Pipes von Yahoo! ist eine Innovation, mit der man Inhalte individuell mischen und zusammenstellen kann. Damit ist Pipes laut Tim O´Reilly “ein Meilenstein in der Geschichte des Internets”. Mit Pipes setzt man konsequent auf Mass Customization (Kundenindividuelle Massenproduktion) von Content (Inhalte). Darüber hinaus ist Pipes auch sehr gut als Tool für Wissensmanagement (Bottom-Up) zu nutzen. Probieren Sie es aus.
Was hat Open Innovation mit Selbstorganisationsdisposition zu tun?
Reichwald/Piller (2006:44) nennen Prinzipien der Interaktiven Wertschöpfung. Unter anderm unter
Punkt 6: Interaktive Wertschöpfung bildet eine neue Form der Arbeitsteilung auf Basis von Granularität (Mikro-Spezialisierung), Selbstselektion und -koordination
Punkt 9: Interaktive Wertschöpfung verlangt Kompetenzen sowohl auf Seiten der Kunden als auch der Anbieter
Innovations-Kompetenz: Online Profil erstellen und bearbeiten
Auf der Website der Steirischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft (Österreich), kann man online ein Innovations-Kompetenz-Profil erstellen. Interessant dabei ist, dass ein direkter Zusammenhang zwischen Innovation und Kompetenz hergestellt (unterstellt) wird [Wie auch in dem lesenswerten Buch von Bergmann/Daub (2006): Systemisches Innovations- und Kompetenzmanagement]. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Modells zu Innovationsfähigkeiten aus Kompetenztheoretischer Sicht. Ob es allerdings Sinn macht, noch eine Kompetenz (Innovations-Kompetenz) den schon recht zahlreichen “Bindestrich-Kompetenzen” hinzuzufügen? Darüber hinaus deutet die Vorgehensweise auf ein unterstelltes statisches Verständnis des Kompetenzbegriffs hin. Ob ein Unternehmen durch das Online-Ausfüllen des vorgegebenen Fragebogens wirklich weiterkommt? Ist es nicht heutzutage sinnvoller, ein dynamisches Kompetenzmodell zu unterstellen, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden?
Teilnehmer an der Konferenz am 15.11.2006: Kompetenzkapital finden, schaffen, nutzen
Am 15.11.2006 nehme ich in Frankfurt/Main an der Konferenz “Kompetenzkapital finden, schaffen nutzen. Wege zum Integrierten Kompetenzmanagement (IKM)” teil (Konferenzflyer). Ich möchte mich aus erster Hand über die neuen Entwicklungen informieren. Veranstalter ist die HfB (Business School of Finance and Management) gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Betriebliche Weiterbildungsforschung (ABWF)/Qualitäts-Entwicklungs-Management (QUEM). Prof. Barthel beschreib die aktuelle Situation wie folgt: “Innovation ist die Entstehung von etwas Neuem. Wirklich Neues ist nicht planbar oder steuerbar, sondern selbstorganisiert (…). Im Hinblick auf Integriertes Kompetenzmanagement (IKM) gilt es Brücken zwischen den Kompetenzebenen -Individuum, Team und Organisation – zu schlagen.” Gerade mit dieser Thematik befasse ich mich in meiner Dissertation, in der ich auf das Konzept der Multiplen Kompetenzen eingehe.
KoBiQ: Kompetenzbasiertes Bildungsbroking
Das Projekt KoBiQ – Kompetenzbasiertes Bildungsbroking “zielt auf die Unterstützung von Geschäftsführung und Angestellten mittelständischer Unternehmen zur Steigerung der Weiterbildungsaktivität durch den Einsatz eines bedarfsgerechten Kompetenz-Management-Systems (…). Das Projekt startete im Rahmen der ´Innovation Weiterbildung NRW 2006´ des Landesinstituts für Qualifizierung NRW am 1. Februar 2006 und endet nach einer Projektdauer von 18 Monaten zum 31. Juli 2007. Realisiert wird die Durchführung mit finanzieller Unterstützung durch den Europäischen Sozialfonds und das Land Nordrhein-Westfalen.” Die Projektbeschreibung scheint immer noch darauf abzuzielen, einen Soll/Ist-Vergleich durchzuführen. Meiner Meinung nach fehlt hier der aktuelle Ansatz, dynamische Kompetenzmodelle zu entwickeln. Dennoch bin ich gespannt, was hier herauskommt (publiziert wird).
Gehring, R.A. (2005): Innovation – eine Spurensuche
Der Beitrag ist im Open Source Jahrbuch 2005 erschienen. Es wird diskutiert, welche Vorstellungen von Innovation bestehen.
Gassmann et al. (2006): Extreme customer innovation…
Gassmann, O.,Sandmeier, P. and Wecht, C.H. (2006): Extreme customer innovation in the front-end: learning from a new software paradigm, Int. J. Technology Management, Vol. 33, No. 1, pp.46–66.
EU (2004): Innovation Management and the knowledge-driven economy
Dieser EU-Bericht beleuchtet einen interessanten Zusammenhang. Brauchen wir ein anderes Verständnis von Innovation in einer knowledge-driven economy? Möglicherweise kein anders, aber ein erweitertes Verständnis?
Falk, A. (2006): Ein unglaubliches Potenzial zerstört
Prof. Armin Falk: “In der deutschen Wirtschaft hat vielerorts die Führungskultur des Industriezeitalters überlebt. Eine Kultur, die aus dem 19. Jahrhundert stammt. Sie ist der militärischen Organisation entlehnt. Mit solchen preußischen Tugenden kommt man in der auf Kreativität und Innovation basierenden Wissensökonomie des 21. Jahrhunderts nicht weit. Ins Zentrum rückt der kreative Spezialist, der im Team zusammen mit anderen Spezialisten an Innovationen bastelt”. In: manager magazin vom 29.03.2006
Voepel et al. (2005): The Tyranny of the Balanced Scorecard
Eine kritische Analyse des Nutzens der Balanced Scorecard für die Innovation Economy. Empfohlen wird eine Systemic Scorecard (SSC).