Organisationsentwicklung: Von einem “Management von Projekten” zu einem “Management by Projects”

In der eher industriell geprägten Gesellschaft dominiert die Massenproduktion mit ihren arbeitsteiligen Strukturen auf allen Ebenen. Unternehmen/Organisationen haben sich in diesem Umfeld zunächst darauf konzentriert, Routineprozesse zu managen – Projekte waren hier oft die Ausnahme.

In der Zwischenzeit hat sich das Umfeld geändert und Unternehmen/Organisationen führen immer mehr Projekte durch: Projekte sind Träger des Wandels. Dabei stellt sich für viele Unternehmen die Frage, ob auf Grund der vielen Projekt, die Managementstrategie angepasst werden sollte. Also weg von einem auf Routineprozesse ausgerichtetes Unternehmen und hin zu einem Projektorientierten Unternehmen.

Das “Management von Projekten” wird dadurch zu einem “Management by Projects“, durch das auch eine entsprechende Organisationsentwicklung angestoßen werden kann. Dabei werden folgende Organisationsziele verfolgt (Gareis, R. (2012), in: : Möller et al. (Hrsg.): Projekte erfolgreich managen, 49. Aktualisierung):

Steigerung der organisatorischen Flexibilität und Dynamik

Delegation von Managementverantwortung

Sicherung der Qualität der Ergebnisse und der Qualität des Arbeitsprozesses durch eine ganzheitliche Projektdefinition

Sicherung des zielorientierten Arbeitens

Zusammenarbeit von Mitarbeitern unterschiedlicher Fachbereiche und unterschiedlicher Unternehmen in Projekten

Sicherung organisatorischen Lernens und einer kontinuierlichen Organisationsentwicklung durch Projekte

Dabei ist es erst einmal unerheblich, welches Vorgehensmodell bei der Projektorientierung dominierend ist: Plangetrieben (Klassisch), Hybrid, Agil.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Images of Projects: Wie vielfältig die Bilder von Projekten sein können

Images of Projects; in Anlehnung an Winter, M./Szczepanek, T.: Images of Projects. Gower, Burlington 2009, S. 243. Gefunden in einem Beitrag von Dalibor Cron, Alfred Oswald, Stephen Rietiker, Reinhard Wagner und Urs Witschi in projektmanagementaktuell 4/2012

Es gibt Projekt-Definitionen – beispielsweise in der DIN 69901 oder in der ISO 21500 – doch ist ein Projekt auch ein Gemisch verschiedener Perspektiven. Die Abbildung zeigt, wie vielfältig diese Perspektiven/Images auf/von ein(em) Projekt sein können. Winter und Szczepanek haben die Idee, das Grundkonzept von Images of Projects folgendermaßen zusammengefasst:

„We too believe that some of the fundamental problems faced by practitioners stem from the mismatch between the complexity of real-world situations and how they are thought about by the people involved. And like Gareth Morgan, we too believe that we are active in constructing our worlds; and that we can, over time, learn to become more reflective and more proactive in the way we think about these situations, particularly in the world of projects where this kind of thinking is a crucial craft skill“ (ebd.).

Daraus ergeben sich natürlich sehr unterschiedliche Anforderungen an ein angemessenes Projektmanagement.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK), Projektmanager/in Sozialwirtschaft (IHK) und Projektmanager AGIL (IHK). Informationen dazu, und zu aktuellen Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.