Co-Creation am Beispiel des Hotels Klaus K in Finnland

In diesem Blog habe ich schon des öfteren über die Tourismusbranche geschrieben, zuletzt im April in dem Beitrag Co-Creation in der Tourismusbranche nutzen. So ganz überzeugt war ich von dem genannten Beispiel allerdings noch nicht. Der Artikel Co-Creation. The Better Together Paradigm (erschienen in der Finnair Blue Wing March 2013) geht schon einen Schritt weiter und beschreibt sehr schön, wie das Hotel K in Helsinki von einer Facebook-Initiative (Innovative Ideen für eine Lobby) profitiert hat (Seite 29): “Future Klaus K Hotel projects include increasing the current capacity of 137 rooms to 160 rooms and adding 400 square feet of solar roof panels. ´We will most certainly use co-creation again in other initiatives,´ says Skvorc.” Es wundert mich immer noch, dass Hotels – und etwas breiter formuliert – die Möglichkeiten von Co-Creation nicht besonders oft nutzen. Wenn die ersten erfolgreichen First Moder der Branche erst einmal die Innovations-Schlucht übersprungen haben, werden wohl viele auf den Zug aufspringen. Doch kann es dann schon zu spät sein, denn Co-Creation bedeutet nicht nur, neue technologische Möglichkeiten zu nutzen, sondern auch anders zu denken. In einer Wirtschaft, die Co-Creation – und nicht das Unternehmen – in den Mittelpunkt stellt, werden andere Kompetenzen für den Erfolg benötigt…

IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg startet im Rahmen des OpenAlps-Projekts eine Open Innovation Plattform

In diesem Blog habe ich schon des öfteren über das EU-Projekt OpenAlps berichtet (OpenAlps 2011-2014: Open Innovation in Alpine SMEs). Da gerade kleine und mittelständische Unternehmen noch sehr reserviert sind gegenüber Open Innovation ist es sehr gut, dass die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg nun eine Open Innovation Plattform im Rahmen des OpenAlps-Projekts startet. Siehe dazu auch Studie zu Open Innovation im Mittelstand zeigt deutlich Weiterbildungsbedarf auf. In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK) gehe ich auf das Thema Open Innovation intensiv ein. Sollten Sie an dem Lehrgang interessiert sein, so finden Sie hier Termine.

Auf dem Weg zu einem kompetenzbasierten Unternehmen

Um den komplexen Anforderungen einer modernen Umwelt gerecht zu werden, rücken Daten/Informationen (Informationsgesellschaft) und Wissen (Wissensgesellschaft) immer stärker in den Mittelpunkt. Wissen wird dann über Können und Wollen selbstorgansiert angewendet, um komplexe Probleme zu lösen (Selbstorganisationsdisposition). Solche Fähigkeiten und Kompetenzen sind dabei von Persönlichkeitseigenschaften zu unterscheiden und müssen in Organisationen auf den Ebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk entwickelt werden. Das Buch North, K.; Reinhardt, K.; Sieber-Suter, B. (2012): Kompetenzmanagement in der Praxis zeigt auf, wie Unternehmen, öffentliche Institutionen und Bildungseinrichtungen Kompetenzmanagement verankern können. Siehe dazu auch Freund, R. (2011): Das Konzept der Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.

The Global Innovation Index 2013

Der Report The Global Innovation Index 2013 (PDF) zeigt einige wichtige aktuelle Entwicklungen auf, von denen ich nur zwei hervorheben möchte. Einerseits hat mir der Artikel von Qian Xiangjiang, James Peng, and Joe Kell y, Huawei Technologies: Open Innovation: The View of an ICT Leader in Distributed Global Innovation (S. 95ff.) gut gefallen, da die Autoren darin die verschiedenen Entwicklungsstufen im Innovationsbereich bei Huawei Technologies aufzeigen. Am Ende wird deutlich, dass Open Innovation notwendig ist, um die heutigen Anforderungen zu meistern. Weiterhin hebt der Global Innovation Index 2013 hervor, dass lokale Innovationen eine immer wichtigere Bedeutung gewinnen. Aus meiner Sicht ist das nur zwingend, denn Innovationen entstehen in Interaktionen mit anderen (Inside/Outside). Diese Co-Prozesse (Co-Working, Co-Creation …) sind oftmals sozial eingebettet (social embeddedness of economic action). Siehe dazu auch Customer Co-Creation and Social Embeddedness und  Lukac, D.; Freund, R. (2012): Open Innovation, Social Embeddedness of Economic Action and its Cultural Determinants

Lean Innovation – Wie passt das zusammen?

Lean Production ist seit dem Klassiker zu dem Thema Womack, J.; Jones, D.; Roos, D.: The Machine that changed the World: The Story of Lean Production. Harper Collins, New York 1990, ISBN 978-0-060-97417-6; deutsche Übersetzung: Womack, J.; Jones, D.; Roos, D.: Die zweite Revolution in der Autoindustrie. 4. Aufl., Campus, Frankfurt a. M. 1992 sehr bekannt, obwohl ich immer wieder feststellen muss, dass nur wenige das Original gelesen haben… In der Zwischenzeit gibt es natürlich auch Lean Management und Lean Thinking – Womack, J.; Jones, D.: Lean Thinking – Ballast abwerfen, Unternehmensgewinne steigern. Campus-Verlag, New York, 2004, S. 8. Auf der Website Lean Innovation der RWTH Aachen stellt Prof. G. Schuh allerdings fest, dass der Lean-Gedanke bisher noch nicht systematisch im Innovationsprozess umgesetzt wird. Es ist daher zwangläufig, dass er 12 Prinzipien festlegt, wie das nun gemacht werden kann. Aus dieser Perspektive ist ein komplettes Buch entstanden, das am 31.08.2013 veröffentlicht werden soll: Schuh, G. (2013): Lean Innovation. Ich werde mir das Buch ansehen – bin gespannt.

Open Innovation bedeutet auch Open Service Innovation

Open Innovation wird immer noch zu sehr auf die Öffnung des Innovationsprozesses für physische Produkte angewendet. Das eigentliche Potential liegt allerdings in der Nutzung von Open Innovation für Dienstleistungen (Services). In dem EU-Jahrbuch zu Service Innovation geht Henry Chesbrough genau darauf ein: “Businesses today often labour under a product mindset as they innovate. What is needed instead is a new services mindset. This mindset will place the customer experience at the centre of a business’s purpose. It will unlock greater value for customers in their dealings with providers. It will differentiate providers and enhance margins. It will redesign business processes and business models. And it will lead to renewed growth for the business, and for an economy of such businesses.” Quelle: Chesbrough, H. (2011): Open services innovation — a new mindset to find new sources of growth. In: EU (2011): Service Innovation Yearbook 200-2011, p. 13. Siehe dazu auch Corral, M. (2010: Put user in the center for services.

Können Sie sich eine Zukunft ohne Unternehmen vorstellen?

Wie schon in einem meiner Beiträge erwähnt, hat der ORF einen Jahresschwerpunkt auf Open Innovation gelegt. Ich finde es schon wirklich erstaunlich, wie aktiv sich der ORF mit dem Themenbereich befasst. Im Rahmen dieser Reihe wurde am 22.07.2013 Nikolaus Franke, Leiter des Instituts für Entrepreneurschip und Innovation an der Universität Wien, interviewt. In dem Gespräch geht es um die Frage, ob es eine Zukunft ohne Unternehmen geben kann. Die Argumentationskette startet bei der Öffnung der Innovationsprozesse (Open Innovation und User Innovation), wobei der Fokus mehr auf User Innovation liegt. Gerade dieser Blickwinkel zeigt, wie sich Wertschöpfung in den letzten Jahren verändert hat und in Zukunft noch viel stärker verändern wird. In manchen Bereichen sind Unternehmen schon teilweise überflüssig geworden (Open Source usw.), in anderen stehen wir möglicherweise kurz davor: “Das Internet hat die Wirtschaft stark verändert. Innovative Produkte werden nicht zuletzt wegen der neuen Medien zunehmend in offenen Prozessen entwickelt. Eine Tendenz, die dazu führen könnte, dass Unternehmen in bestimmten Bereichen eines Tages komplett durch die Community abgelöst werden.” Wie Forschungsergebnisse von Eric von Hippel in Großbrittannien, Japan, USA gezeigt haben, werden Innovationen immer mehr von Usern generiert, wobei den Lead Usern eine besondere Rolle zukommt. Ich darf darauf hinweisen, dass ich Eric von Hippel auf der MCPC 2007 am MIT in den USA selbst erleben durfte. Seit dieser Zeit fasziniert mich dieser Ansatz immer mehr (Siehe dazu auch meine verschiedenen Veröffentlichungen). Dennoch gibt es auch für Unternehmen Möglichkeiten, von dem Trend zu profitieren. Wie? – Sprechen Sie mich an und vereinbaren Sie mit mir ein unverbindliches Gespräch. Siehe dazu auch Wie kann eine Organisation auf User Innovation ausgerichtet werden?

RKW Kompetenzzentrum mit neuem Innovationsportal

Das RKW Kompetenzzentrum engagiert sich stark für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Ein wichtiges Themenfeld ist dabei das Innovationsmanagement. Die verschiedenen Gebiete wie  ein Inno-Check, Praxisbeispiele, Publikationen und eine Mediathek wurden nun gebündelt auf dem neuen Innovationsportal zusammengestellt: “Das RKW Innovationsportal ist Ihre Anlaufstelle zu unseren Projekten und Informationen rund um das Thema Innovation. Hier bekommen Sie eine Übersicht zu Fragen der Produktivität, des Innovationsmanagements und des ressourceneffizienten Wirtschaftens. Zusätzlich verrät Ihnen unser Inno-Check, wo sich in Ihrem Unternehmen noch Potentiale verbergen. Nutzen Sie die Ergebnisse.” Einige der hier genannten Themen nehme ich auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) auf. Sollten Sie dazu weitere Informationen benötigen, so sprechen Sie mich bitte an.