Wieder hat ein Schnelltest der beliebten Videokonferenzsysteme ergeben, dass viele bisher nicht datenschutzkonform nutzbar sind. In dem Beitrag Teams und Zoom lassen sich nicht rechtskonform nutzen (golem vom 03.07.2020)
“Die führenden Videokonferenzsysteme Zoom, Teams und Skype von Microsoft sowie Google Meet, GoToMeeting, Blizz und Cisco Webex sind bei einem Kurztest der Berliner Datenschutzbeauftragten Maja Smoltczyk allesamt durchgefallen.”
Es ist für mich daher nicht verwunderlich, dass in dem Beitrag BigBlueButton und Jitsi empfohlen werden. Wir haben beispielsweise in unserem Moodle Lernmanagementsystem BigBlueButton integriert, wodurch die Daten in diesem Gesamtsystem bleiben (Blogbeitrag). Es ist schon erstaunlich, dass der Hype um hippe Tools in der Vergangenheit Bedenken zum Datenschutz in Organisationen, bei Schulen und Universitäten weggefehgt hat. Möglicherweise kommen alle jetzt langsam wieder zur Besinnung. Dem gegenüber stehen allerdings die handfesten Interessen der verschiedenen Anbieter, die sich den “Kuchen” gerne untereinander aufteilen würden.
Ich bin sehr gespannt, wie diese Entwicklung weitergehen wird. Informationen zu unseren Angeboten finden Sie auf unserer Lernplattform.
Währen der Corona-Pandemie werden Videokonferenzen mit den einschlägigen Tools wie MS Teams, Zoom, Slack, Google Hangout Meeting, Webex Meetings, GoToMeetings etc. immer beliebter. Einen Vergleich finden Sie hier. Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Nutzung der einschlägigen Tools aufgrund eines aktuellen Hypes, und weniger aufgrund von Überlegungen zu Lehr-/Lernsettings oder Datenschutz erfolgt. Beide Punkte können mit Open Source Lösungen sehr gut umgesetzt werden.
Beispielhaft möchte ich hier nur auf Moodle mit einem integrierten BigBlueButton eingehen. Moodle ist ein Lernmanagement-System (LMS), das weltweit eingesetzt wird, und auf einem eigenen Server betrieben werden kann. Wir haben Moodle für unsere Blended Learning Lehrgänge schon vor vielen Jahren installiert, und konnten schon reichhaltige Erfahrungen sammeln (Lernplattform).
In den verschiedenen Social-Media-Kanälen wird manchmal negativ über Moodle geschrieben, doch habe ich eher den Eindruck, dass die Protagonisten wenig von Moodle und seinen Möglichkeiten verstehen. Damit meine ich einmal die benötigte technische Infrastruktur, und weiterhin die methodisch/didaktischen Einsatzmöglichkeiten in Lernprozessen (besonders bei Erwachsenen-Lernen).
Als Videokonferenz-Systeme bieten sich auf Open-Source-Basis Jitsi, BigBlueButton (BBB) oder auch OpenMeetings an, wobei jedes Tool auch separat betrieben werden kann. Uns interessierte zunächst das vorhandene BBB-Plugin für unser Lernmanagementsystem Moodle. Mit OpenMeetings haben wir schon vor Jahren experimentiert, doch waren wir mit der damaligen Übertragungsqualität nicht ganz zufrieden. Ein Test mit der aktuellen Version steht noch aus.
In der Zwischenzeit wird an verschiedenen Hochschulen verstärkt BigBlueButton in Moodle integriert. Diesen Weg sind wir auch gegangen, und haben BigBluButton (BBB) auf einem weiteren Server installiert, und das Plugin in Moodle integriert. Das ging recht problemlos, sodass wir die Aktivität in Moodle einbinden und testen konnten. Der Vorteil dieser Variante ist, dass alle Daten auf unseren Servern bleiben, die alle in Deutschland gehostet werden. Wir sind der Überzeugung, dass diese Variante auch für andere Organisationen interessant sein kann.
Sollten Sie an dieser, oder anderen Open-Source-Möglichkeiten, interessiert sein, so sprechen Sie mich bitte an. Wir können dann ein unverbindliches Gespräch vereinbaren. Informationen zu den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.
In der aktuellen Situation geht es darum, sinnvolle Möglichkeiten der virtuellen Kommunikation/Kooperation zu nutzen. In der Zwischenzeit stehen sehr viele Möglichkeiten zur Verfügung, die alle Vor- und Nachteile haben. Die Diskussionen reichen von Datenschutz (z.B. bei Zoom) bis Open-Source-Anwendungen (z.B. Jitsi). In der Zwischenzeit konnte ich mit vielen Tools schon so meine Erfahrungen machen.
Aktuell steht Vorbereitung einer Videokonferenz mit MS Teams an. Dazu habe ich den Teilnehmern im Vorfeld Informationen zum Anmeldeprozess und zur Nutzung zusammen- und zur Verfügung gestellt. Mit der Einladung zu der Besprechung erhalten die Teilnehmer im Vorfeld weiterhin ausführliche Informationen dazu, welche Inhalte vorstellen werde, und welche Interaktionen (Kommunikation/Fragen usw.) bei der recht großen Teilnehmerzahl sinnvoll erscheinen. Ich bin gespannt, wie es ablaufen wird …
Die aktuelle Situation (Stay@Home) führt dazu, dass wir uns immer mehr digital/virtuell organisieren, und dafür gerne einfache und trendige Tools benutzen. Insbesondere meine ich hier (beispielhaft und ohne Anspruch auf Vollständigkeit) Kollaborationsprogramme wie Zoom, aber auch MS Teams, den angekündigten Facebook-Konkurrenten oder auch Jitsi (Open Source).
An dieser Stelle möchte ich nicht auf die (wichtige) Problematik des Datenschutzes eingehen, sondern eher Lernprozesse, und die Diskussion darüber beleuchten. Alle und jeder redet jetzt darüber, wie die genannten Tools doch die Zusammenarbeit, und speziell den Bildungssektor bereichern können. Dass Technologie insgesamt Lernprozesse in unsicheren und komplexen Problemlösesituationen unterstützen kann, ist unstrittig, doch bedeutet es nicht, dass die Lernprozesse besser werden, je mehr Tools jemand nutzt.
Wie der Beitrag Hodges, C. et al (2020): The Difference Between Emergency Remote Teaching and Online Learning zeigt, wird Technologie oft für das Remote Teaching zeigt, geht es heutzutage mehr um ein Remote Teaching als um ein Online Learning. In dem Artikel wird darauf hingewiesen, dass es insgesamt 9 Dimensionen mit verschiedenen Unterpunkten gibt, die zu beachten wären. Diese vielen Optionen führen dann teilweise zu mehr Verwirrung, denn zu mehr Produktivität. Um es einfach auszudrücken: Es wird zu sehr über E – (minus) Learning, und zu wenig über Learning + E gesprochen.
In immer komplexeren Lernsituation in Bildung und Wirtschaft kommt dem selbstorganisierten Lernen auf den Ebenen Individuum, Team, Organisation und Netzwerk eine besondere Bedeutung zu. Doch wer versteht in den Unternehmen schon etwas von Erwachsenen-Lernen und entsprechender Kompetenzentwicklung (Kompetenz als Selbstorganisationsdisposition)?