Der Artikel KMU zurückhaltend bei Open Innovation. Forschungsprojekt zeigt Weiterbildungsbedarf hebt hervor, dass KMU zwar Web 2.0 – Technologien nutzen (wollen), einem offenen Innovationsprozess (Open Innovation) allerdings kritisch gegenüberstehen. Doch: “Das Motto im Zeitalter des Mitmach-Web laute auch für Unternehmen ´Nur wer mitmacht, gewinnt´, so Prof. Salmen abschließend”. Es reicht somit nicht aus, das eine zu wollen (Web 2.0) und das andere zu lassen (Open Innovation), denn die Nutzung von neuen technischen Möglichkeiten wird auch den Innovationsprozess beeinflussen. Große Unternehmen zeigen deutlich auf, wie Open Innovation genutzt werden kann. KMU werden sich dieser Entwicklung auf Dauer nicht entziehen können. Es ist Zeit, sich rechtzeitig darauf einzustellen: Weiterbildung zu Open Innovation kann hier der erste Schritt sein.
European Innovation Conference 2011: Open Innovation and New Business Creation
Die European Innovation Conference 2011: Open Innovation and New Business Creation findet vom 29.-31.03.2011 in Dänemark statt. Zur Zielgruppe gehören Großunternehmen, die Open Innovation nutzen oder nutzen wollen. Es zeigt sich deutlich, wie wichtig Open Innovation für große Konzerne ist. Da viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) für Großkonzerne tätig sind, werden auch KMU in diesen Wertschöpfungsprozess mit einbezogen. KMU sollten sich daher rechtzeitig mit Open Innovation befassen. Keynote Speaker auf der Konferenz wird Henry Chesbrough sein. Siehe dazu auch der auch MCPC2011 (Weltkonferenz zu Mass Customization and Open Innovation).
Gassmann, O.; Widenmayer, B. (2010): Open Innovation: Vom Schlagwort zum praktischen Tool
In dem Artikel Gassmann, O.; Widenmayer, B. (2010): Open Innovation: Vom Schlagwort zum praktischen Tool (Technische Rundschau 2/2010, S. 56-57) stellen die Autoren “Stellhebel und Umsetzungsschritte für Open Innovation” vor. Anhand von Beispielen (OSRAM, 3M, BMW) wird weiterhin deutlich, wie Open Innovation praktisch umgesetzt werden kann. Allerdings bedeutet Open Innovation auch, dass sich das Unternehmen öffnen muss. Das fällt traditionell KMU relativ schwer, das sie es doch gewohnt sind, ihre Ideen eher im Unternehmen zu halten: “Sich öffnen macht verletzbar, andererseits besteht oft das grösste Risiko darin, verschlossen im eigenen Labor zu entwickeln, während sich die Welt aussen schneller dreht”. Dem ist nichts hinzuzufügen…
Heisig, P. (2005): Integration von Wissensmanagement in Geschäftsprozesse
Das Buch Heisig, P. (2005): Integration von Wissensmanagement ist aus einer Forschungsarbeit entstanden und zeigt, wie man Wissensmanagement in Geschäftsprozesse (Unternehmenskontext) integrieren kann:
“Peter Heisig stellt in dieser Arbeit die Methode zum Geschäftsprozessorientierten Wissensmanagement – GPO-WM® vor, die die Identifikation, Beschreibung, Analyse, Bewertung und Gestaltung eines systematischen Umgangs mit Wissen in Geschäftsprozessen unterstützt. Dabei wird an bewährte Vorgehensweisen zur Gestaltung von Geschäftsprozessen angeknüpft und ein beteiligungsorientiertes Vorgehen durch einfache Analysewerkzeuge und Gestaltungsprinzipien ermöglicht. Die GPO-WM®-Lösungsdatenbank klassifiziert rund 100 Methoden und Werkzeuge des WM nach den Kategorien des GPO-WM®-Referenzmodells und unterstützt damit die Lösungssuche im Team. Da die Anwendung von Wissen bereits zu den täglichen Arbeitsaufgaben in Unternehmen zählt, können vorhandene Methoden und Werkzeuge aus den Hauptgeschäftsprozessen ebenfalls berücksichtigt werden.” Siehe dazu auch Es regiert und versagt: Das Prinzip Zufall (Handelsblatt 12.05.2006).
Ich habe mir die mitgelieferten Unterlagen einmal angesehen: Man bekommt erläutert, wie man vorgehen sollte, auf was zu achten ist und welche Hilfsmittel sinnvoll sind. Gerade für KMU ist diese Methode zu empfehlen.
Baier, E. (2008): Semantische Technologien in Wissensmanagementlösungen (Marktanalyse)
Auf der Website der FAZIT-Forschung geht es um Informations- und Medientechnologien in Baden-Württemberg: “FAZIT ist ein im Rahmen der Zukunftsoffensive III vom Land Baden-Württemberg gefördertes gemeinnütziges Forschungsprojekt für aktuelle und zukunftsorientierte Informations- und Medientechnologien und deren Nutzung in Baden-Württemberg.” In der Marktanalyse (Band 13) Baier, E. (2008): Semantische Technologien in Wissensmanagementlösungen. Einsatzpotenziale für den Mittelstand geht man dieser interessanten Frage nach: “Kann die Einbindung von semantischen Technologien Wissensmanagement-Instrumente so verändern, dass diese sich für den Einsatz in KMU besser als bisher eignen?” Auf Seite 48 wird zusamenfassend festgestellt, dass semantische Technologien durchaus helfen können, allerdings sind auch die entsprechenden Rahmenbedingungen in KMU zu schaffen. Weiterhin stellt die Analyse heraus: “>Gerade Baden-Württemberg könnte sich in dieser Beziehung zu einem Lead-Market entwickeln, da viele entwicklungsintensive und wissensbasierte Unternehmen im Südwesten von Deutschland angesiedelt sind, die eine Early-Adopter Funktion für diese neuen Technologien übernehmen können.”
Wagner, K.; Ziltener, A. (2008): Open Innovation System: Ein Ansatz zur Steigerung regionaler Innovationsaktivitäten
Das Diskussionspapier Wagner, K.; Ziltener, A. (2008): Open Innovation System: Ein Ansatz zur Steigerung regionaler Innovationsaktivitäten zeigt auf, “wie Innovationsschwächen und Hemmnisse von KMU durch die Einbindung in ein offenes Innovationssystem (Open Innovation System) überwunden werden können. Der Artikel beschreibt zwar Ansatzpunkte aus der Schweiz, allerdings sind die Erkenntnisse durchaus übertragbar. Die regionalen Wirtschaftförderungen in Deutschland sollten sich deshalb das Diskussionspapier genau durchlesen. Die heute stark geförderten Cluster (Metall-Cluster, Kunststoffverarbeitungs-Cluster, usw.) sind oftmals zu abgeschottet, um die vollen Möglichkeiten von offenen Systemen zu nutzen – sie schmoren alle in ihrem eigenen Saft (in ihrem Fachwissen). Die offene Integration von Bedürfnisinformationen und Anwendungswissen in die Geschäftsprozesse würde die Wertschöpfung steigern. Aber wer will das schon, sich in einem offenen Innovationssystem zu bewegen? Man bleibt unter sich…. mit allen Konsequenzen – auch für den Arbeitsmarkt.
Wissensbilanz – Made in Germany: Warum man den Begriff nicht verkürzen sollte
In vielen Diskussionen wird der Begriff “Wissensbilanz – Made in Germany” immer wieder auf “Wissensbilanz” verkürzt. Ich halte das für nicht angebracht, da es viele unterschiedliche Möglichkeiten gibt, eine “Wissensbilanz” zu erstellen. Jede Methode hat dabei ihre Vorteile und ihre Nachteile. Wir sollten uns angewöhnen, von der Wissensbilanz – Made in Germany zu sprechen, womit dann auch die folgenden Punkte gemeint sind:
- Die Wissensbilanz – Made in Germany basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und bietet für die Umsetzung eine ausgereifte und auch für KMU umsetzbare Methodik an (Qualitätssicherung)
- Eine kostenlos verfügbare Toolbox ermöglicht die systematische Erfassung und Auswertung der unternehmensspezifischen Ergebnisse
- Das Wirkungsnetz bietet auch KMU die Möglichkeit, ihr Wissenssystem zu managen
- Schnittstellen zum Reporting von Banken (Basel II) ermöglichen die externe Kommunikation
Ich gehöre seit März 2005 dem Moderatorennetzwerk der Wissensbilanz – Made in Germany an und habe schon einige Wissensbilanzen – Made in Germany moderiert. Lassen Sie uns in Zukunft von der Wissensbilanz – Made in Germany sprechen – es lohnt sich.
Wissensbilanz – Made in Germany: Moderatorentreffen am 31.01.2008 in Karlsruhe
Am Donnerstag habe ich an dem Moderatorentreffen zur Wissensbilanz – Made in Germany teilgenommen. Das Foto (Bitte anklicken, um es zu vergrößern) zeigt Herrn Peter Heisig vom Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany. Herr Heisig hat ausführlich über die durchgeführten und in 2008 geplanten Roadshows informiert. Anschließend kam es zu einer sehr guten Diskussion über die bisherigen Erfahrungen der Moderatoren. Es ist immer wieder motivierend zu sehen, welche Anstrengungen vom Bundewirtschaftsministerium und dem Arbeitskreis gemacht werden, um KMU näher an das Thema heranzführen. Natürlich hätten wir es alle lieber, wenn die Wissensbilanz – Made in Germany noch stärker von KMU genutzt würde. Dennoch muss man auch immer wieder daran denken, dass die Wissensbilanz – Made in Germany in dieser Form erst 2004 und viel später die aktuelle Toolbox auf den Markt kam. Realistisch betrachtet, ist die Wissensbilanz – Made in Germany aus meiner Sicht durchaus ein Erfolgsprodukt. In diesem Jahr kommt der neue Leitfaden 2.0 heraus, der noch bessere Informationen zur Wissensbilanz selbst, aber auch zum Moderationsprozess enthält. Im Vorfeld des Treffens hatte ich schon Gelegenheit, mir den neuen Leitfaden anzusehen und zu kommentieren. Ich hoffe natürlich, dass meine Anregungen berücksichtigt werden.
Am Nachmittag gab es noch eine Veranstaltung auf der Learntec (Flyer). Zunächst stellten Herr Kivikas vom Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany (Foto) und Herr Prof. Mertins (Fraunhofer IPK) die wichtigsten Punkte der Wissensbilanz – Made in Germany vor. Anschließend kamen Vertreter verschiedenener Organisationen zu Wort, die die Wissensbilanz – Made in Germany umgesetzt haben: Trio hair & company (Hannover), reinisch AG (Karlsruhe), Karlsruher Sport-Club (Karlsruhe), Fischer Werkzeugtechnik GmbH & Co. KG (Endingen). Haben Sie Interesse an der Wissensbilanz – Made in Germany? Wenn ja, so lassen Sie uns doch einmal darüber sprechen, wie Ihre Organisation davon profitieren kann.
InCaS: Intellectual Capital Statement for Europe
In dem Newsletter Oktober/2007 des Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany wurde das Projekt InCaS: Intellectual Capital Statement for Europe erwähnt. Das Projekt ist am 01.06.2006 gestartet und läuft insgesamt 30 Monate: “The intention of the EU Framework 6 project “InCaS” is to provide the knowledge management tools and techniques that enables SMEs to detect their intellectual capital, to communicate it (via an intellectual capital statement: ICS) and to implement measures its improvement systematically.” In dem Projekt geht es um eine Harmonisierung der verschiedenen europäischen Initiativen zu Intellectual Capital Statement. Wie der Grafik zu entnehmen ist, enthält der Ansatz im Vergleich zur Wissensbilanz – Made in Germany nur noch zwei Workshops. Auch in der Wissensbilanz – Made in Germany kann man nach dem zweiten Workshop eine erste Wissensbilanz erstellen, dennoch halte ich den letzten Workshop mit der Erarbeitung des Wirkungsnetzes gerade für KMU für besonders wichtig. Beobachten wir also genau, wie es bei InCaS weitergeht…
Wissensbilanz – Made in Germany: Newsletter 4/2007
Der aktuelle Newsletter WissensWert Oktober/2007 des Arbeitskreis Wissensbilanz – Made in Germany geht unter anderem auf die Wissensbianz des KSC ein, über die ich ja schon in meinem Blog berichtet habe (Blogbeitrag). Darüber hinaus gibt es einen Erfahrungsbericht der EnBW. Das ist gerade deshalb interessant, weil die Wissensbilanz – Made in Germany ja eigentlich speziell für KMU auf den Markt gebracht wurde. Das Beispiel EnBW zeigt, dass die Wissensbilanz – Made in Germany durchaus auch in großen Konzernen genutzt werden kann. Spannend ist weiterhin, dass es auf Europäischer Ebene einen Trend gibt, die verschiedenen nationalen Aktivitäten zu harmonisieren. Das Projekt INCAS “Intellectual Capital Statement – Made in Europe” unter der Leitung des Fraunhofer Instituts befasst sich mit dem Thema. Ich bin wirklich gespannt auf die angekündigte Website, die Anfang November aktiv sein soll (Ich informiere Sie in meinem Blog, sobald die Website aktiv ist).