespannt.