2-tägige Moodle-Schulung durchgeführt

moodle-schulung

An zwei Tagen habe ich eine Moodle-Schulung bei einer Organisation durchgeführt. Am ersten Tag ging es um grundlegende Punkte, wie z.B. die Rolle der “Digitalen Bildung” bei Industrie 4.0 bzw. Arbeit 4.0. Weiterhin auch darum, was es für die Mitarbeiter, für die Organisation und technologisch bedeutet, Moodle als Lernmanagement-System einzuführen. Der zweite Tag stand dann ganz praktisch unter der Überschrift “Moodle einsetzen”. Nach einer kurzen Einführung haben die Teilnehmer selbständig erste Kurse angelegt (Aktivitäten, Arbeitsmaterial usw.). Es war toll zu sehen, wie gut alle mit Moodle zurecht kamen. Ich bin sicher, dass jeder Teilnehmer nun weiter versuchen wird, die Möglichkeiten von Moodle in seinem Bereich umzusetzen. Sollten Sie auch an einer Moodle-Schulung interessiert sein, so sprechen Sie mich bitte an, oder besuchen unsere Lernplattform.

Fab@Home: Neue Technologien sind Befähiger für neue Wettbewerbsstrategien

Das Video zeigt, wie man sich einen einfachen Fabber zusammenbauen kann. Gut, es ist alles noch ein wenig provisorisch, doch zeigen Fabber die Richtung auf. Möglicherweise haben wir in Zukunft nicht mehr wenige Großunternehmen, die massenhaft Standardprodukte herstellen, sondern immer mehr lokal und regional ansässige Produktionsanlagen, die nachhaltig die Bedürfnisse der Menschen abdecken. Die Website Fab@Home zeigt die Verbindungen zwischen Mass Customization, Open Innovation und On-Demand Fabrication. Die Übersichtskarte zeigt, dass es langsam aber sicher immer mehr Interessenten für diese entwicklungen gibt… Siehe dazu auch Fabbers, immer wieder Fabbers, Lipson/Kurman (2010): Factory@Home: The emerging economy of personal fabrication.

Was passieren kann, wenn man die Potenziale der Menschen erschließt…

Wir grenzen Menschen gerne aus: Die einen sind reich, die anderen arm. Die einen intelligent (IQ) und die anderen dumm. Die einen arbeiten und bekommen dafür Geld, die anderen gehen Tätigkeiten nach, für die es kein Geld gibt. Ist es wirklich so einfach, oder doch etwas komplexer? Zu welchen Leistungen sind Menschen, die scheinbar ausgegrenzt wurden, fähig? Eine gute Antwort auf die Frage habe ich bei Beck (Hrsg.) (1998:55): Perspektiven der Weltgeschichte gefunden:

 

“Gib´ mir Deine Müden, Deine Armen,
Deine hinausgedrängten Massen,
die danach streben, frei zu atmen,
den elenden Abfall Deines wimmelnden Landes,
schick´ diese, die Heimatlosen, Sturmgeschüttelten zu mir,
ich hebe meine Leuchte neben dem golden Tor!”
(Emma Lazarus, Inschrift im Sockel der Freiheitsstatue von New York)

Immerhin sind durch diese Menschen die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) entstanden, eines der mächtigsten Länder der Erde. Gut, diese Stellung ist durch die letzten Jahre geschwächt und nicht mehr so unangefochten, dennoch ist es erstaunlich, was geschehen kann, wenn man es den Menschen in einem Land ermöglicht, ihre Potenziale zu erschließen. Aber: Wer will das schon?

Wissensmanagement und MS Office

lexisnexis.jpgUnter der Überschrift Wissensmanagement Smarttags wird beschrieben, wie man aus Officedokumenten einen direkten Link auf die Lexisnexis-Datenbanken herstellen kann. Mit Hilfe von Smarttags ist es z.B. für Gemeinden möglich, direkt aktuelle Urteile und Rechtsfragen einzusehen. Diese technische Möglichkeit ist eine hilfreiche Verknüpfung von Stichpunkten und einer Datenbank – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Dennoch ist es gut, wenn auch auf einfache Werkzeuge hingewiesen wird. Es liegt allerdings letztendlich an den handelnden Menschen, aus den Informationen, Wissen zu konstruieren. Insofern ist Daten- und Informationsmanagement notwendig aber nicht ausreichend, um Wissen zu generieren. Zusammenfassend kann man sagen, dass intelligente technische Hilfen von intelligenten Menschen genutzt werden sollten.

Mainzer, K. (2008): Komplexität

mainzer-komplexität.gifIn dem Taschenbuch (UTB) Mainzer, K. (2008): Komplexität geht der Autor auf den aktuellen Trend zur Komplexitätsforschung ein (Seite 10): “Komplexitätsforschung beschäftigt sich fachübergreifend mit der Frage, wie durch die Wechselwirkung vieler Elemente eines komplexen Systems (z.B. Moleküle in Materialien, Zellen in Organismen oder Menschen in Märkten und Organisationen) Ordnungen und Strukturen entstehen können, aber auch Chaos und Zusammenbrüche. Komplexitätsforschung hat das Ziel, Chaos, Spannungen und Konflikte in komplexen Systemen zu erkennen und ihre Ursachen zu verstehen, um daraus Einsichten für neue Gestaltungspotentiale der Systeme zu gewinnen.” Zentrale Bedeutung haben hier Begriffe wie “Selbstorganisation” und “Emergenz”. Mich interessieren dabei komplexe dynamische Systeme von Menschen in Märkten und Organisationen. Dazu habe ich in dem Taschenbuch wertvolle Hinweise gefunden. Siehe zu dem Thema auch Mitchell, S. (2008): Komplexitäten oder Malik, F. (2008): Wie Organisationen sich selbst organisieren.

Film von Günter Ederer (2007): Die Geheimwaffe – Wie die Alten die Nation retten

baertig203.jpgAuf Phönix habe ich am Mittwoch den Film Die Geheimwaffe – Wie die Alten die Nation retten gesehen. Günter Ederer stellt hier einige Konzepte aus anderen Ländern vor die zeigen, dass man auch intelligent mit den Erfahrungen, dem Wissen und den Kompetenzen der älteren Menschen umgehen kann: “Der Film beschreibt die Lage in Deutschland, zeigt erste Ansätze der Veränderung, vor allem aber Beispiele aus anderen Ländern, die längst neue Wege beschreiten: In Finnland sind dank grundlegender Reformen nur noch sieben Prozent der über 55jährigen arbeitslos. In Holland gibt es schon Unternehmen, die ihren Mitarbeitern eine Beschäftigung bis zum 65. Lebensjahr garantieren. Australien schließlich ist das Land, das seinen älter werdenden Bürgern weltweit das beste Integrationskonzept bietet. Alle diese Länder spielen wirtschaftlich in der ersten Liga: Es sind die Senioren, die Wachstum und Wissensvorsprung garantieren.” In Deutschland überwiegt immer noch die Industriekultur, die sich auf das technische Wissen konzentriert (Inventionen…). Das reicht nicht. Da es in den deutschen Fernsehanstalten (was für ein Wort) nur so von Wiederholungen wimmelt, sollten Sie noch die Chance haben, sich diesen Film anzusehen – es lohnt sich.

Faktor Mensch entscheidet

segeln.jpgJochen Schümann hat in seinem Artikel Faktor Mensch entscheidet (DIE WELT vom 25.06.2007) darauf hingeweisen, wie wichtig der Mensch auch in einem hochtechnisierten Umfeld ist (America´s Cup). Obwohl im Vorfeld des Wettbewerbs häufig über die technologischen Entwicklungen der verschiedenen Teams gesprochen und geschrieben wird, kommt Schümann in seiner Analyse zu folgendem Fazit: “Am Ende sind es immer die Menschen, die für den entscheidenden Unterschied sorgen”. Nicht nur diese Erkenntnis ist beachtenswert, sondern auch der Hinweis, dass gerade das Team, das nicht auf eine einzige Person fokussiert ist, das bessere Team ist: “Auch die Deutschen sind an der Konzeption von zuviel Macht auf eine Person gescheitert.”

Insel.jpgIch höre schon manche Führungskräfte sagen: Was hat ein Segelwettbewerb mit einem Unternehmen zu tun? Antwort: Sehr viel, denn die Metapher, ein Unternehmen als Segelschiff in turbulentem Umfeld zu verstehen ist besser, als ein Unternehmen noch als Maschine zu interpretieren. Diese unterschiedlichen Metapher zeigen die unterschiedlichen Unternehmenskulturen auf, die zu Subkulturen, zu einem eigenen Sprachgebrauch und zu einem unterschiedlichen Umgang mit Menschen führen. Bei der Maschinen-Metapher, sind Menschen wie austauschbare Teile zu managen. Bei der Segelschiff-Metapher, kommt es auf ein sehr gut zusammengesetztes Team, und damit auf jeden einzelnen Menschen an. Die Änderung des Unternehmensbildes (Transformation von Deutungsmuster) würde einen individuellen und organisationalen Lernprozess bedeuten.

Dumm wie Stroh, oder intelligent wie Stroh?

Stroh.jpgWie Sie als Leser meines Blogs wissen, befasse ich mich seit vielen Jahren mit der Multiplen Intelligenzen Theorie. Diese Theorie erweitert das klassische Verständnis von Intelligenz (g-Faktor) und wird daher von den Traditionalisten eher abgelehnt. Nichtsdestotrotz stellen immer mehr Forscher fest, dass die Multiple Intelligenzen Theorie mit den aktuellen Entwicklungen in verschiedenen Forschungsbereichen besser zusammen passt (vgl. dazu z.B. Rauner 2004). Viele Hinweise darauf finden Sie in den MI-Blogbeiträgen. Darüber hinaus habe ich mich ein wenig darüber lustig gemacht, dass häufiger von “intelligenten Produkten” gesprochen wird, als über intelligente Menschen (Siehe dazu u. a. diesen Blogbeitrag). Daneben hat sich ein bisher von mir nicht so stark beachtetes Feld aufgetan, das sich mit der “Intelligenz von Pflanzen” befasst. Aufmerksam geworden bin ich auf das Thema durch den Artikel von Marcus Anhäuser Die Intelligenz der Sonnenblume, der am 29.05.2007 in der Süddeutschen Zeitung erschien. In dem Artikel kommt auch Anthony Trewawas zu Wort, der 2004 den Artikel Aspects of Plant Intelligence: an Answer to Firn veröffentlichte. Darüber kann man nun trefflich diskutieren…

Drucker (1954): It´s the customer who determines what a business is

Die Massenproduktion hat mit der Standardisierung von Produkten und Dienstleistungen in vielen Lebensbereichen dafür gesorgt, dass sich die Lebensumstände verbessert haben. Die Art und Weise wie wir Produkte und Dienstleistungen herstellen, hat einen starken Einfluss auf unser Leben und auf das Bild von Menschen in unserer Gesellschaft. Die Arbeitsteilung (Taylorismus) hat dazu geführt, dass wir auch Menschen “in Schubladen” gesteckt und ihnen zielgruppengerechte Angebote gemacht haben. In den letzten Jahrzehnten merkt man allerdings, dass die Grenzen der einzelnen Zielgruppen (“Schubladen”) nicht mehr so scharfkantig zu ziehen sind. Das spüren immer mehr Unternehmen. Krampfhaft wird versucht, Kunden davon zu überzeugen (Marketingausgaben), dass sie das akzeptieren sollen, was angeboten wird – trotz horrender Marketingaussgaben allerdings mit durchwachsenem Erfolg. Der Trend zur Individualisierung bei gleichzeitiger Vernetzung (durch das Internet) bedeutet für Unternehmen, sich auf die einzelnen Kunden (Von der Massenproduktion zu Mass Customization), aber auch auf die einzelnen Mitarbeiter (Von Scientific Management zu Managing Diversity) einzustellen. Die Multiple Intelligenzen Theorie kann auf individueller, aber auch auf der organisationalen Ebene dazu beitragen, die Einmaligkeit und vielfältigen Fähigkeiten eines jeden Menschen als Chance zu nutzen. Um es mit Heinz von Foerster zu sagen: “Handle stets so, dass sich die Zahl Deiner Möglichkeiten erweitert”. Die Unternehmen sollten daher auf die äußere Komplexität mit erhöhter innerer Komplexität antworten, die dann allerdings nicht mehr fremdorganisiert sein kann, sondern größtenteils selbstorganisiert abläuft (Selbstorganisationsdisposition/Kompetenz). “It´s the customer, who determines what a business is” hat Peter Drucker schon 1954 festgestellt. Erst heute hat der einzelne Kunde die (technologischen) Möglichkeiten diesen Anspruch durchzusetzen. Unternehmen sollten sich rechtzeitig darauf einstellen…