Neue technologische Entwicklungen machen Angst und bieten Chancen. Risiken und Möglichkeiten sind dabei zwei Seiten einer Medaille. Nicht nur ich habe das Gefühl, dass hier etwas aus dem Gleichgewicht gekommen ist. In der Presse funktioniert das in etwa so: Regnet es, werden die Besitzer von Straßencafés dazu befragt, welche Einbußen sie denn durch das schlechte Wetter haben. Dass gleichzeitig die Taxifahrer von dem Regen profitieren, interessiert nicht. In der Wissenschaft funktioniert das prinzipiel ähnlich, denn nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten… Diese Schieflage bei der Diskussion um neue Technologien haben sich nun zwei bekannte Autoren genauer angesehen. In dem Buch Brynjolfsson, E.; McAfee, A. (2014): The Second Machine Age Work, Progress, and Prosperity in a Time of Brilliant Technologies geht es um einen wohltuenden, optimistischeren Blick auf die neuen Chancen technischer Entwicklungen: “This is the book that explains the new age we’re quickly heading into and shows why we should be optimistic about it, yet also discusses the challenges it will bring”. Das gefällt mir.
Sandra Richter: Optimaler Optimismus
In der aktuellen Finanzmarktkrise lesen wir immer wieder von Pessimismus bzw. Optimismus. Heute habe ich dazu in der Welt am Sonntag den Artikel Optimaler Optimismus von Sandra Richter gelesen, der mir sehr gut gefallen hat. Überrascht erfährt man z.B., dass der Begriff Optimismus “aus der Polemik geboren wurde” (Leibnitz 1737) und dass “Menschen keine Truthäne sind (In Anlehnung an Nassim Nicholas Taleb´s Truthahn-Index). Ingesamt ein amüsanter und dennoch tiefgründiger Artikel, der zum Nachdenken anregt. Das von der Autorin angekündigte Buch zum Thema werde ich bestimmt lesen.