A Tale of User Innovation

Dass Innovationen (Closed Innovation und Open Innovation) wichtig sind ist bekannt, doch denken viele bei Innovationen ausschließlich an Unternehmen, die neue Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt bringen. Dass immer mehr Nutzer – nicht nur Lead User – vielfältige Innovationen entwickeln, wird langsam aber sicher deutlich. User Innovation ist auch gar nicht so kompliziert, wie es sich möglicherweise anhört. Das folgende Video zeigt das auf eine amüsante Art und hebt am Ende hervor, dass User und Unternehmen gemeinsam von solchen (User) Innovation profitieren können

 

Ford hat eine weltweite Open Innovation Initiative gestartet

Open_xc_mapDer Automobilhersteller Ford hat eine weltweite Initiative gestartet, die innovative Ideen zur Mobilität einsammeln will: Innovate Mobility Challenge. Es ist immer wieder erstaunlich, dass selbst so gigantisch große Konzerne wie Ford Ideen außerhalb des Unternehmens suchen. Es zeigt sich dabei immer wieder, dass sich die meisten innovativen Menschen außerhalb des jeweiligen Unternehmens befinden. Dieser Gedanke wird bei Open Innovation favorisiert und systematisiert. Auch kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) können von Open Innovation profitieren, doch muss Open Innovation auf die Besonderheiten von KMU abgestimmt werden. Diesen Aspekt greifen wir auch bei dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK) auf. Siehe dazu auch Termine und Lernplattform.

3D Printed Saxophone

Ich bin seit fast 10 Jahren davon begeistert, welche Fortschritte Additive Manufacturing wie z.B. der 3D-Druck macht. Ein aktuell sehr schönes Beispiel ist ein Saxophone, das mit den neuen Fertigungsmethoden hergestellt wurde. Das erste Exemplar lässt sich durchaus sehen und hören (Video vom 29.07.2014):

 

MCP-CE 2014: Paper aktualisiert

MCP-CE-2014-CfPDie eingereichten Paper zur MCP-CE 2014 durchlaufen einen Review-Prozess. Aufgrund der Kommentare der beiden Revieer haben wir unser Paper aktualisiert und verschiedene Argumente noch deutlicher herausgearbeitet. Mit manchen Hinweisen waren wir allerdings nicht ganz einverstanden – doch das ist in der Forschung häufig so. Immerhin haben wir nun auf der Konferenz die Möglichkeit, unser Paper vorzustellen und unsere Ideen zu “verteidigen”. Unser Paper heisst jetzt (leicht angepasst):

Chatzimichailidou, M. M.; Freund, R.; Dokas, I. (2014): Distributed Situation Awareness as a ‘middleware’ between the New Economic Sociology and Embedded Open Innovation

Ich freue mich sehr, die vielen bekannten Gesichter aus verschiedenen europäischen Länder wiederzusehen, und neue interessante Personen auf der 6. Konferenz zu dem Thema zu treffen. Manchmal kann ich es noch gar nicht glauben, dass die in 2001 entstandene Idee langsam aber sicher zu einer etablierten Konferenzreihe geworden ist.

Was bedeutet Open Innovation für die Personalentwicklung?

closed-innovation-open-innoDer Trend zur Öffnung von Organisationen ist unübersehbar. Sehr deutlich wird diese Entwicklung bei Innovationsprozessen, die je nach Unternehmensentwicklung zwischen den Polen Closed Innovation und Open Innovation positioniert werden können. Eine Öffnung des Innovationsprozesses bedeutet nicht nur, dass entsprechende Technologien wie Ideenplattformen oder Algorithmen zur Evaluation der vielen Ideen angewendet werden, sondern auch, dass sich Prozesse innerhalb der Organisationen und – in ihrer Außenkopplung – auch außerhalb von Organisationen verändern. In solchen Strukturen werden Mitarbeiter benötigt, die diesen Ansprüchen gerecht werden. Mitarbeiter sollten in so einem offenen Umfeld eher selbstorgansiert arbeiten können, um die Komplexität der neuen Arbeitsformen zu bewältigen (Kompetenz als Selbstorganisationsdisposition). Eine so verstandene Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter fordert ein Umdenken in den Personalabteilungen, die in den letzten Jahrzehnten eher Mitarbeiter rekrutiert haben, die sich in geschlossenen Systemen zurechtfinden sollten. Siehe dazu ausführlicher den Beitrag Implications for Open Innovation Trends for HR (HR Magazine vom 21.07.2014)

Open Innovation in der Gesundheitswirtschaft

medical-valleyAm Beispiel des Medical Valley in der Europäischen Metropolregion Nürnberg wird deutlich, wie Open Innovation im Gesundheits- bereich praktisch genutzt werden kann: “Das Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) ist eines der wirtschaftlich stärksten und wissenschaftlich aktivsten Medizintechnik-Cluster weltweit. Renommierte Partner aus Wirtschaft, Forschung, Gesundheits- versorgung und Politik haben sich zu einem interdisziplinären Netzwerk zusammengeschlossen. Das gemeinsame Ziel sind erfolgreiche Lösungen für die Gesundheitsversorgung von morgen.” Dazu zählen beispielsweise Projekte zu den Themen “Personalisierte Medizin im Kindesalter”, “Neue Anwendungen für 3D-kameras” usw.

Deutsche Börse und Open Innovation

deutsche-börse-open-innovationEs ist immer wieder erstaunlich zu sehen, welche Branchen sich mit Open Innovation befassen. Diesmal ist es die Deutsche Börse, die eine Open Innovation Plattform gestartet hat, um Ideen  zu sammeln und zu bewerten. Mir gefällt allerdings der folgende Satz auf der Startseite nicht besonders: “With our ideas incubator we give you a strong voice in the ongoing innovation process for our markets.” Die von mir unterstrichenen Begriffe könnten darauf hinweisen, dass die von Chesbrough beschriebene Vorgehensweise (inside-out und outside-in) hier wohl nur eine Richtung hat (outside-in). Die Durchlässigkeit in beide Richtungen würde die Plattform dynamischer und damit interessanter machen. Doch ist der Branche der mögliche Kontrollverlust wohl zu risikoreich. Es kann allerdings auch sein, dass der stark ausgeprägte Kontrollmechanismus der Branche zu risikoreich ist… warten wir ab.

Kann die Performance von Open Innovation bestimmt werden?

measuring-open-innovationOpen Innovation ist in aller Munde, doch stellt sich dabei auch die Frage, was Open Innovation der Organisation “bringt”, denn Manager wollen alles Messen können, bzw. alles meßbar machen. Der Artikel Erkens/Wosch/Piller/Lüttgens (2014): Measuring Open Innovation (Performance, Volume 6, Issue 2, May 2014) stellt einen entsprechenden Rahmen vor:

Even experienced managers still go blank when asked how to assess, control and measure the performance of open innovation (OI) activities. To address this, we will discuss a general framework for an OI performance measurement system and present a metrics-based management toolkit that provides a suite of KPIs for a specific set of OI methods.

Ich frage mich hier, warum der Begriff Intellectual Capital nicht vorkommt… Siehe dazu auch Controlling für Open Innovation, If you cannot measure it, you can not manage it.

MCP-CE 2014: Paper eingereicht

MCP-CE-2014-CfPIm September findet die MCP-CE 2014 zum 6. Mal statt. Neben der eigentlichen Konferenz gibt es vorher noch einen Doktoranden-Workshop und begleitend einen Konfigurator-Workshop. Die Konferenz selbst befasst sich mit Mass Customization, Personalization und Co-Creation in Central Europe. Gemeinsam mit Maria Mikela Chatzimichailidou (PhD Candidate) und Ioannis Dokas (Ass. Professor) an der Democritus University of Thrace (Xanthi, Griechenland) habe ich ein Paper eingereicht, das sich mit Open Innovation befasst:

Chatzimichailidou, M. M.; Freund, R.; Dokas, I. (2014): Distributed Situation Awareness as an Open Business Model that Integrates Embeddedness and Principles of the New Economic Sociology.

Abstract: Modern societies are comprised of open systems that their internal elements interact with their environment. In modern dynamic, digitalized, and decentralized environments Embedded Open Innovation is the new innovation paradigm. In order to develop a substantial amount of gravitational embedding force and knowledge, for commercial ends among others, both living and technical components are considered to be prerequisites. These diverse elements are integrated in multi-agent socio-technical systems exhibiting an open process of information fusion. As an indispensable system property, Situation Awareness impacts on knowledge creation, and signifies the awareness of the “exactly right” for the system as a whole. Thus, we argue that the combination of Distributed Situation Awareness and Embedded Open Innovation can contribute to build an open business model based on the socio-technical perspective. These ideas are combined under the notion of New Economic Sociology, which bears human-centered economic transactions, social motives, and shared interests for the social structure.

Tesla Motors gibt seine Patente frei

tesla-motorsAuf beeindruckende Weise erläutert Elon Musk (CEO von Tesla Motors) in dem Blogbeitrag All Our Patent ARE Belong To You (12.06.2014) warum es an der Zeit ist, Patente frei zu geben: “At Tesla, however, we felt compelled to create patents out of concern that the big car companies would copy our technology and then use their massive manufacturing, sales and marketing power to overwhelm Tesla. We couldn’t have been more wrong. The unfortunate reality is the opposite: electric car programs (or programs for any vehicle that doesn’t burn hydrocarbons) at the major manufacturers are small to non-existent, constituting an average of far less than 1% of their total vehicle sales.” Tesla bezieht sich weiterhin direkt auf die Open Source Bewegung und sieht in der Öffnung seiner Patente für andere Marktteilnehmer eher Chancen als Risiken. Das Beispiel Tesla Motors zeigt auf, dass das Zurückhalten und Schützen von technischem Wissen in einem turbulenten und innovativen Umfeld nur bedingt nützlich ist. Solche Vorstellungen sind für traditionelle Unternehmen eher unverständlich, doch sollten auch sie sich mit den Auswirkungen von  Entgrenzungen in Innovationsprozessen befassen: Open Innovation kann hier ein guter Ansatz sein. Siehe dazu auch Firmen verzichten auf Patente (Süddeutsche Zeitung vom 17.05.2010)