Meilensteine und agile Entwicklung: Passt das zusammen?

In der Entwicklung von innovativen Produkten bietet sich ein agiles Vorgehen, z.B. nach Scrum an. Das Ergebnis am Ende eines Sprints (maximal 1 Monat) wird in dem Rahmenwerk als Increment bezeichnet, das in einem Review anhand des vereinbarten Sprintziels und den damit verbundenen Definition of Done (DoD) beurteilt wird.

Der Begriff “Meilenstein” kommt hier nicht vor, da der Meilenstein eher im klassischen, plangetrieben Projektmanagement verwendet wird, um besondere Ereignisse zu Kennzeichnen, zu denen jeweils ein Ergebnis vorliegen soll. Manche Autoren weisen allerdings darauf hin, dass eine agile Produktentwicklung durchaus auch mit Meilensteinen arbeiten sollte, wobei die Meilensteine allerdings Produktinkremente und keine anderen Ergebnisse (Konzepte usw.) beschreiben sollten. Hier ein Beispiel zu dieser Argumentation:

“Agile Produktentwicklung erfordert einen Meilensteinplan. Über Release Burndown Charts können Sie zielgerichtet auf Ihre Meilensteine zulaufen. Dazu sollten die Meilensteine nicht weiter als drei bis sechs Monate auseinanderliegen. Der wesentliche Unterschied im agilen Umfeld: Meilensteine sollten immer Produktzustände bzw. -inkremente beschreiben, nicht abstrakte Zustände der Papierlage wie zum Beispiel fertige Konzepte, freigegebene Anforderungen und so weiter. Ein getestetes Produktinkrement ist in der agilen Welt das einzig valide Kriterium, um den Fortschritt beurteilen zu können” (Pfeffer 2019:3).

Die Kombination aus Meilensteinen und agilen Vorgehen bei der Produktentwicklung weist auf ein Hybrides Projektmanagement hin, in dem das Vorgehensmodell auf das jeweilige Projekt abgestimmt ist.

Informationen zu den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanager: Soziale Interaktionsprozesse und ihre Bedeutung für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI)

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Die Rolle eines Projektmanagers, einer Projektmanagerin, ist vielschichtig. In der Theorie gibt es viele Themen die abgedeckt werden sollen. Dazu zählen planerische, kontrollierende und steuernde Tätigkeiten, Kommunikation und Organisation. Darüber hinaus gehören auch Führungsaufgaben, Weisungen und Entscheidungen zum Arbeitsfeld. Zu all den genannten Punkten gibt es in der Literatur viele Hinweise zur möglichen Umsetzung, doch kommen in der Praxis viele soziale Interaktionen hinzu.

Eigene Darstellung – Quelle: Barth/Sarstedt (2024)

“Ohne soziales Miteinander und soziale Interaktionsprozesse ist kein Projekt zielführend zum Abschluss zu bringen. Der Begriff sozial ist aus dem lat. „sozialis“ abgeleitet, was so viel wie gesellschaftlich, gemeinnützig bzw. hilfsbereit bedeuten kann. Die soziale Interaktion sollte demnach auch innerhalb von einem Projekt von gemeinschaftlichem und sich unterstützendem Handeln geprägt sein” (Barth/Sarstedt 2024).

Betrachten wir die Prozesse in der Realität (Abbildung) so wird deutlich, dass neben den technischen auch viele sozialen Interaktionsprozesse für den Erfolg von Projekten nötig sind. Beispielsweise zählen kognitive und menschliche Sensorik zu einzusetzen, Mensch zu sein (z.B. Emotionen zu zeigen) oder auch Verantwortung zu tragen. zu den jeweiligen Punkten sind in der Abbildung weitere Unterpunkte genannt, auf die ich hier nicht weiter eingehen möchte.

Die gesamten sozialen Interaktionsprozesse können durch “kognitive Empathie und Fingerspitzengefühl” (ebd.) erschlossen werden. An dieser Stelle führt das zu der Frage, inwieweit Künstliche Intelligenz (KI) solche Bereiche abdecken kann. Aktuelle sieht es so aus, dass der Nutzen von Künstlicher Intelligenz (KI) zunächst auf den Punkten liegt, die auf der Seite “Theorie” stehen. Auf der Seite “Praxis” stehen allerdings viele Punkte, die von Künstlicher Intelligenz (aktuell noch) nicht abgedeckt werden. Es wird als Projektmanager daher darauf ankommen, beide Potentiale für das Projektmanagement sinnvoll und angemessen zu nutzen. Siehe dazu auch Mensch und Künstliche Intelligenz: Engineering bottlenecks und die fehlende Mitte.

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Projektmanager/in (IHK): Termine ab April 2024 in Düsseldorf, Köln, Arnsberg und Siegen

Projektmanager/in Agil (IHK) – Blended Learning Lehrgang (FlyerIHK-Website) 08.04.-13.05.2024, IHK Düsseldorf, Ansprechpartnerin: Frau Wanke, Telefon: 0211/17243-35, E-Mail: wanke@duesseldorf.ihk.de 

Projektmanager/in (IHK) – Blended Learning Lehrgang (FlyerIHK-Website) 09.04.-14.05.2024, IHK Düsseldorf, Ansprechpartnerin: Frau Wanke, Telefon: 0211/17243-35, E-Mail: wanke@duesseldorf.ihk.de  

Projektmanager/in (IHK) – Blended Learning Lehrgang (Flyer, IHK-Website) 10.04.-22.05.2024, IHK Köln, Ansprechpartner: Herr Leuchter, Telefon: 0221/1640-6730, E-Mail: bernd.leuchter@koeln.ihk.de

Projektmanager/in Agil (IHK) – Blended Learning Lehrgang (FlyerBBZ-Website) 11.04.-23.05.2024, bbz Siegen, Ansprechpartnerin: Frau Plicht, Telefon: Telefon 0271 89057-24, E-Mail: plicht@bbz-siegen.de

Projektmanager/in (IHK) – Blended Learning Lehrgang (FlyerIHK-Website) 12.04.-24.05.2024, IHK Bildungsinstitut Hellweg-Sauerland, Lippstadt, Ansprechpartner: Herr Bohle, Telefon: 02941 9747-520, E-Mail: bohle@arnsberg.ihk.de 

Projektmanager/in (IHK) – Blended Learning Lehrgang (UNI-Köln-Website) April 2024 – Juli 2024, IHK Köln, Ansprechpartnerin: Frau Goffart, Telefon: 0221/470-2595, E-Mail: carina.goffart@uni-koeln.de 

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Projektmanagement: 4-tägigen Inhouse-Workshop durchgeführt

Unternehmen haben oft eigene Anforderungen an das Projektmanagement, die sich von der Branche, und von den jeweiligen Auftraggebern ableiten. Wenn kein Lehrgang Projektmanager (IHK) erforderlich ist, können die Inhalte und die jeweiligen Übungen für eine Inhouse-Workshops frei vereinbart werden.

In dieser Woche haben wir beispielsweise einen 4-tägigen Workshop für Mitarbeiter eines Unternehmens durchgeführt. Die Teilnehmer haben dabei in 3 Projektteams Projektmanagement-Inhalte auf ihre unternehmensspezifischen Projekte angewendet. Nach den jeweiligen Übungen gab es Diskussionen und Feedback zur weiteren Professionalisierung des unternehmensspezifischen Projektmanagements.

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Projektmanagement einführen: Vorteile des Unternehmens und Vorteile der Mitarbeiter beachten

Quelle: Wahl, R. (2001): Die Implementierung von Projektmanagementkonzepten n der Praxis, in: projektmanagementaktuell 3/2001

Die Einführung von Projektmanagement ist ein Organisationsprojekt, das durchaus auf Widerstände und Konflikte bei den Mitarbeitern stoßen kann. Es ist daher sinnvoll, nicht nur die Nachteile und Vorteile auf Unternehmensseite, sondern auch Nachteile und Vorteile auf Seiten der Mitarbeiter zu beachten. Die Abbildung zeigt diese Dimensionen, und thematisiert dadurch gleichzeitig vier Quadranten.

Es liegt auf der Hand, dass der Quadrant 3 (lose-lose) keine Option darstellen sollte, denn Projekte sind Träger des Wandels und der Umgang mit Projekten (Projektmanagement) für jedes Unternehmen essentiell. Der Quadrant 4 (win-lose) ist für das Unternehmen gut, doch für die Mitarbeiter nicht (win-kose). Ein Ausgleich kann hier durch Kompensationen geschaffen werden. Im Quadrant 2 ist die Einführung von Projektmanagement für das Unternehmen von Nachteil, für die Mitarbeiter allerdings von Vorteil. Hier können Zugeständnisse der Mitarbeiter dazu führen, einen Ausgleich auf der Unternehmensseite zu erzielen. Der Quadrant 1 ist das Ideal, da hier Vorteile für das Unternehmen und Vorteile für die Mitarbeiter in einer win-win-Situation erzielt werden. Um das zu erreichen, sind kreative Lösungen im Sinne eines “Sowohl-als-auch” geeignet. Solche Situationen können durch die frühzeitige Einbeziehung der Mitarbeiter in die Einführung von Projektmanagement im Unternehmen erreicht werden.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Wie kann man Projektklassen bestimmen?

Eigene Darstellung

In mehreren Beiträgen habe ich darauf hingewiesen, dass es für Projektverantwortliche und Organisationen wichtig ist, Projektklassen zu bestimmen. Siehe dazu beispielsweise Projektmanager: Verknüpfung von Laufbahnstufen mit Projektklassen und Organisatorische Konsequenzen nach Projektart.

Dabei war allerdings noch unklar, welche Dimensionen für die Entscheidung herangezogen werden können. Es ist offensichtlich, dass bei einer Klassifizierung nach A-Projekten, B-Projekte und C-Projekten die Strategische Bedeutung des Projekts eine wichtige Rolle spielt. A-Projekte sind dabei Projekte mit der höchsten strategischen Bedeutung usw.

Darüber hinaus macht es auch Sinn, die Dimensionen “Projektgröße” (von gering bis sehr hoch) und die Organisatorische Komplexität (abteilungsintern bis organisationsweit) bei der Entscheidung mit heranzuziehen. Eine einfache Visualisierung der jeweiligen Dimensionen ist in der Abbildung dargestellt, und kann zur Schaffung von mehr Transparenz bei den Entscheidungen in Organisationen genutzt werden.

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PMI (2024) Global Survey: Hybrides Projektmanagement wird immer wichtiger

Eigene Darstellung; Quelle: PMI (2024): Annual Global Survey on Project Management 2020, 2021, 2022, 2023

Das Project Management Institute (PMI) führt jedes Jahr eine Studie durch, die u.a. auch untersucht, welche Vorgehensmodelle eingesetzt werden. Wie in der Abbildung zu erkennen ist, hat sich der Anteil des plangetriebenen/klassischen Projektmanagements (Predictive) von 58% im Jahr 2020 auf 43,9% im Jahr 2023 reduziert. Der Anteil des Agilen Projektmanagements (Agile) ist von 23% auf über 26% in 2021 und 27% in 2022 auf 24,6% in 2023 gefallen.

Bemerkenswert ist der steile Anstieg des Hybriden Projektmanagements (Hybrid) von 20% in 2020 über 21% in 2021 und 26% in 2022 auf immerhin 31,5% in 2023.

Wie schon DAS Projektmanagement-Kontinuum dargelegt, und in der HELENA-Studie untersucht wurde, gibt es einen deutlichen Trend in Richtung eines Hybriden Projektmanagements, das die Vorteile der verschiedenen Vorgehensmodelle angemessen an das jeweilig Projekt adaptiert.

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Organisatorische Konsequenzen nach Projektklasse (A-B-C)

Eigene Darstellung; Quelle: Hölzle (2010)

Projekte werden in Organisationen oft mach der Projektgröße, bzw. nach der Wichtigkeit in Projektklassen, z.B. A-Projekte, B-Projekte und C-Projekte, eingeteilt. Diese Struktur hat auch Auswirkungen, ob das Projekt von einem Projektdirektor, einen Senior Projektmanager oder einem Projektmanager bearbeitet/verantwortet wird. Siehe dazu Projektmanager: Verknüpfung von Laufbahnstufen und Projektklassen.

Über diese eher persönlichen Konsequenzen, kann die Einteilung in Projektarten auch organisatorische Konsequenzen haben. In der Abbildung sind diese übersichtlich dargestellt. Dabei wird der Begriff “Projektleiter (PL)” verwendet. Im internationalen Umfeld ist das eher der Projektmanager, wobei es auch in Deutschland einen Unterschied gibt: Projektmanager ist dabei Projektleiter plus Projektsteuerer.

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Projektmanager/in (IHK): Heute Zertifikatsworkshop – Online

Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK) wird bei der IHK Köln gut angenommen. Heute endet schon der zweite Lehrgang in diesem Jahr mit dem dazugehörenden Zertifikatsworkshop. Der Lehrgang wurde von unserem Partner, Herrn Andreas Wirtz, komplett online durchgeführt, sodass die Teilnehmer ihre Projektplanungen im Zertifikatsworkshop heute auch online per Zoom vorstellen. Ein dritter Lehrgang Projektmanager/in (IHK) läuft in Köln aktuell noch parallel.

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The 17th State of Agile Report

The 17th State of Agile Report (PDF) bezieht sich auf das Jahr 2023 und wird jedes Jahr veröffentlicht. Der Report ist dabei das Ergebnis einer Befragung, die diesmal von 788 Organisationen beantwortet wurde. Der Großteil der Befragten kam aus Nordamerika (50%), ca. 25% aus Europa. Es verwundert weiterhin nicht, dass 42% der Befragten der Tech- und Finanzbranche angehören. Interessant ist beispielsweise folgendes:

“42% of respondents report their organizations use a hybrid model that includes Agile, DevOps, or other choices” (ebd).

Wer sich eher im deutschsprachigen Umfeld einen Überblick verschaffen möchte, sollte sich den Ergebnisbericht: Status Quo (Scaled) Agile 2019/2020 ansehen. Wie bei jeder Studie, sollte natürlich immer bedacht werden, wer die Studie durchführt, und welche möglichen Interessen sich dahinter verbergen. Honi soi qui mal y pense.

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