Mehr Zeit für Projektarbeit – aber wie?

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Um die Frage beantworten zu können, muss ich etwas ausholen: In den letzten 100 Jahren haben wir es geschafft, viele Produkte und Dienstleistungen zu standardisieren und zu skalieren, sodass über die Massenproduktion viele Menschen in den Genuss von früher kaum erreichbaren Leistungen gekommen sind. In diesem Umfeld kam es darauf an, die Prozesse zu optimieren und organisatorisch einzubetten. Das geschah vornehmlich über Bereiche oder Abteilungen usw. – wir sind es daher schon lange gewohnt, in “Schubladen/Silos” zu denken (Taylorismus). Das Management dazu – das Scientific Management – hat sich hauptsächlich darum gekümmert, den Ressourcenverbrauch zu reduzieren und die Gewinne zu maximieren.

In dem nun stark veränderten Umfeld (Stichwort: VUCA) ist es nun erforderlich dynamischer, selbstorganisierter, und zeitlich begrenzter auf die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu reagieren. Das geschieht immer mehr mit Hilfe von Projekten – Projekte sind Träger des Wandels. Die Studie zur Projektifizierung in der deutschen Gesellschaft zeigt diese Entwicklung deutlich auf. Nun gibt es allerdings ein deutliches Spannungsfeld, denn die gesellschaftlichen Organisationen (Verwaltungen, NGO, Unternehmen etc.) sind immer noch stark auf das oben erwähnte Routinemanagement ausgerichtet. Kommt nun Projektarbeit stärker hinzu, wird diese Arbeit oft zusätzlich aufgebürdet, was (verständlicherweise) zu einer Abwehrhaltung der Mitarbeiter führt.

Dabei wird deutlich, wie Routinemanagement und Projektmanagement zusammenhängen: Um die zusätzlichen Aufgaben des modernen Projektmanagements (klassisch – hybrid – agil) bewältigen zu können, müssen Routinetätigkeiten auf allen Ebenen stärker automatisiert, das heißt heute natürlich digitalisiert werden. Die Digitalisierung ermöglicht es heute, Ressourcen, die noch verstärkt in Routinetätigkeiten gebunden sind, in wertschöpfende Anteile für die stärker erforderliche Projektarbeit zu nutzen. Diese Perspektive kann auch dabei helfen, Ängste der Mitarbeiter zu reduzieren, da viele Mitarbeiter nicht genau wissen, was sie machen sollen, wenn einige/viele ihrer Tätigkeiten digitalisiert werden oder womöglich wegfallen.

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) gehen wir auf diese Zusammenhänge ein. Informationen zu den Lehrgängen und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanager/in (IHK) ist heute (ausgebucht) in Düsseldorf gestartet

Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK) ist heute im IHK Forum der IHK Düsseldorf ausgebucht gestartet. Die Teilnehmer kommen aus den unterschiedlichsten Branchen, was den Lehrgang bereichert, denn es gibt durchaus verschiedene Perspektiven auf Projekte und auf Projektmanagement.

Es freut mich, dass wir damit schon den vierten Lehrgang in diesem Jahr in Düsseldorf durchführen. Zwei weitere Angeobte sind noch in diesem Jahr geplant. Informationen zu den lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Commercial Project Manager – Spezialisierung im Projektmanagement

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Die Rolle eines Projektmanagers im plangetriebenen/klassischen, agilen oder hybriden Projektmanagement habe ich schon in vielen Blogbeiträgen skizziert. Darüber hinaus gibt es natürlich auch branchenspezifische Spezialisierungen wie den Projektmanager in der Bauwirtschaft, oder den IT-Projektmanager usw. Diesmal möchte ich allerdings auf eine eher kaufmännische Spezialisierung aufmerksam machen, und zwar auf den “Commercial Project Manager“. Die Kompetenzentwicklung beruht dabei auf dem Commercial Project Management Standard, auf den ich schon 2020 hingewiesen habe. Ein deutschsprachiges begriffliches Pendant könnte die/der Projektkauffrau/Projektkaufmann sein.

“Der Standard definiert die Begriffe zu administrativ-kaufmännischen Anforderungen in Projekten, beschreibt die Aufgaben und erläutert organisatorische Zusammenhänge. Hauptthemen sind: Planung und Controlling – Kalkulation – Risikoanalyse und -management – Vertragsmanagement – steuerliche Pflichten – Zahlungsabsicherung und Finanzierung – Fakturierung und Mahnwesen – Reporting – Änderungs- und Claim-Management – Projektabschluss” (Quelle: GPM).

In einer 8 monatigen ,englischsprachigen und universitären Weiterbildung an der FOM in Siegen können Teilnehmer die entsprechenden Kompetenzen entwickeln. Auch bei diesem Angebot gibt es kombinierte Präsentblöcke und Onlinephasen (Blended Learning). Unsere Blended Learning Angebote zu Projektmanagement sind nicht universitär angelegt, sind branchenunabhängig, dauern in der Regel jeweils 6 Wochen und schließen mit einem IHK-Zertifikat ab.

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanagerin Agil (IHK) gehen wir auf mögliche Spezialisierungen ein. Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Brauchen wir im Agilen überhaupt noch Projektleiter?

… dieser Frage wurde in einer empirische Untersuchung im Rahmen einer Masterarbeit nachgegangen. Ergebnisse daraus haben Christoph Ochs und Konrad Spang in dem Artikel Die Projektleiterrolle im agilenProjektmanagement. In: projektmanagementaktuell 2/2021, S. 35-40 veröffentlicht.

Projektleiter, die sich entsprechend für agile Projekte vorbereiten oder Kompetenzen erwerben wollen, empfiehlt sich vor allem die Kombination von traditionellen und agilen Projektmanagementansätzen und entsprechenden Weiterbildungen und Zertifizierungen. Besonders in größeren Projekten scheinen traditionelle Kenntnisse hilfreich, da umfangreichere Managementaufgaben wie Einkaufsprozesse, Ressourcenmanagement und Abstimmungen mit der Linienorganisation erforderlich sind. Ein weiterer Fokus liegt auf zwischenmenschlichen Kompetenzen, wie Kommunikation und Moderation, aber auch Themen der Persönlichkeitsentwicklung, um Mitarbeiter in der Projektarbeit sowie auf ihren eigenen Entwicklungswegen begleiten zu können. Zusammenfassend ist auf der Basis der durchgeführten Interviews die Rolle des Projektleiters weiterhin relevant. Einige Leitungs- und Führungsaufgaben sowie Kompetenzen werden von den agilen Rollen gar nicht oder nicht ausreichend abgedeckt. Mehrwerte schafft der Projektleiter in der Schnittstelle zwischen klassischer und agiler Organisation und in hybriden Projekten sind Projektleiter beispielsweise in Form eines Program Owners oder Programmleiters erforderlich. Projektleiter werden demnach häufig noch benötigt, übernehmen jedoch auch agile Rollen in den heutigen Projekten. Solange die eigene Linienorganisation bzw. die Organisation des Kunden in externen Projekten noch nicht annähernd vollständig agil sind, ist vor dem Hintergrund der Interviewergebnisse davon auszugehen, dass die Projektleiterrolle vorerst weitgehend bestehen bleibt” (ebd. S. 39).

Wie diesen Ausführungen zu entnehmen ist, ist die anfangs gestellt Frage zu polarisierend und muss differenzierter betrachtet werden. Es kommt eben immer darauf an, welches Vorhaben in welchem organisationalen Kontext, bzw. in welcher beruflichen Domäne zu bearbeiten ist. In einem eher hybriden oder adaptiven Projektmanagement verändern sich die Rollen eines Projektverantwortlichen, doch kann das durchaus innovativ und spannend sein.

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanagerin Agil (IHK) gehen wir auf diese Zusammenhänge ein. Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanager/in (IHK) ab 09.09.2022 in Gera

Im September gibt es wieder ein Angebot bei der IHK Ostthüringen zu Gera. In dem von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK) können Sie Ihre Projektmanagement-Kompetenzen vom 09.09.-14.10. im modernen Bildungszentrum in Gera professionalisieren. Da es bei den IHK deutschlandweit (vermutlich) einen Hackerangriff gab, werden die jeweiligen IT-Systeme erst nach und nach hochgefahren. Es ist daher aktuell nicht möglich, direkt auf die Landingpage des Lehrgangs bei der IHK zu kommen. Sollten Sie an dem Angebot interessiert sein, so können Sie die Ansprechpartnerin Frau Füldner per Telefon erreichen: 0365/8553-408,

Informationen zu den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen und zu weiteren Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Stadt Köln: Der Nutzen von Projektmanagement ist deutlicher geworden

In einem Interview erläuterte Frau Krins, Leiterin die Geschäftsstelle Digitale Agenda in der Stabsstelle Digitalisierung der Stadt Köln, was sich beim Thema “Projektmanagement” in der Krise (gemeint sind hier hauptsächlich die Auswirkungen von Corona) geändert hat.

Nach meiner persönlichen Wahrnehmung hat Projektmanagement durch die Krise durchaus eine Schubwirkung erfahren – wir sprachen ja bereits beim Zukunftskongress 2020 darüber. Die Bedeutung, Projekte mit konkreten Zielvereinbarungen, einer klaren Projekt- und Organisationsstruktur und einem Zeit-Maßnahmen-Plan gut durchzuplanen, ist über die bereits heute Projektmanagement-affinen Bereiche hinaus deutlich geworden. Insofern hat sich zwar nicht die Rolle von Projektmanagement verändert, aber dessen Wahrnehmung. Der Nutzen von Projektmanagement ist deutlicher geworden – es ist klarer geworden, dass man bestimmte Themen von Anfang an als Projekte aufsetzen muss und sich bestimmte Fragen stellen sollte, damit das Thema erfolgreich bearbeitet werden kann.” (Heike Kratt im Interview mit Tanja Krins : Bedeutungsgewinn von Projektmanagement in der Corona-Krise am Beispiel der Stadt Köln. In: projektmanagementaktuell 3/2021, S. 30-31).

Da wir seit sehr vielen Jahren in Köln unsere Blended Learning Lehrgänge Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK) anbieten kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass sehr viele Mitarbeiter der Stadt Köln ihre Kompetenzen im Rahmen des Projektmanagements (plangetrieben/klassisch und agil) weiterentwickelt haben. Es ist für mich beeindruckend zu sehen, wie dynamisch diese Entwicklung war – und auch noch ist – obwohl die Rahmenbedingungen für Projektmanagement bei der Stadt Köln oftmals schwieriger sind, als bei rein wirtschaftlich orientierten Unternehmen.

Informationen zu den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanager/in (IHK) ab dem 12.09.2022 in Mannheim

Im September gibt es wieder ein Angebot der IHK Rhein-Neckar. Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK) wird vom 12.09.-24.10. in Mannheim angeboten.

Da es bei den IHK deutschlandweit (vermutlich) einen Hackerangriff gab, werden die jeweiligen IT-Systeme nach und nach hochgefahren. Es ist daher aktuell nicht möglich, direkt auf die Landingpage des Lehrgangs bei der IHK Rhein-Neckar zu kommen. Sollten Sie an dem Angebot interessiert sein, so können Sie die Ansprechpartnerin Frau Lisa Maibach (IHK Rhein-Neckar) unter folgender Telefonnummer erreichen: Telefon: 0621/1709-852.

Informationen zu den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen und zu Terminen finden Sie weiterhin auf unserer Lernplattform.

Worin unterscheiden sich Output – Outcome – Benefit bei Projekten?

Quelle: Eurpean Commission (2021:13): PM² Project Management Methodology Guide 3.0.1

Ein Projekt soll ein Ziel – oder besser gesagt – mehrere Ziele erreichen. Dabei kommen immer wieder die Begriffe “Output”, “Outcome” und “Benefit” vor. Es ist für Projektverantwortliche wichtig zu verstehen, welche Bezüge und welche Unterschiede es zwischen den Begriffen gibt. In dem European Commission (2021): PM² Project Management Methodology Guide 3.0.1 findet man dazu einige hilfreiche Hinweise (S. 6):

• Project outputs (deliverables) are products/services, which introduce something new (a change).
• The change results in an outcome.
• The benefits are the measurable improvements resulting from this outcome.

Dabei wird auch angemerkt, dass bei EU-Projekten oft auch für “Benefit” der Begriff “Impact” verwendet wird, was die ganze Sache nicht wirklich vereinfacht. Weiterhin gibt es noch ein Beispiel, das sich bei den drei oben genannten Begriffen auf die Anwendung des PM² Guides 3.0.1 selbst bezieht.

Project
Output
Adoption of the PM² Methodology within an organisation.
Project Outcome• Increased project quality.
• Improved visibility of project objectives, status and forecasts.
• Capability to have better control over contractor work and deliverables.
Project
Benefit
• Project cost overruns decreased by 30%.
• Productivity increased by 30%.
ebd. S. 6

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanagerin Agil (IHK) gehen wir auf diese Zusammenhänge ein. Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.