Symposium zu Global Open Innovation Networks

 

 

 

 

 

Das Symposium on Global Open Innovation Networks fand am 23.01.2009 in Paris statt: “OECD governments are faced with new challenges as globalisation and open innovation increasingly impact on the way innovation takes place, on the linkages within innovation systems at national and global level and on the ability to reap benefits from investments in R&D and innovation whether at regional, national or global level. At the same time the open innovation paradigm and the development of global innovation networks can potentially enhance the returns to both private and public R&D investment.” Es ist deutlich zu erkennen, dass nicht nur Unternehmen Open Innovation umsetzen, sondern Open Innovation auch immer stärker in den nationalen und internationalen Innovationsprogrammen berücksichtigt wird. Die verschiedenen Präsentationen geben dazu einen guten Eindruck.

Nutzt die Stadt Kufstein Open Innovation?

Immer mehr Unternehmen haben den Trend zu Open Innovation schon genutzt. Relativ neu ist, dass eine Stadt wie Kufstein diesen Megatrend nutzen will: Stadt Kufstein geht auf Ideenfang bei seinen Bewohnern (OpenPr vom 11.02.2009). Ideen können hier  (nach einer Registrierung) abgegeben werden. Allerdings geht aus den Beschreibungen nicht hervor, was dieses Vorgehen von den bisherigen Aktivitäten unterscheidet, denn: Ideen der Bürger wurden auch schon in der Vergangenheit in die Planungen von Städten mehr oder weniger intensiv mit eingebunden. Man muss sich als Brainworker registrieren, wobei sehr viele personenbezogene Daten erfasst werden – das schreckt schon einmal ab. So wie es sich für mich darstellt, ist der Anspruch “Kufstein nutzt den Megatrend Open Innovation” überzogen.

Kossmann, D.; Alonso, G. (2006): Software Mass Customization

Der Artikel Kossmann, D.; Alonso, G. (2006): Software Mass Customization (Erschienen in Datenbank-Spektrum 19/2006) ist zwar schon einige Jahre alt, dennoch weist er sehr gut und verständlich auf die Möglichkeiten hin, Mass Customization in der Softwarebranche zu nutzen. Dabei kommt es natürlich auf eine sinnvolle Modularisierung und deren geeignete Konfiguration an (Solution Space Ebene von Mass Customization). Mit diesen Hilfsmitteln ist eine Individualisierung von Software möglich, die gleichzeitig kostengünstig wäre. Bei den aktuellen Telefonen sieht man schon, dass diese Möglichkeiten nach und nach genutzt werden. Dennoch vermutet kaum jemand dahinter Mass Customization. Der nächste Schritt ist natürlich Open Innovation im Softwarebereich, also Open Source Entwicklungen mit den entsprechenden Tool-Kits. Man sieht an dem Beispiel Software, wie sich die einzelnen Themenfelder Mass Customization und Open Innovation sinnvoll ergänzen. Der Artikel Kossmann, D.; Alonso, G. (2006): Software Mass Customization beschreibt weiterhin die verschiedenen Möglichkeiten, Mass Customization für Software praktisch umzusetzen. Es wird Zeit, dass sich nicht mehr die Menschen an die Software anpassen, sondern sich die Software nach den individuellen Bedürfnissen der Menschen richtet.

Plattform Atizo: Ist es Open Innovation?

Die Plattform Atizo ist eine Plattform, die Problemstellungen von Unternehmen mit Ideen einer Community zusammenbringt. Man orientiert sich dabei an Open Innovation – ein entsprechender Blog ist auch vorhanden. Ich frage mich natürlich, ob dafür eine Plattform nötig ist… und ob die Plattform dann auch schon Open Innovation bedeutet. Open Innovation Strategien öffnen den Innovationsprozess und enthalten auch ein Tool-Kits, mit denen man die Problemlösungen selbstorganisiert (auch in communities) entwickelt. Ob die Plattform Atizo nun Open Innovation ist oder nicht, es ist auf jeden Fall eine interessante Idee. Mal sehen, was daraus wird.

VISION ERA-NET: Open Innovation in Finnland

VISION ERA-NET is a collaborative network of nationally leading innovation policy agencies” in Finnland, das von September 2007 bis Mai 2008 drei Projekte gefördert hat, die sich mit Open Innovation befasst haben; “Collaborative and open innovation: Future challenges for national innovation policies in the emerging European Research Area” . Die Veröffentlichungen dazu sind alle sehr lesenswert. Darin enthalten sind konkrete Hinweise, wie Open Innovation Initiativen auf nationaler Ebene genutzt werden können. Gute Hinwiese für unsere Innovationszentren und Wirtschaftsförderungsgesellschaften. Man kann durchaus wieder einmal von den Finnen lernen. Hier die verschiedenen Veröffentlichungen aus dem Jahr 2008:

  1. Policies for Open Innovation
  2. Open Innovation and Globalization
  3. The Role of Innovation Policy in Fostering Open Innovation Activities Among Companies
  4. Developing a Research Framework for Sektoral Models of Open Innovation
  5. Open Innovation and Nano-Technology

 

Open Innovation Center Brussels

Das Open Innovation Center Brussels befasst sich mit den Möglichkeiten von Open Innovation im Bereich der Informationstechnologie (IT): “The concept of the Open Innovation Centre Brussels is to explore and achieve policy and business goals related to ICT innovation using an iterative model of stakeholder co-design. The centre was established as a nucleus for open innovation activities and as a repository of relevant knowledge and expertise.” Das Open Innovation Center Brussels ist auch Teil des European Network of Living Labs: OpenLivingLabs.

Prosumer: Tagung am 26. und 27. März in Frankfurt/Main

“Am 26. und 27. März 2009 findet an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/M. die Tagung ´Prosumer Revisited: Zur Aktualität der Prosumer-Debatte. Forschungsstand und -perspektiven´ statt.” Der Begriff “Prosumer” geht dabei auf Tofler (1980) zurück und beschreibt heute die aktive Rolle des Kunden, der nicht mehr nur Consumer ist sondern auch gleichzeitig immer häufiger auch Producer (Konzept) .Insofern greift der Kunde heute viel stärker in die Wertschöpfungskette ein. Es wundert mich daher kaum, dass Frank Piller am 26.03.2009 in seiner Keynot über “interactive value creation” spricht (Programm). Siehe dazu auch Mass Customization, Open Innovation und das online verfügbare Buch Reichwald/Piller (2006): Interaktive Wertschöpfung.

Fastnacht, D. (2009): Open Innovation in the Financial Services

In dem Buch Fastnacht, D. (2009): Open Innovation in financial services beschreibt der Autor, wie man Open Innovation in der Finanzbranche nutzen kann: “Open Innovation means gathering new ideas hatched outside organizational boundaries and leveraging new delivery models through collaboration. (…) They are responsible to create social relationship capital based upon an open innovation culture.” Es freut mich sehr, dass wir schon auf der MCP-CE 2008 einen Vortrag zu dem Thema hatten… Blogbeitrag

Henry Chesbrough: Open Innovation

Henry Chesbrough hat den Begriff Open Innovation eingeführt. Das Video wurde am 13. März 2008 bei youtube eingestellt. In den letzten Jahren kamen zu dem ursprünglichen Ansatz von Chesbrough weitere hinzu,  von Hippel: Lead User, user-centred innovation, democratizing innovation oder auch Reichwald/Piller: Interaktive Wertschöpfung. In der Kategorie Open Innovation finden Sie weitere Informationen zum Thema.

OECD (2008): Open Innovation in Global Networks

Open Innovation wird immer stärker beachtet. Das Buch OECD (2008): Open Innovation in Social networks (Summary) verweist auf die wichtige Rolle von Open Innovation in globalen Netzwerken und listet Handlungsempfehlungen für die Akteure auf. Darüber hinaus wird auch deutlich, dass Open Innovation nur wirksam sein kann, wenn das Geschäftsmodell erweitert/geöffnet wird: “Successful open innovation also depends on the open character of the business model. As knowledge has become companies’ key resource, open innovation needs to be embedded in an overall business strategy that explicitly acknowledges the potential use of external ideas, knowledge and technology in value creation. Owing to the integration of different technologies, industry borders are shifting or even disappearing, necessitating new business models and organisational structures, including the effective management of human capital (open culture, diversity, etc.).”