Crowdfunding Portugal: Like it!

Die Länder Südeuropas haben aktuell eine schwere Phase zu überstehen. Einerseits warten viele Bürger darauf, dass die politisch Verantwortlichen die richtigen Lehren aus der Vergangenheit ziehen, andererseits schwinden diese Hoffnungen, wenn das Kapital der europäischen Partner nur dazu dient, das bestehende (gute?) Bankensystem zu stützen. Es ist an der Zeit, neue Wege zu gehen: Ein wichtiger Schritt ist, die nationalen Potenziale zu erschließen und eine Bottom-Up Economy zu unterstützen. Die vielfältigen Förderprogramme der EU, der Länder und der Regionen sind alles Top-Down Ansätze, die bei den Menschen oftmals nicht ankommen. Nationale Plattformen, die kreative, soziale und wirtschaftliche Projekte unterstützen bieten allerdings nun die Möglichkeit, in diesem Sinne aktiv zu werden. Neben den bekannten Plattformen wie Kickstarter usw. gefällt mir die nationale Ausrichtung von z.B. Crowdfunding Portugal.

We are a team passionate about collective wisdom, collaboration and the innovation potential living inside each individual and user.The technological breakthroughs allow for communication and cooperation capabilities like never before. Virtual networks can capture an incredible intelligence and collective wisdom that far surpasses that of a single individual. The same applies to mass creativity. One other consequence is the better judgement and selection of the projects that can better serve the purpose of our communities. And, last but not least, we now have the possibility to donate and/or invest in ideas, projects and entities that matter to a given group or crowd (Crowdfunding).

Einer der Partner in diesem Projekt ist Pedro Oliveira, PhD, den ich auf einer Konferenz im April in München treffen konnte. In seinem Vortrag war deutlich zu erkennen, dass er geprägt ist durch die Arbeit am MIT und den Gedanken des Pioniers auf dem Gebiet der User Innovation: Eric von Hippel. Was wäre, wenn es in allen Ländern (Süd-) Europas immer mehr solcher Plattformen gäbe, die die Potenziale der Menschen unterstützten? Siehe dazu Freund, R. (2012): Co-Creation and Bottom-Up Economy.

Mit GovData zu neuen Ideen und Innovationen?

Mit dem Portal GovData – Das Datenportal für Deutschland stellt das Bundesministerium des Innern Daten aus der öffentlichen Verwaltung zur Verfügung: “Über GovData bieten öffentliche Stellen aus Bund, Ländern und Kommunen Daten der Verwaltung an. So soll insbesondere Verwaltungsmitarbeitern, Bürgern, Unternehmen und Wissenschaftlern die Möglichkeit gegeben werden, über einen zentralen Einstiegspunkt auf Daten und Informationen der öffentlichen Verwaltung in Deutschland ebenenübergreifend zugreifen zu können. Ziel ist es, dass diese ´Datenschätze´ aus der Verwaltung besser genutzt und weiterverwendet werden, so dass durch neue Ideen sowie Kombination und Analyse neue Erkenntnisse aus den vorhandenen Daten gewonnen und neue Anwendungsfelder erschlossen werden können. Das Portal wird derzeit noch im Rahmen einer Public-Beta-Phase als Prototyp betrieben. In dieser Zeit sollen Erfahrungen mit dem Portal und damit verbundenen Prozessen gesammelt werden.” Ausdrücklich wird auf der Website auch der Weg zu Open Data angesprochen. Durch die neuen Kombinationen der vorhandenen Daten können durchaus neue Ideen oder Innovationen entstehen: Von Open Data zu Open Innovation. Die Nutzung der Daten unterliegen strikten Nutzerbedingungen und sind somit nicht “frei” nutzbar. Ich würde mir hier eine noch eine weitergehende Offenheit der Daten (Open Data) wünschen. Siehe dazu auch Memorandum zu Open Government, Nutzen von Open Data und Open Government für Bürger, Open Data als Voraussetzung für Open Innovation.

Corral, M. (2010): Put user in the centre for services

Was passiert eigentlich, wenn man den normalen User von Produkten und Serviceleistungen in den Mittelpunkt von Innovationen stellt? Dieser Frage geht der folgenden Bericht nach: Corral, M. (2010): Put user in the centre for services. Anhand von verschiedenen Beispielen aus dem Gesundheitswesen, dem Bildungssektor usw. wird deutlich, welche Potenziale der Blickwinkel User Innovation gerade für Servicedienstleistungen hat. Voraussetzung ist allerdings, eine etwas andere Herangehensweise bzw. Denkweise. Gerade der letzte Punkt scheint nicht ganz einfach zu sein, denn die neue Denkweise ist so anders … Entdecken Sie die neuen Möglichkeiten, die Open Innovation und User Innovation auch für Ihre Branchen bieten. Sollten Sie an einem unverbindlichen Gespräch zu dem Thema interessiert sein, so sprechen Sie mich bitte an.

MCP-CE 2014: 10. Geburtstag der von mir initiierten Konferenzreihe in Osteuropa

Es ist mir eine besondere Freude mitteilen zu können, dass die nächste MCP-CE 2014 von 23.-26.09.2014 an der Universität in Novi Sad (Serbien) stattfinden wird. Es ist deshalb so erfreulich, da wir im kommenden Jahr 10-jährigen Geburtstag feiern werden. Gestartet wurde die Konferenzreihe 2004 im polnischen Rzeszow/Polen. Die University of Information, Technology and Management in Rzeszow war damals als erste bereit, meine Idee einer Konferenz zu Mass Customization and Personalization umzusetzen. An den Konferenzen in Rzeszow 2004 und dann 2006 hatte auch Zoran Anisic, Professor an der Universität Novi Sad, teilgenommen. Er war daran interessiert, die Konferenz auch in Novi Sad durchzuführen, sodass wir in 2008 die 3. Konferenz in Serbien (Palic) hatten. In 2010 und 2012 wurde die Konferenz dann direkt an der Universität in Novi Sad durchgeführt. Die vielen jungen Teilnehmer waren von der dynamischen und freundlichen Atmosphäre der Stadt so angetan, dass wir die Konferenzreihe wohl auch in den nächten Jahren dort durchführen werden. Ich möchte mich an dieser Stelle auch noch einmal für die tolle Unterstützung unserer Aktivitäten bei Prof. Dr. Frank Piller bedanken! Auch Prof. Cipriano Forza (Universität Padova, Italien) ist für uns in den letzten Jahren ein sehr wichtiger Partner bei der akademischen Ausrichtung der Konferenz geworden. Diese beiden Herren sind stellvertretend für alle genannt, die meine Idee in den letzten Jahren so toll unterstützt haben. In den nächsten Monaten werden wir für die Konferenz einen Call for Papers veröffentlichen und weitere Details zur Konferenz bekannt geben. In unserem Blog werden wir natürlcich immer wieder darüber berichten. Sollten Sie an der Konferenz interessiert sein, so können Sie mich gerne dazu ansprechen. Ich würde mich auch freuen, wenn Sie diese Informationen in Ihrem Netzwerk an interessierte Personen/Organisationen weitergeben könnten – Vielen Dank.

Piller, F.; Diener, K. (2013): The Market for Open Innovation 2013

Die Studie Piller, F.; Diener, K. (2013): The Market for Open Innovation 2013 (2nd Edition, May 2013) zeigt, wie dynamisch sich der Markt für Open Innovation entwickelt. Es soll sich in 2014 immerhin um ein Marktvolumen von ca. 6 Mrd. USD handeln – eine stattliche Summe. Das Ziel der Studie ist es, “… to support strategic decisions when planning an open innovation venture. Managers will gain an overview of the intermediaries available for open innovation and will get advice how to identify partners for their project.” Es ist bezeichnend, dass sich Open Innovation viel schneller im Markt etabliert, als es manche Unternehmen/Unternehmer wahr haben wollen. Es stellt sich in Zukunft also für Unternehmen/Organisationen nicht mehr die Frage, ob Open Innovation genutzt werden sollte, sondern eher die Frage, wie Open Innovation für die speziellen Rahmenbedingungen der Oprganisation genutzt werden kann. Sollten Sie dazu Fragen haben, so können Sie gerne mit mir ein unverbindliches Gespräch vereinbaren.

Internet of Things: Diese Landkarte schafft ein wenig Orientierung

Das Internet der Dinge (Internet of Things) hat viele Facetten. In dem Beitrag Making Sense of The Internet of Things (Techcrunch vom 25.05.2013), stellt der Autor eine Übersicht dar, die er Internet of Things Landscape nennt. Ein Anspruch, dem die Grafik natürlich nicht gerecht werden kann, da es sehr viel mehr horizontale und vertikale Erweiterungen zu dem Thema gibt. Dennoch ist es ein gelungener Versuch, eine gewisse Struktur aufzuzeigen. In einer Welt, in der Grenzen durchlässiger (semipermeabel) geworden sind, ist es allerdings schwierig, so scharfkantige Angrenzungen zu definieren. Siehe dazu auch Verwirrende Begriffsvielfalt: Klare Definitionen oder mit den Unsicherheiten bei Definitionen leben?

Verwirrende Begriffsvielfalt: Klare Definitionen oder mit den Unsicherheiten bei Definitionen leben?

Die nebenstehende Grafik (mass-customitazin.info, Juni 2011) stellt die Unterschiede und Überschneidungen den verschiedenen Begriffe Customization, Personalization, Mass Cuatomization, Open innovation, Co-creation, Crowdsourcing qualitativ dar. Die Übersicht zeigt deutlich, warum es vielen schwer fällt, zwischen den einzelnen Themenfeldern zu differenzieren. Aus meiner Sicht fehlen noch User Innovation und Crowdfunding. Es stellt sich die Frage, muss man differenzieren? Kommt es in Zeiten der Entgrenzung nicht zwangsläufig auch zu Entgrenzungen bei Definitionen? Waren Definitionen und genaue Abgrenzungen nicht Teil des bisher so lieb gewonnenen Systems des Taylorismus´, bzw. der einfachen Modernisierung? Andererseits sollten Begriffe definiert sein, um die Kommunikation untereinander zu vereinfachen. Eine hybride Situation! Wir müssen lernen, mit solchen Unsicherheiten umzugehen, denn sie sind Bestandteil der modernen Gesellschaft heutiger Prägung (Reflexive Modernisierung). Entwickeln wir die entsprechende Kompetenz (Selbstorganisationsdisposition) auf allen Ebenen (Individuum, Gruppe, Organisation un Netzwerk), um diese Unsicherheiten zu bewältigen.

Mit dem Konfigurator zum energieeffizienten Haus

Effizienzhaus Online - BoschDie Configurator-Database listet ca. 1.000 Konfiguratoren auf, die in den unterschiedlichsten Branchen engesetzt werden. Dabei ist der Konfigurator oftmals ein wesentliches Element, um Mass Customization umzusetzen, da der Konfigurator die vielfaltigen Varianten im Rahmen der unternehmerischen Möglichkeiten (Fixed Solutionspace: Definierter Lösungsraum) virtuell anzeigt. Konfiguratoren können dabei für die Produktkonfiguration, aber auch zum Konfigurieren von Dienstleistungen genutzt werden. Wie der Configurator-Database zu entnehmen ist, wird die Servicekonfiguration allerdings bisher nur wenig genutzt. Dass der Entscheidungsprozess mit Hilfe von Konfiguratoren sinnvoll unterstützt werden kann, zeigt nun die Internetplattform Effizientes Haus, die von BOSCH – unterstützt von Fraunhofer IBT – entwickelt wurde. Die Nutzer können hier ihre Daten eingeben und erhalten Vorschläge zur Verbesserung der Energieeffizienz ihres Hauses. BOSCH wiederum kann durch die Analyse des Konfigurationsprozesses wertvolle Informationen für sein Marketing gewinnen. Ein ähnliches Projekt gab es vor einigen Jahren in der Energiewirtschaft, wo die Zusammenstellung der elektrischen Energie mit Hilfe eines Konfigurators zusammengestellt werden konnte. Auch dieses Projekt hatte das Ziel, wichtige Marketinginformationen zu erfassen. Der Einsatz von Konfiguratoren sollte daher etwas weiter gefasst werden, und auch Dienstleistungen und Entscheidungsprozesse beinhalten. Darüber hinaus ist es mit so einem Konfigurator möglich, den definierten Lösungsraum (Fixed Solutionspace) kontinuierlich zu erweitern, um den Übergang zu einem immer offeneren innovationsprozess (Open Innovation) vorzubereiten.

Marketing Barometer: Open Innovation wichtig für Marketer

Das deutsche Marketing Barometer zeigt, wie wichtig Open Innovation für Marketer geworden ist. Kundenwissen zu erschließen und für Innovationen zu nutzen, ist für das Alleinstellungsmerkmal eines Unternehmens wichtig und erhöht die Kundenbindung (Customer Relationship Management). Das Marketing erschließt bei Open Innovation nicht nur Bedürfnisinformationen, sondern zusätzlich auch Problemlösungsinformationen. Schwierig ist es dabei, die Informationen aus dem Kundenkontext in den Unternehmenskontext zu überführen (Sticky Information). Sollten Sie dazu Fragen haben, so können Sie mit mir gerne einen unverbindlichen Gesprächtermin vereinbaren. Siehe dazu auch Was ist Netnography? und Eine empirische Untersuchung der Wirkung von Crowdsourcing als kommunikative Marketing-Maßnahme.