sLab: Co-Creation bei einer Bank

slabDas s Lab ist die Co-Creation Initiative der (österreichischen) Sparkassengruppe. Es ist deutlich zu merken, dass sich die Sparkassengruppe noch etwas schwer damit tut, sich ein wenig zu öffnen. Die Ideen der Kunden mit in die Entwicklung der Organisation einzubinden ist ein an sich guter Ansatz, dennoch reicht dieser erste Schritt bei weitem nicht aus. Auch die innerbetrieblichen Strukturen der fast zwei Jahrhundert alten Organisation von Bankgeschäften gehören verändert. Ob es den Initiatoren der Plattform bewusst ist, dass solche Innovationen reflexiv sind? Siehe dazu auch Freund, R. (2012): Co-Creation and Bottom-Up Economy oder Freund, R.; Chatzopoulos, C.; Lalic, D. (2011): Reflexive Open Innovation in Central Europe.

Innerbetriebliche Nutzung externer Wissensbestände

Man Reading Book and Sitting on Bookshelf in LibraryExternes Wissen für innerbetriebliche Innovationsprozesse zu nutzen, ist nicht so einfach, wie es manche webbasierte Plattformen suggerieren. Das SOFI-Arbeitspapier 2012/09 Wittke, V.; Heidenreich, M.; Mattes,J.; Hanekop, H.; Feuerstein, P.; Jackwerth, T. (2012): Kollaborative Innovationen. Die innerbetriebliche Nutzung externer Wissensbestände in vernetzten Entwicklungsprozessen geht der oben angedeuteten Schwierigkeit der Rekontextualisierung von Wissensbeständen bei Innovationsprozessen nach. Bei der Analyse von offenen Innovationsprozessen (Open Innovation) kommen Autoren zu folgendem Schluss (S. 12): “Diese Formen spielen zwar in der Open-Innovation-Diskussion eine große Rolle (Reichwald/Piller 2006, Diener/Piller 2010), allerdings ist offen, wie solche Wissensbestände in unternehmensinterne Innovationsprozesse integriert werden und wie die skizzierten Lernprozesse unter diesen Rahmenbedingungen ablaufen.” In der Zwischenzeit ist aus dem Working Paper ein über drei Jahre gefördertes Projekt geworden. Ich bin auf die Ergebnisse sehr gespannt. Siehe dazu auch Innovationsmanager/in (IHK) und Wissensmanager/in (IHK).

 

Eric von Hippel: Framing a new user innovation paradigm

Eric von Hippel bei seiner Präsentation in Hamburg (Hamburg University of Technology) im April 2013. Ich bin immer wieder fasziniert von dem Ansatz User Innovation und von Eric von Hippel selbst, den ich auf der MCPC 2007 am MIT in Boston/USA erleben durfte. Auf die Besonderheiten dieses Ansatzes gegenüber Open Innovation gehe ich in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK) ein. Der nächste Kurs ist mit Start am 11.03.2014 bei der IHK in Köln geplant. Sie dazu auch Termine.

Erster 3D-Druckservice im Einzelhandel

handelDer Artikel Wenn Kunden ihr eigenes Ding machen (Generalanzeiger Bonn, 14./15.12.2013) zeigt deutlich auf, dass die Nutzung des 3D-Drucks auch dem Einzelhandel neue Potenziale erschließen kann. Die Firma Knauber (Bonner Freizeitmarkt) nutzt dazu einen Maker Bot Replicator 2X. Es geht dabei nicht um ein entweder-oder (Massenware oder Einzelstück), sondern um ein sowohl-als-auch (Einzelstück und Massenware). Diese hypriden Strategien sind heute mit Hilfe moderner Technologien umsetzbar. Es ist schon befremdlich, wenn z.B. in Schuhgeschäften immer noch zum Ausmessen von Füßen Technologien aus der Jahrhundertwende (Meßschablonen) verwendet werden. Es wird Zeit, dass der Einzelhandel die neuen Chancen erkennt, und zeitgemäße Produkte und Dienstleistungen anbietet. Falls nicht, macht es der Kunden vielleicht in Zukunft einfach selbst… Siehe dazu auch Wird es in 2013 immer mehr individuelle Produkte und Dienstleistungen geben?

Open Architecture? Architekten bleiben lieber unter sich

Architectural Team Going over BlueprintsDie Open-Welle rollt und rollt: Open Source, Open Government, Open Innovation usw. Es gibt allerdings Bereiche, die sich immer noch tapfer gegen diese Entwicklungen stemmen. Einer davon ist die Architektur. Auf den verschiedenen Weltkonferenzen zu Mass Customization und Co-Creation (MCPC 2007, MCPC 2009, MCPC 2011) habe ich immer wieder interessante Vorträge zu einer Öffnung des Architektur-Prozesses gesehen, doch in der Realität sind diese Entwicklungen noch nicht angekommen. Einen guten Überblick zu der aktuellen Situation findet man in dem Artikel Der Architekt, der Einzelgänger (Die Presse vom 14.12.2013):  “Während Open Source, Open Design und Open Government boomen, planen Architekten lieber im Geheimen. Open Architecture steckt noch in den Kinderschuhen. Warum?” Siehe dazu auch Open Innovation im Bauwesen.

Crowdsourcing konsequent auf Arbeit angewendet

pDer Artikel Kawalec, S.; Menz, W. (2013): Die Verflüssigung von Arbeit. Crowdsourcing als unternehmerische Reorganisationsstrategie – das Beispiel IBM (Arbeits- und Industriesoziologische Studien Jahrgang 6, Heft 2, Dezember 2013, S. 5-23) deutet an, welche Konsequenzen die konsequente Anwendung von Crowdsourcing (Open Innovation) auf Arbeit haben kann: “Das Unternehmen IBM entwarf kürzlich die Zukunftsvision einer radikalen Crowdsourcing-Strategie, die den Verzicht auf die Mehrheit der festen Beschäftigungsverhältnisse im eigenen Unternehmen beinhaltet. An ihre Stelle soll die lose Integration einer weltweit verteilten ´Crowd´ von Freelancern treten, die um die nachträgliche Anerkennung und Vergütung bereits erbrachter Arbeitsleistungen konkurrieren. (…).” Siehe dazu auch

RKW-Faktenblatt zu Innovationserfolg

lean-innovationDas RKW-Faktenblatt 06/2013 Trillig, E.; Blaeser-Benfer, A. (2013): Erfolgsfaktoren im Innovationsmanagement von kleinen und mittleren Unternehmen gehen die Autoren auf den klassischen Innovationsprozess ein (Closed Innovation) und stellen die dazu geeigneten Erfolgsfaktoren nach Hauschildt (2007) dar: Technischer, ökonomischer und sonstiger Nutzen. Darüber hinaus gibt es allerdings auch noch die Möglichkeit, den Innovationsprozess als komplexe Suchbewegung zu betrachten und den Innovationsprozess stärker zu öffnen (Open Innovation). Dieses Controlling für Open Innovation gibt es schon. Es wäre schön gewesen, wenn die Autoren auch darauf hingewiesen hätten. Immerhin heisst die Überschrift des Artikels “Erfolgfaktoren im Innovationsmanagement” – dazu gehört heute auch immer stärker Open Innovation, und Open User Innovation. In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK) gehe ich auch auf diese Aspekte des Innovationsmanagements ein. Der nächste Lehrgang wird von der IHK Köln vom 11.03.-15.04.2014 angeboten. Siehe dazu auch Termine.

Elisabeth Trillig, Dr. Andreas Blaeser-Benfer

Co-Creation in Schweden

umeaIm September fand in der schwedischen Stadt Umeå eine Konferenz statt, deren Programm mit Hilfe von Co-Creation zusammengestellt wurde: “The conference program has been created through a co-creative process by the actors in the area of sustainability from all over Scandinavia.” Die Stadt Umeå ist in 2014 Kulturhauptstadt und nutzt moderne Ansätze zur Mitarbeit und Mitgestaltung. Es ist schön zu sehen, wie Co-Creation in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt wird. Siehe dazu auch MCP-CE 2014.