Das Internet der Dinge und das Smartphone

hautnahTechnik1.jpgAm Beispiel des Smartphones kann man aufzeigen, wie sich das Internet der Dinge (Internet of Things: IoT) entwickelt. Voraussetzung für IoT ist immer, dass Daten generiert werden, die dann anschließend analysiert und genutzt werden können. Früher haben Menschen Daten in Computersysteme eingegeben, anschließend erfasste die Industrie Betriebsdaten, und heute sind es allgegenwärtige Objekte (Menschen und Dinge, die Daten generieren. Das Smartphone ist dafür ein gutes Beispiel, da es je nach Modell 5-9 Senoren hat (AIG 2015:8):

  • Näherungssensor
  • Umgebungslichtsensor
  • Beschleunigungssensor
  • Gyroskopischer Sensor
  • Magnetometer
  • Umgebungsgeräuschesensor
  • Temperatur- und Feuchtigkeitssensor
  • Luftdrucksensor
  • M7 Bewegungs-Koprozssor

Die Kosten für alle Sensoren liegen heute unter 5 USD! Stellen diese Sensoren – und Sensoren anderer Systeme – nun kontinuierlich Daten zur Verfügung, so entsteht das bekannte Phänomen “Big Data”. Der Schutz und die gleichzeitige Auswertung solch großer Datenmengen wird daher immer wichtiger, und bietet die Chance für neue Wertschöpfungsketten und Innovationen. Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK). Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

 

Internet der Dinge – Was ist das eigentlich?

internetofthings2Der Begriff “Internet der Dinge” oder “Internet of Things” (IoT) ist in aller Munde, doch wird der Kern oftmals unterschiedlich interpretiert. Der Begriff “Internet of Things” stammt wohl von einer gleichnamigen Präsentation, die Kevin Ashton 1999 bei Procter & Gamble gehalten hat (Quelle). Ashton meinte damit allerdings zunächst die Vernetzung von “befähigten Computern” und noch nicht die Vernetzung aller Dinge – also aller “physischen Objekte”. Diese Erweiterung des Begriffs “Internet of Things” findet man dann in 2012 in einem RAND Europe Forschungsbericht an die Europäische Kommission:

„Das Internet der Dinge baut das heutige Internet zu einem allgegenwärtigen, selbst-organisierenden Netzwerk verbundener, identifizierbarer und ansprechbarer physischer Objekte aus. Es erlaubt die Anwendungsentwicklung quer durch alle wichtigen vertikalen Branchensegmente unter Verwendung eingebauter Chips, Sensoren, Ansteuerungen
und Low-Cost-Miniaturisierung.” [RAND (2012): Europe’s policy options for a dynamic and trustworthy development of the Internet of Things, zitiert in AIG (2015:6)]

“Ein Sensor und eine Verbindung sind also die zwei wichtigsten elektronischen „Teile“ eines
IoT-Objekts” (AIG 2015:6). Dabei ist es egal, ob das Objekt ein Ding oder der Mensch ist… Aus diesen Überlegungen heraus ergeben sich viele Anwendungsmöglichkeiten, die unser Leben in naher Zukunft stark verändern werden. Diese Zusammenhänge besprechen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK). Informationen dazu finden Se auf unserer Lernplattform.

Wissensarbeiter sind nicht vollkommen fungibel – Was heißt das?

wissenProjektarbeit ist auch Wissensarbeit. So ist es nicht verwunderlich, wenn man in den Veröffentlichungen von Tom DeMarco zu Projektmanagement auch immer wieder Hinweise zum Umgang mit Wissen findet. Beispielsweise kritisiert er die häufig anzutreffende Annahme, dass  “einzelne Mitarbeiter vollkommen fungibel” seien (DeMarco 2001:15):

fungibel [lat.-mlat.]:
1. austauschbar, ersetzbar (Rechtswissenschaft); fungible Sache: vertretbare Sache, d.h. eine bewegliche Sache, die im Verkehr nach Maß, Zahl u. Gewicht bestimmt zu werden pflegt (Rechtswissenschaft).
2. in beliebiger Funktion einsetzbar; ohne festgelegten Inhalt und daher auf verschiedene Weise verwendbar.

Die Annahme einer Austauschbarkeit von Wissensarbeitern ist dem Bild von einem Unternehmen als Maschine geschuldet, bei der jedes einzelne Teil ersetzt werden kann. Menschen werden in dieser Metapher als “Zahnräder” bezeichnet, die nur “ineinandergreifen” müssen, damit alles “funktioniert”. Die Sprache der Industrie ist für die heutige moderne Arbeitsform ungeeignet und sollte nicht mehr verwendet werden.

Diese Zusammenhänge besprechen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Kompetenzentwicklung? – Natürlich auch digital!

TB_Qualifizieren_Natuerlich_auch_digital_209ce8fa56875c5e1e76b26f812a7163_thumb_0_180x255x80Gut, ich habe den Titel der BMBF-Broschüre Qualifizieren? Natürlich auch digital! (Oktober 2015) etwas verändert, denn es geht heute nicht mehr alleine um Qualifizierung, sondern um Kompetenzentwicklung – das ist ein Unterschied (Blogbeitrag):

„Kompetenzen beziehen sich dabei auf die innerpsychologischen Voraussetzungen, die sich in der Qualität der sichtbaren Handlungen niederschlagen und diese regulieren und somit als Merkmale der Persönlichkeit aufscheinen. Im Zentrum dieses Kompetenzverständnisses steht somit das Individuum, mit all seinen Interessen und Bedürfnissen und nicht eine rechtsförmig bescheinigte Fertigkeit, im Sinne einer Qualifikation. Kompetenzentwicklung wird dabei als ein Prozess verstanden, ´in dem die fachliche, methodische und soziale Handlungsfähigkeit sowie die Selbstorganisationsfähigkeit (bzw. Teile dieser Facetten) erweitert, umstrukturiert und aktualisiert wird´“ (Erpenbeck/Sauer 2000:294).

Den zweiten Teil der BMBF-Überschrift habe ich gelassen, weil sie die Situation gut trifft. Es geht nicht um “Technologie ja oder nein”, sondern darum, die neuen Lernmöglichkeiten für den Einzelnen zu nutzen. In diesem Zusammenhang bieten wir verschiedene Blended Learning Lehrgänge mit IHK-Zertifikat an. Bitte informieren Sie sich ausführlich auf unserer Lernplattform.

Arburg puscht Mass Customization

mass-customization.jpgAm 16.10.2014 hatte ich in dem Beitrag Additive Verfahren verändern die Kunststoffverarbeitung erheblich schon einmal darüber berichtet, wie neue Fertigungsverfahren (Additive Manufacturing) eine Branche verändern werden. Einer der Treiber war damals der Spritzgießmaschinenhersteller Arburg. Nun, ein Jahr später, nimmt diese Entwicklung Fahrt auf. In dem Artikel Arburg pushes Mass Customization (16.11.2015) wird deutlich, wie sich die neuen Verfahren auf die Prozesse und auf die Möglichkeiten der Individualisierung auswirken. Dass es nicht nur um Individualisierung, sondern um Massenindividualisierung handelt, zeigt den Weg in Richtung Mass Customization als hybride Wettbewerbsstrategie auf. Ich nehme seit 2001 an den Weltkonferenzen zu Mass Customization and Personalization teil –zuletzt war ich auf der MCPC 2015, die in Montréal stattgefunden hat. Bedenket man, dass der Begriff Mass Customization aus den 80er Jahren stammt, und die hybride Strategie schon 1993 mit Joe Pine´s Veröffentlichung  bekannt wurde, ist es verwunderlich, wie lange solche Prozesse in der Umsetzung benötigen. Weitere Informationen zu Mass Customization finden Sie in diesem Faktenblatt: Freund, R. (2009): Kindenindividuelle Massenproduktion (Mass Customization) (PDF). Solche Themen besprechen wir natürlich auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

ISO 9001: 2015 liegt nun in deutscher Sprache vor

Manager.jpgDie neue Norm zu Qualitätsmanagementsystemen, die ISO 9001: 2015, lag seit dem 23. September erst in englischer Sprache vor- jetzt ist die neue Norm auch in deutscher Sprache zu erhalten. Wichtige Änderungen betreffen (QZ-Online vom 11.11.2015):

  • Kontext der Organisation;
  • Verpflichtung der obersten Leitung;
  • Interessierte Parteien;
  • Prozessorientierter Ansatz;
  • Qualitätsmanagementbeauftragter;
  • Risikobasierter Ansatz;
  • Wissen;
  • Dokumentierte Information.

Hervorheben möchte ich, dass auch Anforderungen an das zu entwickelnde Wissensmanagement gestellt werden. Siehe dazu auch meinen Blogbeitrag

Die neue ISO 9001:2015 hat 74 Seiten und ist beim Beuth-Verlag als gedruckte oder Online-Version zu erhalten. Die Zusammenhänge zwischen der ISO 9001:2015 und einem modernen Wissensmanagement sind natürlich auch Bestandteil des von uns entwickelten Blended Learning Lehrgangs Wissensmanager (IHK). Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Mangelhaftes Teilen von Wissen kostet den Fortune 500 Unternehmen pro Jahr 31,5 Mrd. US$

wissenDas Zurückhalten von Wissen ist ein wesentliches Element der Industriegesellschaft (Womack/Jones/Roos 1990). In der heutigen vernetzten, eher wissensbasierten Gesellschaftsform, ist das Zürückhalten von Wissen kontraproduktiv und sollte durch das Teilen von Wissen ersetzt werden, denn dass Nicht-Teilen von Wissen kostet richtig Geld. In dem Artikel Is Your Company Encouraging Employees to Share What They Know? (Harvard Business Review vom 06.11.2015) kann man sogar nachlesen, was es den Fortune 500 Unternehmen kostet:

Yet analyst estimates suggest that the companies in the Fortune 500 still lose a combined $31.5 billion per year from employees failing to share knowledge effectively.

Eine beeindruckende Zahl, die noch beeindruckender wird, würde man diese auf die ganze Wirtschaft oder auch eine ganze Gesellschaft hochrechnen. Kleine und mittelständische Unternehmen werden nun einwerfen, dass das bei großen Unternehmen wohl der Fall ist, bei kleinen Unternehmen der Wissensaustausch und das Teilen von Wissen besser funktioniert. Das mag sein, doch ist das Nutzen von Wissen in kleinen und mittelständischen Unternehmen demgegenüber oftmals weniger systematisch angelegt. Ein besseres, systematischeres Wissensmanagement kann auch bei KMU Wettbewerbsvorteile ergeben. Diese Zusammenhänge stellen wir in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Wissensmanager (IHK) dar. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

TensorFlow: Google´s Open Source Software Library for Maschine Learning

tensorflowTensorFlow ist Google´s Open Source Software Library for Maschine Learning.  Seit 09.11.2015 stehen die Möglichkeiten des Deep Learning allen zur Verfügung, die daraus Anwendungen oder auch innovative Geschäftsmodelle entwickeln wollen. Damit steht TensorFlow in direkter Konkurrenz zu IMB´s Warson Projekt, dass seine API auch freigegeben hat. Mal sehen, wo das schnellste und innovativste Ökosystem für entsprechende Anwendungen entsteht. Ich vermute eher bei Google – bin mir aber nicht sicher. Da ich mich in meiner Special Keynote auf der Weltkonferenz MCPC 2015 in Monteeal mit Cognitive Computing befasst habe, bin ich an dieser Entwicklung stark interessiert. Siehe dazu auch Freund, R. (2015): Cognitive Computing and Managing Complexity in Open innovation Model, MCPC 2015 proceedings. Natürlich gehen wir auf diese ntwicklungen auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) ein. Informationen finden Sie dazu auf unserer Lernplattform.

Monitoring Report: Wirtschaft Digital 2015

digitalDer Monitoring Report Wirtschaft Digital 2015 ist im Oktober 2015 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie veröffentlicht worden, und umfasst insgesamt 160 Seiten. In dem Management Summary auf Seite 7 ist folgendes zu lesen:

Die deutsche IKT-Branche ist mit 221 Milliarden Umsatz der fünftgrößte Markt nach den USA, China, Japan und Großbritannien. Sie liegt 2014 mit einem Anteil von 4,6 Prozent an der gewerblichen Wertschöpfung vor der deutschen Traditionsbranche Maschinenbau und knapp hinter dem Fahrzeugbau (…). Die herausragenden Wettbewerbsvorteile der Digitalen Wirtschaft in Deutschland sind Innovationsfähigkeit, Marktzugang sowie die Vernetzung der IKT-Branche mit anderen Wirtschaftsbereichen. Die drei größten Schwächen sind die mangelhafte Verfügbarkeit von Fachkräften, die Netzinfrastruktur sowie der geringe Anteil der IKT-Exporte an allen Exporten. Die bestehenden Stärken sollten bis 2020 durch eine Fokussierung auf die drei Wachstumsbereiche IT-Sicherheit, Mobile Computing und Transaktionsdienste ausgebaut werden. In zweiter Linie sind die Chancenbereiche Cloud-Dienste, Big Data, Industrie 4.0, Social Collaborationund Smart Services zu fördern”.

Der Report ist typisch: Die positive Bewertung der Situation und des Ausblicks dominiert. Die Themen einer offenen IKT-Landschaft in Deutschland werden dabei nur am Rande erwähnt – wenn überhaupt. In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (HK) gehen wir auf diese Punkte ein. Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.