ZEW (2012): Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft

Der Bericht ZEW (2012): Innovationsverhalten der deutschen Wirtschaft. Indikatorenbericht zur Innovationserhebung 2011 hebt hervor, dass deutsche Unternehmen in den Jahren der Krise eher auf Produktinnovationen, als auf Prozessinnovationen gesetzt haben.

Innovatoren sind Unternehmen, die innerhalb eines zurückliegenden Dreijahreszeitraums (d.h. für 2010: in den Jahren 2008 bis 2010) zumindest ein Innovationsprojekt erfolgreich abgeschlossen, d.h. zumindest eine Innovation eingeführt haben. Es kommt nicht darauf an, ob ein anderes Unternehmen diese Innovation bereits eingeführt hat. Wesentlich ist die Beurteilung aus Unternehmenssicht.

Produktinnovationen sind neue oder merklich verbesserte Produkte bzw. Dienstleistungen, die ein Unternehmen auf den Markt gebracht hat.

Prozessinnovationen sind neue oder merklich verbesserte Fertigungs- und
Verfahrenstechniken bzw. Verfahren zur Erbringung von Dienstleistungen, die im Unternehmen eingeführt worden sind.

Innovative Unternehmen sind Unternehmen, die Innovationsprojekte durchgeführt haben, unabhängig davon, ob diese in die Markteinführung neuer Produkte oder die Implementierung neuer Verfahren mündeten.

Neue Technologien benötigen auch ein Umdenken im Innovationsprozess

Seit einigen Jahren habe ich über die Emerging Economy of Personal Fabrication (Fabbers) berichtet. Anfänglich hatte ich das Gefühl, dass diese Entwicklung nicht richtig ernst genommen wurde, denn es war bis dato eher ein Thema an Universitäten und für Konferenzen. Auf den verschiedenen Weltkonferenzen zu Mass Customization, Personalization and Co-Creation wurde deutlich, dass es in Europa immer mehr Unternehmen gibt, die diese neue Möglichkeiten konkret nutzen. Auf der MCPC 2011 hat beispielsweise die Firma imaterialise.com aus Belgien deutlich gezeigt, dass der Markt stark steigt. Das ist auch nicht ungewöhnlich, denn mit dem Trend zur Individualisierung benötigen wir entsprechende Verfahren und nicht zu vergessen, Dienstleistungen. Der Artikel Ersatzteile einfach ausdrucken (impulse vom 20.01.2012) verdeutlicht die Zusammenhänge: “Teure Maschinen für Metall- oder Kunststoffteile werden überflüssig: Die Aufgabe übernehmen 3-D-Drucker. Sie revolutionieren die Produktion – und vielleicht bald unseren Alltag.” Doch es geht um mehr, als nur neue Technologien zu nutzen. Es geht darum, die Wertschöpfungskette im Unternehmen neu auszurichten – es geht um neue Geschäftsmodelle wie z.B. Mass Customization und Open Innovation.Siehe dazu auch Ponoko. Informieren Sie mich bitte, wenn Sie an einem unverbindlichen Gespräch interessiert sein sollten.

Das 3sat-Zukunftsmagazin über:morgen

Heute habe ich interessante Ausschnitte des Beitrags Nährstoff Müll aus der Reihe des 3sat-Zukunftsmagazins über:morgen gesehen. In der Sendung wurden tolle Beispiele gezeigt, wie Müll vermieden oder mindestens besser genutzt werden kann. Immerhin werden z.B. für ein Auto mit einem Gesamtgewicht von 1.3 Tonnen ca. 22 Tonnen an Ressourcen verbraucht. Ein ziemlicher Unsinn… Auch die Transformation des berühmten Ford Rouge Komplexes in einen ökologischen und wirtschaftlichen Industriekomplex war schon beeindruckend. Die Sendereihe macht Mut, Zukunft mit Freude anzugehen, auch wenn die Tagespresse versucht, immer nur Angst vor der Zukunft zu schüren. Siehe dazu auch Innovation.

INSM (Hrsg.) (2012): Innovationsmonitor 2012 – Die Innovationskraft Deutschlands im internationalen Vergleich

Zum Jahresende und zum Jahresanfang gibt es immer wieder interessante Studie, wie z.B. die Studie INSM (Hrsg.) (2012): Innovationsmonitor 2012 – Die Innovationskraft Deutschlands im internationalen Vergleich. Darin wird Deutschland recht gut positioniert. Mir ist die Studie ein wenig zu eng ausgerichtet. Es geht hier hauptsächlich um Produkt- und Prozessinnovationen, die von Unternehmen umgesetzt werden (Siehe Leitbild). Das Innovationsspektrum ist allerdings in den letzten jahren deutlich breiter geworden. Geschäftsmodellinnovationen und soziale Innovationen sollen hier nur beispielhaft genannt werden. Es verwundert daher nicht, dass die Studie gerade naturwissenschaftliche Kompetenzen in den MINT-Fächern als Erfolgsfaktor hervorhebt. Wünschenswerter wäre ein breiterer Blick auf Innovation, der dann möglicherweise zu einem anderen Ergebnis in dem Ranking führen würde…, oder? Siehe dazu auch Gesellschaft innovativ, Herausforderung soziale Innovation, Soziale Innovation im Fokus.

Bullinger (2012): Besser durch Innovation

Im Frauhofer-Magazin weiter.vorn 1.2012 geht Prof. Bullinger im Beitrag Besser durch Innovation auf die verbesserte Innovationsleistung Deutschlands ein: “Gute Nachrichten zum Jahresausklang: Deutschland hat in den vergangenen fünf Jahren seine Innovationsleistung deutlich verbessert. Die Bundesrepublik belegt den vierten Rang von 26 Industriestaaten. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren nahmen wir noch Platz 9 von 17 Ländern ein. Ein wesentlicher Grund für die deutlich höhere Innovationsfähigkeit liegt in den gestiegenen Investitionen der öffentlichen Hand in Forschung und Wissenschaft. Zu diesem Fazit kommt der Innovationsindikator 2011 (…).” Weiterhin ist zu lesen, dass das Bildungssystem immer noch ein Schwachpunkt ist – wen wundert´s? In der Diskussion um die Schuldenkrise europäischer Staaten wird es in der nächsten Zeit wohl häufiger um Innovationen gehen, denn es reicht nicht aus, in den verschiedenen europäischen Ländern nur auf Kostensenkung zu setzen. Siehe dazu auch Closed Innovation, Open Innovation und  Innovationsmanager.

Was macht eigentlich ein Innovationsmanager, bzw. eine Innovationsmanagerin?

Die Antwort zu dieser kleinen Befragung ist vielschichtig. Für mich wenig überraschend, dass die Tätigkeitsbereiche eines Innovationsmanagers (einer Innovationsmanagerin) so unterschiedlich sind. Im Innovationsprozess (Closed InnovationOpen Innovation) werden verschiedene Kompetenzen gefordert, die sogar je nach Branche und Unternehmen variieren. In dem von mir entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) gehen wir auf diese Anforderungen konkret ein. Siehe dazu z.B. auch Handlungsleitfaden “I M P R O V E” und Termine.

GDI-Studie (2011): Servicekultur im Netzzeitalter

Die GDI-Studie (2011): Servicekultur im Netzzeitalter. Zwischen Algorithmen und Intuition – Wie digitale Dienste zu sinnlichen Erlebnissen werden (Martina Kühne) kann nach Eingabe der Kontaktdaten kostenfrei heruntergeladen werden. “Dienstleistungen dominieren die entwickelten Ökonomien, sie stellen den grössten und am schnellsten wachsenden Wirtschaftssektor” (S.4) zeigt die Bedeutung von Dienstleistungen und von Dienstleistungs-Innovationen (Service-Innovationen). Dabei sind die Spielregeln heute anders als früher, denn neue Technologien machen es möglich, den Service z.B. zu personalisieren. Zahlreiche Beispiele zeigen deutlich auf, dass die Virtualisierung einhergeht mit einem Trend zum Berühren (Touch), was zu einer sinnlichen Erfahrung von Service führt. Das erinnert mich stark an die Experience Economy von Pine und Gilmore. B. Joseph Pine konnte ich gerade auf der MCPC 2011 in San Francisco in einem Vortrag erleben, wo er diesen Aspekt noch weiter ausführte – spannend. Weiterhin weist Chesbrough mit dem begriff Open Service Innovation (MCPC 2011) auf die Öffnung des Innovationsprozesses bei Dienstleistungen hin. Siehe dazu auch Mein Vortrag auf der MCPC 2011. Sollten Sie dazu Fragen haben, so stehe ich Ihnen gerne für ein unverbindliches Gespräch zur Verfügung.

Lead User: Projekte bzw. Workshops planen und durchführen

In der Diskussion um offene Innovationsprozesse beschreibt Chesbrough Möglichkeiten, wie Unternehmen durch Open Innovation (Chesbrough 2003/2006) profitieren können. Von Hippel geht noch einen Schritt weiter und betrachtet User Innovation, ohne dabei nur an Unternehmen zu denken (Democratizing Innovation). Dennoch können Unternehmen auch von den Ideen von Hippels profitieren, indem sie z.B. die Lead User Methode nutzen.

“Lead users are individuals – or they may be firms – that are experiencing needs that are ahead of the targeted market(s). Often, they develop product or service prototypes to satisfy their leading edge needs that will be commercially attractive to firms” (Churchill/von Hippel/Sonnack (2009:9)

Insofern sind Lead User von Early Adopter zu unterscheiden. In dem Handbuch Churchill, J.; von Hippel, E.; Sonnack, M. (2009): LEAD USER PROJECT HANDBOOK: A practical guide for lead user project teams gehen die Autoren zunächst auf den Lead User Ansatz ein und beschreiben dann sehr ausführlich, wie Sie entsprechende Workshops oder Projekte durchführen können. Bei Interesse helfe ich Ihnen dabei. Vereinbaren Sie einfach einen unverbindlichen Termin oder melden Sie sich gleich zum Innovationsmanager an. Dort werden diese, und andere aktuelle Themen des Innovationsmanagements besprochen.

Innovationsmanager (IHK): Neuer Flyer zum Blended Learning Lehrgang

Der Blended Learning Lehrgang “Innovationsmanager (IHK)” ist in 2011 bei der IHK Köln sehr gut angenommen worden. Der neue Flyer zum Lehrgang informiert Sie über die Inhalte, den Ablauf und die Voraussetzungen für das Zertifikat. Sollten Sie dazu Fragen haben, so können Sie mich gerne direkt ansprechen (E-Mail) oder bei den Terminen für das Jahr 2012 nachsehen, ob der Lehrgang auch in Ihrer Nähe stattfindet.

Social Media für Produkt- und Service-Innovationen nutzen

Social Media bildet die Basis für Produkt- und Service-Innovationen – Beipsiele dafür sind Ponoko, Quirky. Darüber hinaus können Sie auch finanzielle Unterstützung aus dem Netz für Ihre Ideen bekommen: z.B. über IndieGoGo. Diese Entwicklung wird als Crowdfunding bezeichnet. Die auf der Basis der neuen sozialen Medien mögliche Öffnung der Innovationsprozesse (Open Innovation) und Crowdfunding sind wirksame Instrumente, um das bisher verborgene Innovationspotenzial der breiten Bevölkerung zu mobilisieren. Probieren Sie es doch einfach einmal aus. Von der MCPC 2011 werde ich bestimmt wieder die neusten Entwicklungen mitbringen. Gerne können wir nach der Konferenz im November darüber sprechen. Vereinbaren Sie mit mir einfach einen Termin: Kontakt.