RKW Faktenblätter Innovationsmanagement

RKW-InnovationDas RKW Kompetenzzentrum entwickelt immer wieder interessante Faktenblätter zu verschiedenen Themen. Unter der Überschrift “Innovationen managen” sind nun insgesamt fünf Faktenblätter veröffentlicht worden, die gerade für kleine und mittelständische Unternehmen nützlich sein können: “In der neu erschienenen Strategiemappe werden fünf Erfolgsfaktoren für das Innovationsmanagement beschrieben, die vor allem kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützen sollen, Innovationen erfolgreich umzusetzen”. Es geht um folgende Themen, die jeweils als PDF-Dateien heruntergeladen werden können:

  • Einführung: Innovation managen – Erfolgsfaktoren für kleine und mittlere Unternehmen
  • Erfolgsfaktor 1: Die Innovationsstrategie
  • Erfolgsfaktor 2: Der Innovationsprozess
  • Erfolgsfaktor 3: Das Innovationscontrolling
  • Erfolgsfaktor 4: Die Innovationskultur
  • Erfolgsfaktor 5: Die Markt- und Kundenorientierung

Siehe dazu auch Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK).

Brynjolfsson, E.; McAfee, A. (2014): The Second Machine Age

2maNeue technologische Entwicklungen machen Angst und bieten Chancen. Risiken und Möglichkeiten sind dabei zwei Seiten einer Medaille. Nicht nur ich habe das Gefühl, dass hier etwas aus dem Gleichgewicht gekommen ist. In der Presse funktioniert das in etwa so: Regnet es, werden die Besitzer von Straßencafés dazu befragt, welche Einbußen sie denn durch das schlechte Wetter haben. Dass gleichzeitig die Taxifahrer von dem Regen profitieren, interessiert nicht. In der Wissenschaft funktioniert das prinzipiel ähnlich, denn nur schlechte Nachrichten sind gute Nachrichten… Diese Schieflage bei der Diskussion um neue Technologien haben sich nun zwei bekannte Autoren genauer angesehen. In dem Buch Brynjolfsson, E.; McAfee, A. (2014): The Second Machine Age Work, Progress, and Prosperity in a Time of Brilliant Technologies geht es um einen wohltuenden, optimistischeren Blick auf die neuen Chancen technischer Entwicklungen: “This is the book that explains the new age we’re quickly heading into and shows why we should be optimistic about it, yet also discusses the challenges it will bring”. Das gefällt mir.

Neue Entwicklungen in der Presse

MCPC2011_Charcoal_Vertical_100Heute möchte ich den Artikel Jeder darf Mal (ZeitOnline vom 22.06.2014) nutzen, um darauf hinzuweisen wie lange es doch dauert, bis Redakteure/Zeitungen merken, was auf der Welt los ist… Im dem genannten Artikel geht es um Open Source und um die neuen Möglichkeiten der verschiedenen Additive-Manufacturing-Verfahren. In dem Text liest man dann “Jetzt bringen Aktivisten die Idee in die Industrie” oder “Mittlerweile haben sogar erste Unternehmen die Idee der Offenheit entdeckt und beziehen ihre potenziellen Kunden mit ein.” Es ist wirklich nicht zu fassen! Seit den 80er Jahren befasst sich Eric von Hippel zum Beispiel mit User Innovation. Er hat in den letzten Jahrzehnten deutlich gemacht, wie groß der Anteil der User ist, die Innovationen entwickeln und auf den Markt bringen (User Innovation). Auch dass Unternehmen sich öffnen und ihre potenziellen Kunden mit einbeziehen ist schon seit Jahrzehnten der Fall, z.B. im Marketing mit der Conjoint Analyse usw. Was heute neu ist: Unternehmen befragen die Kunden nicht alleine um Bedürfnisinformationen zu erhalten, sondern diese Unternehmen wollen die Lösungsinformationen der Kunden – bestenfalls der Lead User. Diese Zusammenhänge hat Chesbrough schon 2003 in seinem Buch Open Innovation: The new imperative for creating and profiting from technology dargestellt – nicht zu vergessen die vielen Konferenzen zu dem Thema: An der Weltkonferenz MCPC 2011 mit Henry Chesbrough in San Francisco habe ich selbst teilgenommen. In der Zwischenzeit gibt es sehr, sehr viele Organisationen, die Open Innovation nutzen – nicht erst seit heute, wie es der oben genannte Artikel darstellt. Wenn das Qualitätsjournalismus darstellt, der sich intensiv mit einer Thematik auseinandersetzt, dann gute Nacht…. PS: Natürlich findet man auch viele Beiträge in unserem Blog (Aktuell: 517 Beiträge zu Open Innovation), doch wer will sich schon intensiver mit einem Thema auseindersetzen? In diesem Sinne: Jeder darf Mal.

Disruptive Innovation in der Kritik

innovationsauditDer Begriff Disruptive Innovation wurde von Clayton Christensen 1995 in einem Artikel für Innovationen verwendet, die die Marktregeln und Wertschöpfungsketten einer Branche drastisch verändern. Beispiele dafür sind z.B. die Streaming- oder Cloud-Anwendungen usw. In der Zwischenzeit gibt es allerdings auch immer wieder deutliche Kritik an den von Clayton Christensen vorgestellten Ansätzen. In dem Artikel The Disruption Machine (Jill Lepore in The New Yorker, Juni 2014) wird beispielsweise dargelegt, dass auf einmal alles “disruptiv” sein soll: Konferenzen, Beratungen, Bildung etc. Auf diese massive Kritik antwortet Clayton Chrsitensen in dem Artikel Clayton Christensen Responds to New Yorker Takedown of ‘Disruptive Innovation’ (Businessweek, Juni 2014) durchaus “verschnupft”. Beide Perspektiven auf Innovationen und deren verändernden Wirkungen machen deutlich, wie vielschichtig das Thema ist und wie schwer es ist, dynamische (evolutionäre?) Neuerungen zu beschreiben/klassifizieren. Siehe dazu auch Blended Learning eine disruptive Innovation?

Apps zur Entwicklung eigener 3D-Modelle

design-apps3D-Modelle in reale Produkte zu überführen ist eine Sache, die Erstellung von 3D-Modellen eine andere. Oftmals werden 3D-Modelle aufwendig erstellt, was für den Laien häufig nicht machbar ist. Auf der Website von i.materialise gibt es eine schöne Übersicht zu Apps (etwas nach unten scrollen), die Sie für eigene Kreationen nutzen können. Wenn Sie nicht weiterkommen, können Sie auch Designer beauftragen, ihr Werk zu vollenden. Haben Sie Ideen und wissen Sie – noch – nicht, wie Sie diese umsetzen sollen? Dann wird es Zeit, dass Sie sich mit den neuen Chancen auseindersetzen. Möglicherweise entwickelt sich aus diesen ersten Anfängen sogar ein kleines (oder großes) Unternehmen – wer weiß?

Tesla Motors gibt seine Patente frei

tesla-motorsAuf beeindruckende Weise erläutert Elon Musk (CEO von Tesla Motors) in dem Blogbeitrag All Our Patent ARE Belong To You (12.06.2014) warum es an der Zeit ist, Patente frei zu geben: “At Tesla, however, we felt compelled to create patents out of concern that the big car companies would copy our technology and then use their massive manufacturing, sales and marketing power to overwhelm Tesla. We couldn’t have been more wrong. The unfortunate reality is the opposite: electric car programs (or programs for any vehicle that doesn’t burn hydrocarbons) at the major manufacturers are small to non-existent, constituting an average of far less than 1% of their total vehicle sales.” Tesla bezieht sich weiterhin direkt auf die Open Source Bewegung und sieht in der Öffnung seiner Patente für andere Marktteilnehmer eher Chancen als Risiken. Das Beispiel Tesla Motors zeigt auf, dass das Zurückhalten und Schützen von technischem Wissen in einem turbulenten und innovativen Umfeld nur bedingt nützlich ist. Solche Vorstellungen sind für traditionelle Unternehmen eher unverständlich, doch sollten auch sie sich mit den Auswirkungen von  Entgrenzungen in Innovationsprozessen befassen: Open Innovation kann hier ein guter Ansatz sein. Siehe dazu auch Firmen verzichten auf Patente (Süddeutsche Zeitung vom 17.05.2010)

Jutta und Robert Freund als 3D-Figuren: Scanning-Termin vereinbart

dg-agWir haben in unserem Blog schon oft über die tollen Möglichkeiten des 3D-Drucks geschrieben. Jetzt wollen wir es einmal ausprobieren! In der nächsten Woche haben wir einen Termin zum Scannen vereinbart – der erste Schritt ist also gemacht. Die weiteren Schritte sind hier ausführlich beschrieben. Wir sind sehr gespannt, wie das Scannen und der weitere Prozess – auch zeitlich – abläuft.  Natürlich werden wir über die einzelnen Phasen hier in unserem Blog berichten. Wir sind sehr gespannt…