Es vergeht kaum ein Tag, an dem kein neues digitales Tool vorgestellt wird. Die Möglichkeiten sind in ihrer Kombination fast unendlich groß. Darüber hinaus gibt es auch Situationen – gerade beim komplexen Problemlösen – wo ein phasisches Treffen mit analogen Medien sinnvoll erscheint.
Es kommt daher nicht darauf an, noch mehr digitale und analoge Medien aufzulisten, sondern diese zielgerichtet einzusetzen. An dieser Stelle kommt der Kontext, oder die berufliche Domäne ins Spiel. Die Medien (digital und/oder analog) müssen so kombiniert werden, dass ein Mehrwert durch persönliche, gruppenbezogene oder auch organisationale Lernprozesse entsteht. Diesen Mix anwendungsbezogen aufzubauen, um das Lernen zu ermöglichen, kann als Blended Learning bezeichnet werden. Personen, die solche Settings entwickeln, sollten entsprechende Kompetenzen haben.
“So kann die Gestaltung von hybriden Lehr-/Lernsettings, die Präsenzzeiten reduzieren, in Kombination mit punktuellem direktem Austausch (blended learning) ein zukunftsträchtiges Format sein, das von Lehrenden breite medienpädagogische Kompetenzen fordert. Sie müssen in der Lage sein, sowohl im Präsenz- als auch im Online-Raum eine breite Palette von digitalen (und auch analogen) Medien mehrwertgenerierend einzusetzen. Hierbei ist es aber auch wichtig, dass nach der akuten Pandemie noch einmal ein Schritt zurückgegangen werden kann, um die Ad-hoc-Umstellungen der Präsenz- auf Online-Lehre zu reflektieren. Häufig wurden Übergangslösungen geschaffen und fehlt es bei vielen Lehrenden an einer systematischen medienpädagogischen Professionalisierung” (Susman, Krista (2022): Die Psychologie des virtuellen Raums. Begegnungsförderung und
horizontale Kommunikation. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für
Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 44-45).
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