Die Hochschule Technik und Wissenschaft Chur hat die Studie Semar, W.; Lutz, B. (2014): Open Innovation in Bibliotheken. Eine Konzeptstudie zuhanden der ETH-Bibliothek Zürich. Arbeitsbereich Informations-wissenschaft Schrift 65 (PDF) veröffentlicht, in der es heisst: “Einzig die ZBW Kiel und die UB Bern setzen bereits heute explizit auf Open Innovation. Allerdings wurden auch in anderen Bibliotheken schon Werkzeuge eingesetzt, mit welchen das Potential Externer genutzt werden kann. Eine Mehrheit der Expertinnen und Experten hält Open Innovation auch im Bibliotheksumfeld für ein taugliches Konzept. Von den klassischen Open Innovation-Instrumenten erhalten der Ideenwettbewerb und die Lead User-Methode am meisten Zustimmung.” Es ist schön zu sehen, wie die Öffnung des Innovationsprozesses auch von Bibliotheken schon jetzt genutzt wird. Die Studie zeigt darüber hinaus auch, welche Instrumente gerade für Bibliotheken geeignet erscheinen.
The Economics Of Open Source
Der Artikel Why There Will Never Be Another RedHat: The Economics Of Open Source (Techchrunch 13.02.2014) zeigt am Beispiel von Red Hat auf, dass Open Source zwar stark genutzt wird, die Geschäfte allerdings immer noch von etablierten Konzernen gemacht werden. Um mit diesen zu konkurrieren sollten stärker marktfähige Geschäftsmodelle auf Open Source Basis entwickelt werden. Weiterhin frage ich mich, ob der Vergleich Red Hat vs. z.B. Microsoft treffend ist, da Open Source nicht nur auf einen rein geschäftlichen Erfolg ausgerichtet ist, sondern auch gesellschaftliche/soziale Ziele verfolgt. Dieser Gedanke wird in dem oben genannten Artikel nicht verfolgt.
Plagiarius 2014: Innovationen und Imitationen
Auch in diesem Jahr hat die Jury wieder einige interessante Fälle von Imitationen von Innoationen mit dem Plagiarius 2014 geehrt. Innovationen sind oftmals geschützt, doch interessiert das oftmals keinen und es kommt zu Plagiaten. Durch die Entgrenzungstendenzen in allen gesellschaftlichen Bereichen (Reflexive Modernisierung) wird es in Zukunft allerdings immer schwerer zwischen Imitation und Innovation scharf zu trennen. Die Schutzrechte – und das damit verbundende Rechtssystem – haben ihren Schwerpunkt in der Denkweise der industriellen Wertschöpfung. In einer eher wissensorientierten Gesellschaft gibt es verstärkt den Wunsch, offenen Zugang (Open Access) zu Informationen/Wissen zu erhalten. Dabei kommt dem Urheberrecht eine besondere Bedeutung zu. Dieses Recht ist allerdings nicht Bestandteil der Schutzrechte des Deutschen Patent- und Markenamtes. Mit diesen Hinweisen möchte ich Imitationen/Plagiate nicht rechtfertigen, doch ist die suggerierte Trennschärfe in Zukunft gerade bei immateriellen “Gütern” wohl nicht so leicht zu erreichen. Siehe dazu auch Wissen schützen, indem man keine Patente anmeldet?
Patient Innovation: Ein tolles Projekt
Neue Arbeitswelt zeichnet sich ab
Die neuen Arbeitsformen sind schon in vielen Bereichen zu erkennen. Der Beitrag Stellen Sie sich vor, Sie gehen zur Arbeit – und alles ist anders (impulse vom 04.02.2014) zeigt wieder einmal auf, wie sich Arbeit geändert hat und in Zukunft auch noch stark verändern wird: “Dahinter steht eine zentrale Erkenntnis: Innovation und zukunftsfähiger Erfolg hängen heute mehr den je von der Kreativität und Leistungsbereitschaft der Menschen ab, die sich für das Produkt bzw. das Unternehmen verantwortlich fühlen.” Es stellt sich daher die Frage, ob die Menschen schon diese Selbstorganisationsfähigkeiten (Besser: Selbstorganisationsdispositionen) entwickelt haben, und ob unsere gesellschaftlichen Strukturen (Bildungssystem, Bürokratie, Rechtssystem usw.) diesen dynamischen Entwicklungen gewachsen sind. Es kommt mir manchmal so vor, als ob es ganz neue Fragen gibt, die auf eine eher alte Weise reflexartig beantwortet werden sollen. Diese Art der Problemlösung reicht heute nicht mehr aus.
The Paradigm Shift from Producer to User Innovation
Die Vorlesung von Eric von Hippel The Paradigm Shift from Producer to User Innovation ist von 2012 und wurde am 17.01.2014 auf dem Youtube-Kanal von MITOPENCOURSEWARE veröffentlicht. Es ist schon toll, dass es möglich ist, einem weltbekannten Experten für User Innovation zuzuschauen und zuzuhören.
The Economist (2014): Tech Startups
Der Special Report Tech Startups (The Economist vom 18.01.2014) enthält einige interesante Hinweise zu Startups, die auch das Geschäftsleben und damit Unternehmen verändern werden (S. 3): “They are reshaping entire industries and even changing the very notion of the fi?rm.” Aktuell befasse ich mich intensiv mit dem letzten Punkt, in dem es um Plattformen geht (S. 9): “Proliferating digital platforms will be at the heart of tomorrow’s economy, and even government.”
7 Trends für 2014
In dem Beitrag 7 Trends for 2014 (SAP-Blogbeitrag vom 23.01.2014) werden doch einige wichtige Trends für das Jahr 2014 angesprochen. Interessant finde ich, dass Social Media mit Open Innovation und Crowdsourcing in Verbindung gebracht, und Made by Me (Siehe dazu Designed by Me) hervorgehoben werden. Auf beide Entwicklungen haben wir hier in unseren Blog immer wieder hingewiesen. Auch auf der von mir initiierten Konferenzreihe MCP-CE gehen wir auf diese Entwicklung ein, indem wir wissenschaftiche Erkenntnisse und unternehmerische Praxis zusammenbringen. Hier nun die 7 Trends in der Übersicht.
- Social Media Mystification
- Right-time Information
- Big Data gets philosophical
- Made by Me
- The rise of the machines
- Cloud gets transparent
- The new migratory worker
Fujifilm opens the Open Innovation Hub
Wieder nutzt ein großes Unternehmen die Öffnung seines Innovationsprozesses. In der Meldung Fujifilm opens the Open Innovation Hub (20.01.2014) wird auch erläutert, was das Ziel ist: “(…) to initiate “co-creation” of fresh values.” Diese Formulierung deutet darauf hin, dass wohl mehr als bisher gemeinsam mit anderen neue Werte geschaffen werden sollen. Berücksichtigt man die schon reichlich veröffentlichten Open Innovation Aktivitäten anderer großer Organisationen, erscheint die Entwicklung bei Fujfilm etwas spät zu sein…
The Global Innovation 1000: Navigating the Digital Future
Im Oktober 2013 veröffentlichte Booz & Company The Global Innovation 1000: Navigating the Digital Future. Darin wird folgendes festgehalten: “Year after year, our Global Innovation 1000 study has demonstrated that it is not how much companies spend on research and development that determines success—what really matters is how those R&D funds are invested in capabilities, talent, process, and tools.” Immer mehr Geld in die Innovationspipeline zu stecken ist also nicht das Ziel, sondern das Geld wirkungsvoller einzusetzen. Hier geht es um die ganz großen Unternehmen, doch könnte sich diese Erkenntnis auch auf KMU übertragen lassen? Im Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager/in (IHK) sprechen wir auch darüber. Der nächste Lehrgang ist mit Start am 11.03.2014 in Köln geplant. Siehe dazu auch Termine.