Signaling Theory: Schlüssel, um menschliche Kommunikation zu verstehen? (Mit Video)

signaling_theory.jpgDurch den Artikel Neue Form der sozialen Kommunikation (HANDELSBLATT vom 13.06.2007) bin ich auf die signaling theory aufmerksam geworden. In dem Interview stellt Judith Donath vom MIT Media Lab den Zusammenhang zwischen der signaling theory und sozialer Kommunikation her: ” Ich schreibe gerade ein Buch, in dem ich die aus Biologie und Ökonomie stammende ´signaling theory´ auf menschliches Verhalten anwende (…).  Das scheint mir ein Schlüssel zu sein, um menschliche Kommunikation grundsätzlich zu verstehen und vor allem Online-Kommunikation, denn online ist alles Signal.” Um die Zusammehänge besser verstehen zu können ist es ratsam, sich ein Video von Judith Donath (11.01.2007) anzusehen: Signals, Truth and Design (Video, 56 min). Ich bin sehr auf das Buch gespannt, dass demnächst von Judith Donath zu dem Thema erscheinen wird…

Wissensbilanz – Made in Germany: Aktuelle Erkenntnisse

Der Newsletter April/2007 des Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany enthält wieder einige interessante Informationen:

  1. Alle vom Arbeitskreis befragten Unternehmen nutzen die Wissensbilanz zur internen Steuerung,
  2. 70% zur Verbesserung der internen Kommunikation,
  3. 80% zur externen Kommunikation mit Kunden und Kapitalgebern. Dass Banken die Wissensbilanz positiv sehen, stellt der Direktor der Kreissparkasse Köln, Herr Bernd Nürnberger, in einem Interview klar.
  4. Auch die Ergebnisse des Finanzmarkttest II belegen: Wissensbilanzen ermöglichen eine genauere Bewertung von Unternehmen im Ratingprozess.

Meine eigenen Erfahrungen als Moderator der Wissensbilanz – Made in Germany bestätigen, dass die Wissensbilanz – Made in Germany sehr gut zur internen Steuerung eingesetzt werden kann. Die Auswertungen (WB-Toolbox) zeigen an, welche Wissensmanagement-Projekte gezielt angegangen werden sollten und wie das Wissensmanagement-System gesteuert werden kann.

Website: OpenInnovators.de

openinnovators_de.gifDie Website OpenInnovators.de wird von Herrn Frank Pfeiffer folgendermaßen vorgestellt: “OpenInnovators.de ist die kostenfreie Community für Open-Innovation im deutschsprachigen Raum (…). Primäres Anliegen von OpenInnovators.de ist die Kommunikation hinsichtlich Open-Innovation im deutschsprachigen Raum zu fördern, (…).” Mal sehen, wie sich diese Website weiter entwickelt. Ich wünsche Herrn Pfeiffer dafür viel Erfolg.

Kivikas/Pfeiffer/Wulf (2006): Wissensbilanzen als Wettbewerbsfaktor für KMU

Der Beitrag Kivikas,M; Pfeifer, G.; Wulf, I. (2006): Wissensbilanzen als Wettbewerbsfaktor für KMU. In: Betriebsberater (BB), 61. Jahrgang, Heft 45, 06. November 2006, S. 2461-2465 geht einer Frage nach, die gerade von Geschäftsführern immer wieder gestellt wird: Gibt es mit der Wissensbilanz Vorteile bei der Beschaffung von Finanzmitteln nach Basel II ? Dabei werden zunächst Aufbau- und Informationswert von Wissensbilanzen analysiert und anschließend die Einsatzmöglichkeiten von Wissensbilanzen bei Kreditverhandlungen beschrieben. Die Autoren kommen zu folgendem Fazit (Seite 2465):

1. Seit 2004 sind Wissensbilanzen durch eine vom BMWi gestartete Initiative auch in Deutschland bekannt geworden. Seitdem sind zahlreiche Wissensbilanzen veröffentlicht worden; bei etlichen Unternehmen bereits im zweiten Jahr.

2. Da Wissensbilanzen die vergangenheitsorientierte Bilanz um zukunftsorientierte Informationen um zukünftige Unternehmenspotenziale ergänzen, können diese für Unternehmen folgende Vorteile haben:

– Wissensbilanzen können als Kommunikationsinstrument genutzt werden, um die Beziehungen zu Banken zu stärken und die Chancen einer Kreditgewährung zu erhöhen

– Wissensbilanzen können im Kreditverhandlungsprozess genutzt werden, um über eine Senkung der Marge die Kreditkonditionen zu verbessern

3. Die Wissensbilanz kann als Instrument zur Vorbereitung und Akzeptanz der qualitativen Faktoren des Rating dienen (…). Daher sollten Unternehmen Wissensbilanzen gezielt einsetzen. Gleichzeitig sollten sich Analysten wie auch die Unternehmensberatung mit diesem Informationsinstrument vertraut machen.

Ich kann durchaus verstehen, dass die Geschäfsführung die Wissensbilanz (besser: Wissensbilanz – Made in Germany) als Instrument für die Kommunikation mit Banken nutzen will. Dennoch erscheint es mir wichtig darauf zu verweisen, dass die Wissensbilanz – Made in Germany gerade mit der Darstellung der Wirkungszusammenhänge wichtige Hinweise für das Management des Wissens-Systems in KMU bietet. Ich schlage daher vor, die Wissensbilanz – Made in Germany am Anfang von Wissensmanagement-Aktivitäten durchzuführen, um daraus sinnvolle und notwendige Wissensmanagement-Projekte abzuleiten.

IQ-Form: Plattform basiert u. a. auf der MI-Theorie

iq_form.jpgDas IQ-Form-Projekt (2001-2004) war ein Pilotprojekt für The Finnish Virtual University. Unter anderem basiert diese Plattform auf der Multiplen Intelligenzen Theorie (Theories behind the IQ-Form). IQ-Learn “gives information and support for students to develop as learners in Web-based environment. Teachers are offered information about the students in his/her Web group and a general model and tools for tutoring” und IQ-Team “supports the Web group and its’ students in collaborative learning and group processes. Gives the teacher information about the students in the group and how they function as a team”. Im Rahmen des EU-Projekts http://www.miapp.net/ habe ich diese Plattform einmal selbst getestet und meine Einschätzung ist: Sehr gut! Es macht Spaß damit zu arbeiten und der Vergleich mit anderen führt zu Diskussionen, fördert somit die Kommunikation untereinander. Es freut mich besonders, dass man sich ausdrücklich auch auf die MI-Theorie bezieht. Nicht zueletzt muss man hervorheben, dass dieses Tool in Verbindung mit jeder anderen Plattform genutzt werden kann und kostenlos ist. Zur Zeit allerdings nur in den Sprachen Englisch, Schwedisch und Finnisch.