Beck, G.; Kropp, C. (Hrsg.) (2011): Gesellschaft innovativ. Wer sind die Akteure?

Die Diskussionen über Innovationen werden immer noch von Technikern und Betriebswirtschftlern dominiert. Doch es ändert sich so einiges, wie das Buch Soziale Innovationen gezeigt hat. Das Buch Beck, G.; Kropp, C. (Hrsg.) (2011): Gesellschaft innovativ. Wer sind die Akteure? und der dazugehörende Blog wollen nun die soziologische Perspektive auf Innovationen stärker in den Mittelpunkt rücken – und das ist gut so. Siehe dazu auch die Liste der Autoren und Wittke, V.; Hanekop, H. (Eds.) (2011): New Forms of Collaborative Innovation and Production on the Internet.

MCPC 2011: Die Weltkonferenz in San Francisco war eine tolle Veranstaltung

In den letzten Tagen habe ich keine Beiträge zur MCPC 2011 gepostet, weil ich die vielen Eindrücke erst einmal verarbeiten und sortieren wollte. Wie erwartet, kamen in der Region um San Francisco viele Geschäftsleute und Venture-Kapitalgesellschaften zu den ersten zwei Tagen der Konferenz. Es war schon sehr spannend zu erfahren, wie dynamisch der Venture Kapital Markt hier ist. In Deutschland/Europa scheint mir diese Möglichkeit der Finanzierung von interessanten Start-Ups doch recht unterentwickelt zu sein. Die im Rahmen der Veranstaltung kolportierten Summen waren schon schwindelerrengend. Am Donnerstagabend hat dann der Hauptsponsor (Firma Zazzle) im Rahmen des Konferenzdinners, noch eine $1Mio Innovation Challenge ausgerufen. Der akademische Teil der Konferenz war durch sehr spannende Keynotes geprägt. Neben den Auftritten von Henry Chesbrough und Joe Pine waren auch die Studienergebnisse von Joel West zu Open Innovation aufschlussreich. In den nächsten Tagen/Wochen werde ich noch einige Beiträge zur MCPC 2011 schreiben und meine Eindrücke wiedergeben.

Mein Vortrag in dieser Woche auf der MCPC 2011 in San Francisco

In der kommenden Woche ist es nun so weit: An der 6. Weltkonferenz zu Mass Customization, Personalization and Co-Creation (MCPC 2011) werde ich nicht nur teilnehmen, sondern auch einen Vortrag halten: “Managing Uncertainty: The Key for Open Innovation”. Darin geht es mir um die Frage, wie Unternehmen, Mitarbeiter, Kunden usw. mit der Öffnung der Innovationsprozesse umgehen. Co-Creation bedeutet neben den Chancen auch, mit den entsprechenden Risiken umzugehen. Doch um welche Art von Risiken handelt es sich? Sind es quantitative Risiken oder qualitative Risiken (im Sinne von Knight)? In meinem Vortrag gehe ich besonders auf die qualitativen Risiken ein, denn gerade diese Art von Risiken mit ihrer Reflexivität macht die Öffnung des Innovationsprozesses so schwer und wird somit zum Schlüssel für die erfolgreiche Umsetzung solcher Konzepte. Letztendlich gehe ich am Ende meines Vortrags darauf ein, wie mit Uncertainty umgegangen werden kann. Siehe dazu auch Konferenzen.

Lapp Ideas: Open Innovation bei einem Kabelhersteller

Im Januar 2012 will der Kabelhersteller Lapp mit Lapp Ideas seine Kunden stärker in den Innovationsprozess einbinden.

Lapp Kabel bindet seine Kunden direkt in den Innovationsprozess ein. Die Basis für den Austausch über Ideen und neue Lösungen soll die neue Onlineplattform Lapp Ideas sein. Sie wird nach Aussage von Collet als Betaversion ab dem 22. November zu erreichen sein. Die endgültige Version mit vollem Funktionsumfang geht dann im Januar 2012 an den Start. (Quelle: Mit Open Innovation werden Lapp-Kabel-Kunden zu Innovatoren, Maschinenmarkt vom 03.11.2011)

Es freut mich, dass auch immer mehr mittelständische Unternehmen aus dem Industriesektor erkenne, wie wichtig die sinnvolle Öffnung des Innovationsprozesses sein kann (Open Innovation). Siehe dazu auch Studie zu Open Innovation im Mittelstand, MCPC 2011 und Open Innovation in Europa.

Social Media für Produkt- und Service-Innovationen nutzen

Social Media bildet die Basis für Produkt- und Service-Innovationen – Beipsiele dafür sind Ponoko, Quirky. Darüber hinaus können Sie auch finanzielle Unterstützung aus dem Netz für Ihre Ideen bekommen: z.B. über IndieGoGo. Diese Entwicklung wird als Crowdfunding bezeichnet. Die auf der Basis der neuen sozialen Medien mögliche Öffnung der Innovationsprozesse (Open Innovation) und Crowdfunding sind wirksame Instrumente, um das bisher verborgene Innovationspotenzial der breiten Bevölkerung zu mobilisieren. Probieren Sie es doch einfach einmal aus. Von der MCPC 2011 werde ich bestimmt wieder die neusten Entwicklungen mitbringen. Gerne können wir nach der Konferenz im November darüber sprechen. Vereinbaren Sie mit mir einfach einen Termin: Kontakt.

MCPC 2011: Keynote Session mit Henry Chesbrough

Auf der MCPC 2011 in San Francisco findet die Keynote Session am 17.11.2011 statt. Henry Chesbrough (Professor, University of California Berkeley), der den Begriff “Open Innovation” prägte, wird dabei über Open Service Innovation sprechen. Nachdem ich auf der MCPC 2007 am MIT Eric von Hippel und auf der MCPC 2009 in Helsinki B. Joseph Pine persönlich erleben konnte, bin ich diesmal auf Henry Chesbrough gespannt. In dem Vortrag sind bestimmt wieder wichtige Hinweise enthalten, wie sich Open Innovation weiterentwickeln wird. Diesen Informationsvorsprung stelle ich meinen Partnern/Kunden nach der Konferenz gerne zur Verfügung. Sollten Sie auch daran interessiert sein, so sprechen Sie mich bitte an. Gerne können wir einen Termin vereinbaren.

Innovationskraftwerk: Zu viel des Guten?

Die Website Innovationskraftwerk ist eine weitere Plattform, die sich mit den neuen Möglichkeiten offener Innovationsprozesse befasst. Auf der Startseite findet sich der Hinweis “Die Idee: Open Innovation”. Da es vielfältige Ansätze gibt, habe ich mich gefragt, welcher wohl gemeint ist: Chesbrough, von Hippel (User-Innovation), Reichwald/Piller (Interaktive Wertschöpfung) …? Im weiteren Text findet man dann noch folgendes: “Das ´Innovationskraftwerk´ führt die Ansätze von ´Open Innovation´, ´Crowdsourcing´ und ´Ideation´ aus dem Innovationsmanagement zusammen.” Das ist allerdings aus meiner Sicht zu viel des Guten. Ich hätte mir mehr Substanz gewünscht, gerade wenn ich lese, dass auch die TU München mit eingebunden ist. Es scheint allerdings, dass die gelisteten Unternehmen großen Einfluss auf das Projekt haben. Mal sehen, wen ich auf der Weltkonferenz zum Thema MCPC 2011 in San Francisco treffen werde… Siehe dazu auch:

MCPC 2011: Das endgültige Programm für die Weltkonferenz in San Francisco liegt nun vor

Die MCPC 2011 (6. Weltkonferenz zu Mass Customization, Personalization and Co-Creation) findet vom 15.-19. November in San Francisco statt. Nach dem zunächst nur vorläufigen Programm liegt nun das endgültige Programm vor. Sie können sich dieses als PDF-Datei herunterladen oder auf der entsprechenden Website online ansehen. Bei mir hat sich nichts geändert. Es bleibt also beim Session Chair am ersten Tag der Academic Conference und bei der Präsentation meines Papers am zweiten Tag. In den restlichen vier Wochen werde ich versuchen mit den verschiedenen Kollegen Kontakt aufzunehmen, um persönliche Gespräche im Umfeld der Konferenz zu vereinbaren. Möglicherweise kommt ja auch der eine oder andere zu unserer Konferenz MCP-CE 2012, die nächstes Jahr immerhin schon zum 5. Mal stattfinden wird.

Die Studie “Open Innovation in Europa” zeigt auch unterschiedliche Dimensionen von Open Innovation auf

Die Studie Ebersberger, B.; Herstad, S. J.; Iversen, E.; Kirner, E.; Som, O. (2011): Open Innovation in Europe: effects, determinants and policy wurde am 08.09.2011 veröffentlicht und zeigt, dass Open Innovation ein weites Feld an Möglichkeiten bietet (Keyfindings):

The report conceptually identifies different dimensions of open innovation. It demonstrates that open innovation is not a singular best practice but rather involves a set of practices which we find to be empirically distinct. Around these distinct dimensions (introduced below), three distinct research topics are explored. First, we investigate the effects of the various practices on innovation performance at the firm level; second, we identify factors that are important determinants of these various practices, including public funding; and finally, we explore the national and European innovation policy landscape in order to discuss what our findings might mean for future innovation policy development” (S. VI-VII).

Co-Creation: Die Ansätze sind vielfältig, und das ist gut so

In dem Video (am 12.09.2011 bei Youtube eingestellt) werden die vielfältigen Möglichkeiten dargestellt, Produkte (und Dienstleistungen?) in offenen Wertschöpfungsprozessen zu entwickeln. Allerdings wird der Ansatz letztendlich auf Crowdsourcing-Plattformen verengt, obwohl das Thema insgesamt weiter diskutiert werden sollte: “So, literature diverges in the viewpoint whether it is wise at all to involve customers [users] in innovations, signaling that further research is needed to give clarity about when it is recommended to co-create and when not” (Werber 2011:16-17). Siehe dazu auch MCPC 2011, New Forms of Collaborative Innovation and Production in the Internet, Studie zu Open Innovation im Mittelstand.