Ronald Coase ging es 1937 in seinem Artikel “The Nature of the Firm” darum zu erläutern, warum wir Unternehmen benötigen. Die Antwort war schlüssig: Die Transaktionskosten in Unternehmen waren eben günstiger als die Kosten, die außerhalb eines Unternehmens nötig waren, um eine Leistung zu erbringen. Betrachtet man heute die Wertschöpfung, so wird deutlich, dass die Transaktionskosten für Marktteilnehmer drastisch gesunken sind und es daher – nach Coase – nicht unbedingt erforderlich erscheint, ein Unternehmen einzuschalten. Solche Entwicklungen sind nun verstärkt auf dem Markt zu finden: Von Open Source und Open Innovation Anwendungen bis zu Sharing und Coworking sind viele verschiedene Facetten von Wertschöpfung kostengünstig auch ohne Unternehmen möglich. Es stellt sich die Frage, ob sich traditionelle Strukturen (Unternehmen) gegen die neuen, innovativen Geschäftsmodelle und Netzwerke durchsetzen werden. Noch schützt auch das vorhandene Rechtssystem die Unternehmen, doch wird auch hier immer deutlicher, dass die Realität den Gesetzen “davonläuft”. Es wird Zeit, den neuen Strukturen mehr Freiraum zu geben, in denen sie sich entfalten können. Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Termine 2016: Projektmanager (IHK), Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK)
Für unsere Blended Learning Lehrgänge Projektmanager (IHK), Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK) in Köln, Lippstadt, Gera, Mannheim und Stuttgart finden Sie die neuen Termine 2016 auf unserer Lernplattform. Es freut uns, dass die erfolgreichen Lehrgänge auch im kommenden Jahr wieder so zahlreich angeboten werden. Die Nachfrage nach modernen Lernformen und Inhalten steigt von Jahr zu Jahr. Informieren Sie sich auf unserer Lernplattform.
Updates 2016: Feedback der Teilnehmer
Zu den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager (IHK), Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK) haben wir auch diesmal wertvolles Feedback der Teeilnehmer erhalten. Viele dieser Anregungen arbeiten wir gerade in die Updates für das kommende Jahr 2016 ein. Durch diesen kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) konnten wir die Qualität und Attraktivität der Lehrgänge immer wieder an die veränderten Rahmenbedingungen anpassen. Informationen zu den Lehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Neue Technologien und Jobs bzw. Tätigkeiten
Wenn wir über neue Technologien reden oder schreiben geht es auch darum zu klären, welchen Einfluss neue Technologien auf Jobs haben. Die Argumentationen pendeln dann immer zwischen den beiden Extremen a) Neue Technologien vernichten Jobs und b) Neue Technologien schaffen Jobs. Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo dazwischen. Das Paper
Autor, D. A. (2015): Why Are There Still So Many Jobs? The History and Future of Workplace Automation. Journal of Economic Perspectives—Volume 29, Number 3—Summer 2015—Pages 3–30
zeigt den Einfluss neuer Technologien auf die Jobs in den USA auf. Dabei wird deutlich, dass neue Technologien langfristig mehr Jobs schaffen. Weiterhin wird erläutert, dass die heute aktuellen neuen Technologien bestimmte Tätigkeiten – und nicht immer ganze Jobs – obsolet machen werden. Der Soziologe Beck hat schon in den 90er Jahren darauf hingewiesen, nicht von Jobs, sondern von Tätigkeitsportfolios zu sprechen. An dieser Stelle kommt dann das Polanyi-Paradox “we know more than we can tell” zum Tragen, denn genau der Anteil, der nicht expliziert werden kann, ist der Teil des Wissens und Könnens, der nicht so leicht von den neuen Technologien ersetzt werden kann. Sind also Expertise und Könnerschaft stark ausgeprägt und für die komplexe Problemlösung nötig, so wird diese Tätigkeit von den neuen Technologien eher nicht ersetzt werden können. Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK). Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Anstieg der Projekttätigkeiten in Deutschland
“Der Anteil der Projekttätigkeit an der Gesamtarbeitszeit lag 2013 deutschlandweit bei 34,7 %. Bis 2019 lässt sich ein weiterer Anstieg auf über 40 % prognostizieren”. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Studie GPM (2015): Makroökonomische Vermessung der deutschen Wirtschaft. Es wird also gar nicht mehr so lange dauern, bis Projektarbeit die dominierende Arbeitsform sein wird. Demgegenüber stehen immer noch viele Organisationen, die an Geschäftsfeldern und Abteilungen ausgerichtet sind. Es fehlen weiterhin Mitarbeiter, die Projektarbeit in den Unternehmen einführen und zeitgemäß umsetzen können. Nicht zuletzt gibt es auch den Trend, auf allen Ebenen agiler zu werden. Dabei geht es aus meiner Sicht nicht um ein entweder methodisches Projektmanagement, oder agiles Projektmanagement, sondern um ein sowohl-als-auch. Dabei ist der Trend zu mehr Dynamik und zu einer besseren Bewältigung von Komplexität keine Erfindung der bekannten sogenannten ´agilen Methoden´, sondern Bestandteil einer Entwicklung, die schon in den 80er Jahren von dem Soziologen Beck beschrieben wurde (Risikogesellschaft). Denn um die entstandenen Unsicherheiten (Uncertainty) zu bewältigen (!) sind Kompetenzen als Selbstorganisationsdispositionen nötig. Doch nicht jedes Unternehmen, geschweige denn jeder Mitarbeiter, ist heute schon in der Lage, extrem selbstorganisiert zu arbeiten. Die entsprechenden Kompetenzen müssen entwickelt werden. Solche Zusammenhänge zeigen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager (IHK), Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK) auf. Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.
Das Internet der Dinge und das Smartphone
Am Beispiel des Smartphones kann man aufzeigen, wie sich das Internet der Dinge (Internet of Things: IoT) entwickelt. Voraussetzung für IoT ist immer, dass Daten generiert werden, die dann anschließend analysiert und genutzt werden können. Früher haben Menschen Daten in Computersysteme eingegeben, anschließend erfasste die Industrie Betriebsdaten, und heute sind es allgegenwärtige Objekte (Menschen und Dinge, die Daten generieren. Das Smartphone ist dafür ein gutes Beispiel, da es je nach Modell 5-9 Senoren hat (AIG 2015:8):
- Näherungssensor
- Umgebungslichtsensor
- Beschleunigungssensor
- Gyroskopischer Sensor
- Magnetometer
- Umgebungsgeräuschesensor
- Temperatur- und Feuchtigkeitssensor
- Luftdrucksensor
- M7 Bewegungs-Koprozssor
Die Kosten für alle Sensoren liegen heute unter 5 USD! Stellen diese Sensoren – und Sensoren anderer Systeme – nun kontinuierlich Daten zur Verfügung, so entsteht das bekannte Phänomen “Big Data”. Der Schutz und die gleichzeitige Auswertung solch großer Datenmengen wird daher immer wichtiger, und bietet die Chance für neue Wertschöpfungsketten und Innovationen. Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK). Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.
Internet der Dinge – Was ist das eigentlich?
Der Begriff “Internet der Dinge” oder “Internet of Things” (IoT) ist in aller Munde, doch wird der Kern oftmals unterschiedlich interpretiert. Der Begriff “Internet of Things” stammt wohl von einer gleichnamigen Präsentation, die Kevin Ashton 1999 bei Procter & Gamble gehalten hat (Quelle). Ashton meinte damit allerdings zunächst die Vernetzung von “befähigten Computern” und noch nicht die Vernetzung aller Dinge – also aller “physischen Objekte”. Diese Erweiterung des Begriffs “Internet of Things” findet man dann in 2012 in einem RAND Europe Forschungsbericht an die Europäische Kommission:
„Das Internet der Dinge baut das heutige Internet zu einem allgegenwärtigen, selbst-organisierenden Netzwerk verbundener, identifizierbarer und ansprechbarer physischer Objekte aus. Es erlaubt die Anwendungsentwicklung quer durch alle wichtigen vertikalen Branchensegmente unter Verwendung eingebauter Chips, Sensoren, Ansteuerungen
und Low-Cost-Miniaturisierung.” [RAND (2012): Europe’s policy options for a dynamic and trustworthy development of the Internet of Things, zitiert in AIG (2015:6)]
“Ein Sensor und eine Verbindung sind also die zwei wichtigsten elektronischen „Teile“ eines
IoT-Objekts” (AIG 2015:6). Dabei ist es egal, ob das Objekt ein Ding oder der Mensch ist… Aus diesen Überlegungen heraus ergeben sich viele Anwendungsmöglichkeiten, die unser Leben in naher Zukunft stark verändern werden. Diese Zusammenhänge besprechen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK). Informationen dazu finden Se auf unserer Lernplattform.
Wissensarbeiter sind nicht vollkommen fungibel – Was heißt das?
Projektarbeit ist auch Wissensarbeit. So ist es nicht verwunderlich, wenn man in den Veröffentlichungen von Tom DeMarco zu Projektmanagement auch immer wieder Hinweise zum Umgang mit Wissen findet. Beispielsweise kritisiert er die häufig anzutreffende Annahme, dass “einzelne Mitarbeiter vollkommen fungibel” seien (DeMarco 2001:15):
fungibel [lat.-mlat.]:
1. austauschbar, ersetzbar (Rechtswissenschaft); fungible Sache: vertretbare Sache, d.h. eine bewegliche Sache, die im Verkehr nach Maß, Zahl u. Gewicht bestimmt zu werden pflegt (Rechtswissenschaft).
2. in beliebiger Funktion einsetzbar; ohne festgelegten Inhalt und daher auf verschiedene Weise verwendbar.
Die Annahme einer Austauschbarkeit von Wissensarbeitern ist dem Bild von einem Unternehmen als Maschine geschuldet, bei der jedes einzelne Teil ersetzt werden kann. Menschen werden in dieser Metapher als “Zahnräder” bezeichnet, die nur “ineinandergreifen” müssen, damit alles “funktioniert”. Die Sprache der Industrie ist für die heutige moderne Arbeitsform ungeeignet und sollte nicht mehr verwendet werden.
Diese Zusammenhänge besprechen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.
Kompetenzentwicklung? – Natürlich auch digital!
Gut, ich habe den Titel der BMBF-Broschüre Qualifizieren? Natürlich auch digital! (Oktober 2015) etwas verändert, denn es geht heute nicht mehr alleine um Qualifizierung, sondern um Kompetenzentwicklung – das ist ein Unterschied (Blogbeitrag):
„Kompetenzen beziehen sich dabei auf die innerpsychologischen Voraussetzungen, die sich in der Qualität der sichtbaren Handlungen niederschlagen und diese regulieren und somit als Merkmale der Persönlichkeit aufscheinen. Im Zentrum dieses Kompetenzverständnisses steht somit das Individuum, mit all seinen Interessen und Bedürfnissen und nicht eine rechtsförmig bescheinigte Fertigkeit, im Sinne einer Qualifikation. Kompetenzentwicklung wird dabei als ein Prozess verstanden, ´in dem die fachliche, methodische und soziale Handlungsfähigkeit sowie die Selbstorganisationsfähigkeit (bzw. Teile dieser Facetten) erweitert, umstrukturiert und aktualisiert wird´“ (Erpenbeck/Sauer 2000:294).
Den zweiten Teil der BMBF-Überschrift habe ich gelassen, weil sie die Situation gut trifft. Es geht nicht um “Technologie ja oder nein”, sondern darum, die neuen Lernmöglichkeiten für den Einzelnen zu nutzen. In diesem Zusammenhang bieten wir verschiedene Blended Learning Lehrgänge mit IHK-Zertifikat an. Bitte informieren Sie sich ausführlich auf unserer Lernplattform.
Arburg puscht Mass Customization
Am 16.10.2014 hatte ich in dem Beitrag Additive Verfahren verändern die Kunststoffverarbeitung erheblich schon einmal darüber berichtet, wie neue Fertigungsverfahren (Additive Manufacturing) eine Branche verändern werden. Einer der Treiber war damals der Spritzgießmaschinenhersteller Arburg. Nun, ein Jahr später, nimmt diese Entwicklung Fahrt auf. In dem Artikel Arburg pushes Mass Customization (16.11.2015) wird deutlich, wie sich die neuen Verfahren auf die Prozesse und auf die Möglichkeiten der Individualisierung auswirken. Dass es nicht nur um Individualisierung, sondern um Massenindividualisierung handelt, zeigt den Weg in Richtung Mass Customization als hybride Wettbewerbsstrategie auf. Ich nehme seit 2001 an den Weltkonferenzen zu Mass Customization and Personalization teil –zuletzt war ich auf der MCPC 2015, die in Montréal stattgefunden hat. Bedenket man, dass der Begriff Mass Customization aus den 80er Jahren stammt, und die hybride Strategie schon 1993 mit Joe Pine´s Veröffentlichung bekannt wurde, ist es verwunderlich, wie lange solche Prozesse in der Umsetzung benötigen. Weitere Informationen zu Mass Customization finden Sie in diesem Faktenblatt: Freund, R. (2009): Kindenindividuelle Massenproduktion (Mass Customization) (PDF). Solche Themen besprechen wir natürlich auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.