Mass Customization und Lernen

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Mass Customization als hybride Wettbewerbsstrategie basiert auf vier Bereichen. Gerade in dem von Konfiguratoren unterstützten Lösungsraum (Solution Space) ermöglicht es Kunden, zu experimentieren. Dabei erfahren die Kunden auch, welche Präferenzen sie haben und was ihnen nicht zusagt. In dem Beitrag Individuelle Massenware: So lässt sich mit Mass Customization der Umsatz steigern (impulse vom 22.02.2014) beschreiben die Forscher der Wirtschaftsuniversität Wien diesen Zusammenhang wie folgt: “Je länger Kunden herumspielen, desto besser lernen sie ihre eigenen Bedürfnisse kennen. Sie verstehen nach und nach, was ihnen wichtig ist und können sich ihr Produkt maßschneidern. Für die Unternehmen zahlt sich dieser Lernfaktor in einer drastisch erhöhten Zahlungsbereitschaft aus. Unternehmer sollten ihre Toolkits also so überarbeiten, dass sie diesen Lernfaktor bestmöglich unterstützen.” Mass Customizer sollten also wissen, wie ihre Kunden mit Hilfe von Technologien lernen. Ich erlebe allerdings noch zu häufig, dass sich die Unternehmen mit Prozessen (Organisation) und Technologie, allerdings nicht mit den Menschen (Der Kunde als Mensch) befassen. Das hier angesprochene TOM-Modell ist aus dem Wissensmanagement bekannt und zeigt auf, dass gerade Menschen aus Informationen Wissen situativ konstruieren. Lernen und Wissen sind somit zwei Seiten einer Medaille. Es ist daher Unternehmen – die Mass Customization nutzen wollen – zu empfehlen, sich stärker mit Lernprozessen auf der individuellen Ebene, Gruppenebene, organisationalen Ebene und Netzwerkebene zu befassen.

Work … Life … Balance …Wellness … Barrierefreiheit

wellnessIn den letzten Jahren kommt der geneigte Leser an verschiedenen Begriffen wie “Wellness”, “Barrierefreiheit” und “Work-Life-Balance” usw. nicht umhin. Der Beitrag Das Märchen von der Work-Life-Balance (impulse, 6. Januar 2014) zeigt auf, dass Work-Life-Balance ein Märchen ist. Einige von Ihnen werden jetzt aufschreien und viele Einzelbeispiele nennen, die “ganz klar” zeigen, wie wichtig es ist, Work (Arbeit) und Life (Leben) auszubalancieren (Balance). Dabei stellt sich mir die Frage, ob Arbeit nicht auch Leben ist und Freizeit wirklich keine Arbeit bedeutet. Ich kenne einige Personen, bei denen Freizeit Arbeit bedeutet – und umgekehrt. Ähnlich ist es mit dem Begriff “Wellness”, den ich auch nicht mehr hören/lesen kann. Alles ist auf einmal Wellness. Meistens ist Wellness auf die körperliche Regeneration (von was eigentlich?) ausgerichtet. Körper-  und ein bischen Geist – sollen wieder in Einklang (mit was eigentlich?) gebracht werden. Herausforderungen zu meistern, sollte sich nicht alleine auf körperliche Herausforderungen (Marathonläufe, 1000km Radfahren usw.) konzentrieren, sondern auch geistige Herausforderungen beinhalten. Hier meine ich nicht, ab und an Kreuzworträtsel zu lösen… Und zum Thema “Barrierefrei” möchte ich Ihnen den Artikel Barrierefrei (Spiegel vom 03.06.2013) empfehlen, der mit folgendem Text endet: “Ich will das Leben nicht vom Ende her denken, wenn das Ende nur aus Gebrechen besteht. Ich werde, wie ich mich kennengelernt habe, erst über Barrierefreiheit im Badezimmer nachdenken, wenn der Sensenmann schon nach dem Schlüsseldienst gerufen hat.” Dem ist nichts hinzuzufügen, oder?

IMPULSE berichtet ausführlich über die Wissensbilanz – Made in Germany

Das Unternehmermagazin impulse berichtet unter dem Titel Was wisst Ihr denn schon? (Mai 2010, S. 58-62) recht ausführlich über die Wissensbilanz – Made in Germany. Unternehmer aus unterschiedlichen Branchen erläutern die vielen Vorteile der Wissensbilanz – Made in Germany. Bei dem einen geht es um die Priorisierung von Wissensmanagement-Projekten, bei dem anderen um die Vorteile beim Rating. Der Artikel sollte Unternehmen/Organisationen dazu bewegen, sich mit dem Themen Wissen, Wissensmanagement und Wissensbilanz – Made in Germany intensiver zu befassen. Dabei sollte allerdings nicht vergessen werden zu klären, was im Unternehmen unter “Wissen” zu verstehen ist… Ein gar nicht so leichtes Unterfangen. In dem Artikel findet man z.B. folgenden Satz: “Wie beim Staffellauf gibt ein Kollege dem anderen Wissen weiter, …”. Die Wissenskonstruktion mit einem Weitergeben physischer Teile zu vergleichen halte ich für kein gutes, ja sogar für ein kontraproduktives Beispiel.