Unternehmen stehen oft vor folgender Frage: Schütze ich mein Know-how durch Patente, oder ist es besser, gar keine Patente anzumelden? In der Financial Time Deutschland vom 02.01.2008 wird diese Frage in dem Beitrag Firmen verzichten auf Patente beantwortet. Viele Beispiele verdeutlichen drastisch, dass es oft besser ist, kein Patent anzumelden. Hersteller von Plagiaten haben erkannt, dass Patentschriften technologisches Wissen enthalten, das so ganz einfach abzuschöpfen ist. Es sieht eben alles ein wenig anders aus, wenn man einen Sachverhalt aus der Wissensperspektive sieht. Wissensmanagement wird den Führungskräften nun praktisch vor Augen geführt. Es überrascht nur noch die, die sich bisher wenig um das Thema gekümmert haben.
Know-how schützen – gewusst wie
In dem Artikel Know-how schützen – gewusst wie (Fraunhofer Magazin 4.2007) ist ein sehr schönes Beispiel zu finden: “Mehr als 67 Millionen Pfund war dem Automobilkonzern SAIC ein ganz besonderes Paket aus der Konkursmasse von Rover wert. Die Chinesen investierten das Geld nicht in die gerade erst für vier Milliarden modernisierten Produktionsanlagen des britischen Autoherstellers, sondern in die Patente der Firma. Die materiellen Unternehmenswerte interessierten die Chinesen nicht. Sie kauften das Know-how – und das für viel Geld. Zum Vergleich. Für nur knapp 60 Millionen Pfund erwarb der Automobilhersteller Nanjing das gesamte restliche Unternehmen mitsamt dem Motoren- und Getriebehersteller Powertrain. Das Beispiel macht deutlich, wie wertvoll geistiges Eigentum (englisch: intellectual Property, IP) ist.”