Orcik, A.; Stojanova, T.; Freund, R. (2013): Co-Creation: Examples and Lessons Learned from South-East Europe

Das Paper Orcik, A.; Stojanova, T.; Freund, R. (2013): Co-Creation: Examples and Lessons Learned from South-East Europe wurde im Double-Blind Review Process für die Konferenz ICEIRD 2013 akzeptiert. Die Konferenz wird vom 20.-21.06.2013 in Istanbul/Türkei stattfinden. Abstract: “The purpose of this paper is to show examples of customer co-creation used by companies from South-East Europe (SEE) and define their most important characteristics. They are compared with the world’s best practices through the framework that integrates four dimensions: customers’ motives for co-creation, stage of product life cycle in which co-creation is initiated, co-creation types and platforms used for co-creation initiatives. The case study approach is used to reveal insights about the state-of-the-art in customer co-creation in SEE. The research includes studies of web-based content related to co-creation. The exploratory nature of the research means that the findings are tentative and need to be confirmed by quantitative large-scale studies. The overview of co-creation initiatives from SEE is given by highlighting the potential co-creation offers to SMEs and large enterprises. Although customer co-creation is known approach in the world, it is not commonly used by companies from the region. This study makes an original contribution by presenting lessons learned from examples of best co-creation practices in SEE. The results of the study provide management with guidelines for successful co-creation projects with an innovation- and market-oriented approach.” Siehe dazu auch ICEIRD 2011 und ICEIRD 2012 und Veröffentlichungen.

Was ist Netnograghy?

In dem Artikel Bartl, M. (2007): Netnography: Einblick in die Welt der Kunden (Planung & Analyse, 5/2007, S. 83 ff.) weist der Autor auf die Ursprünge des Begriffs hin: “(…) von dem Marketingprofessor Robert Kozinets geprägte Kunstwort `Netnography` fusioniert die beiden Begriffe Internet und Ethnography.” In der Zwischenzeit gibt es einen systematischen Prozess zur Umsetzung im Unternehmen: Netnography Insight. Sie finden auf der Seite darüber hinaus Fallstudien und weitergehende Literaturhinweise. Siehe dazu auch Kozinets, Robert V. (2002), “The Field Behind the Screen: Using Netnography for Marketing Research in Online Communities,” Journal of Marketing Research, 39 (February), 61-72.

Verred: Vertrauen in flexiblen Unternehmen

Das Projekt Verred: Vertrauen in flexiblen Unternehmen befasst sich mit neuen Verfahren zur Bewältigung der Risiken des Wandels. Dabei wurden insgesamt fünf Handlungsfelder analysiert: Vertrauen durch Beteiligung, Vertrauen in Selbstabstimmung, Vertrauen durch Integration der Führung, Vertrauen durch Personalverantwortung vor Ort, Vertrauen trotz und durch IT. Das Forschungspapier von Veronika Singer Der Einfluss von außerbetrieblichen Aktivitäten mit Teamkollegen auf die Vertrauensbildung für die Zusammenarbeit zeigt z.B. auf, dass “(…) außerbetriebliche Aktivitäten kaum einen Einfluss auf das Vertrauen zwischen Teammitgliedern [haben], jedoch spielen auch andere Situationen wie die direkte Zusammenarbeit (Arbeitspausen, Betriebsveranstaltungen) für die Vertrauensbeziehungen eine Rolle.” Siehe dazu Vertrauen, Kompetenz und Innovation, Was sind eigentlich die Erfolgsfaktoren von Netzwerken?Multiple Kompetenzen und Multiple Intelligenzen und Vertrauen.

Huff, A. S.; Möslein, K. M.; Reichwald, R. (Eds.) (2013): Leading Open Innovation

Das Buch unterscheidet sich von anderen durch die vielfältigen Perspektiven auf das Thema. “The book Leading Open Innovation describes OI’s search for smart people who might expand the space for innovation. It reflects international, cross-sector, and transdisciplinary interests among contributors from the United States, Germany, France, Finland, the United Kingdom, Portugal, Tunisia, Austria, and China working in large multinational organizations, academic institutions, or entrepreneurial projects. They are part of the Peter Pribilla network, which Ralf Reichwald describes at the end of the volume as a point of contact that supports overlapping interests in innovation and leadership.”

OpenAlps 2011-2014: Open Innovation in Alpine SMEs

“Im Projekt OpenAlps verfolgen neun Partnerinstitutionen aus fünf Ländern des Alpenraumes das gemeinsame Ziel, regionale KMUs bei Innovationsprozessen mit externen Partnern zu unterstützen. OpenAlps ist Teil des EU-Alpenraumprogrammes und wird durch Fördergelder  des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie durch Mittel der Teilnehmerstaaten ko-finanziert. Das Projekt hat ein Budget von 2,6 Millionen Euro und eine Laufzeit von drei Jahren (Juli 2011 – Juni 2014).” Die Öffnung des Innovationsprozesses (Open Innovation) ist gerade für KMU ein heikles Thema. Daher ist es gut, wenn sich regionale Initiativen damit befassen, um Vertrauen für diesen spannenden Weg zu schaffen.

Kreativität wird manchmal mit Innovation verwechselt

Folgende Passage beschreibt den Zusammenhang sehr gut: “Auch wird Kreativität manchmal mit Innovation verwechselt. Kreativität ist eine  persönliche Angelegenheit, denn das einmalig Neue kann immer nur einem Gehirn entspringen. Auch wenn man in einer Gruppe zusammensitzt, etwa in einem Think Tank, dann mag die Gruppe die Bedingung dafür sein, dass jemandem etwas einfällt, aber es fällt immer einem Einzelnen ein. Eine Innovation dagegen ist ein soziales Gebilde: Ein kreativer Gedanke kann noch so genial sein, doch erst in Relation zu den Ideen anderer kann er eine Innovation sein. Und wenn er schließlich an die Öffentlichkeit gelangt und von anderen aufgenommen wird, dann gelten andere Gesetze, insbesondere Marktgesetze, wenn es um neue Produkte oder Dienstleistungen geht” (Pöppel, E.; Wagner, B. 2012:14).

Gesellschaft für Informatik e.V. (2012): Memorandum zur Öffnung von Staat und Verwaltung (Open Government)

Das Positionspapier Gesellschaft für Informatik e.V. (2012): Memorandum zur Öffnung von Staat und Verwaltung (Open Government) ist ein Aufruf an die Bürokratie (Herrschaft der Verwaltung, Quelle: Wikipedia), sich zu öffnen und dafür auch neue Technologien zu nutzen. Das ist einerseits nicht besonders überraschend, berücksichtig man den Herausgeber, die Gesellschaft für Informatik e.V. Interessant ist allerdings, dass es sich hier um die Fachgruppe Verwaltungsinformatik handelt, was eine eher verwaltungsorientierte Perspektive auf das Thema vermuten lässt. Diese Vermutung wird bestätigt, wenn man sich den Text durchliest. Meiner Meinung nach versucht die Bürokratie (Herrschaft der Verwaltung, Quelle: Wikipedia), Open Government von Innen nach Außen kontrolliert zu steuern. Das halte ich eher für einen ingenieurwissenschaftlichen Ansatz, der dem komplexen gesellschaftlichen Gesamtsystem nicht gerecht wird. Wie würde Open Government denn aussehen, wenn es aus der Perspektive der Menschen (Bürger?) interpretiert würde – also eher Bottom-Up? Die Herrschaft der Verwaltung (Bürokratie) würde infrage gestellt – doch wer will das schon? Wie es funktionieren kann, zeigt dieses Beispiel. Die Entgrenzungstendenzen sind nicht zu stoppen, sondern können nur verzögert werden.

Wie kann eine Organisation auf den Trend zu User Innovation ausgerichtet werden?

Klassische Innovationsprozesse (Closed Innovation) laufen in traditionellen Strukturen der Aufbau- und Ablauforganisation ab – daran haben wir uns gewöhnt. Die Entgrenzung des Innovationsprozesses führt immer mehr zur Öffnung des Innovationsprozesses (Open Innovation) und damit auch zu veränderten Anforderungen an Organisationen. Diese Herausforderungen sind für Unternehmen heute schon in immer mehr Bereichen zu erkennen – doch das ist noch nicht alles, denn es geht noch weiter. Der eigentliche Push liegt darin, User Innovation (Democratizing Innovation) organisational zu strukturieren. Doch wie kann sich eine Organisation auf User Innovation einstellen? Der sehr lesenswerte Artikel Keinz, P.; Hienerth, C.; Lettl, C. (2012): Designing the Organization for User Innovation. In: Journal of Organization Design JOD, 1(3): 20-36 geht genau dieser Frage sehr umfassend nach (Abstract):  “There is increasing consensus among practitioners and academics alike that we are in the midst of a paradigm shift from producer-centered and internal innovation processes toward user-centered and open innovation processes. This paradigm shift induces significant changes to the design of organizations. Even though the research field of user innovation has been developing over a period of more than four decades, there have been only occasional intersections with the research field of organizational design. In this article, we aim to provide an integrated perspective of the two fields. We first identify major user innovation strategies. We then derive the implications for each user innovation strategy on key dimensions of organizational design.” Auf diesen Artikel bin ich in dem Blogbeitrag von Frank Piller aufmerksam geworden – Danke. Siehe dazu auch Open Innovation oder doch besser Innovation Openess?, Customer Co-Creation and Social Embededness, Freund, R. (2012): Co-Creation and Bottom-Up Economy.