EFI-Gutachten (2021): Hybridformate attraktiv für berufsbezogene Weiterbildung

Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein Gutachten der EFI (Expertenkommission zu Forschung und Innovation) zur Leistungsfähigkeit Deutschlands in verschiedenen Feldern. Interessant dabei ist, dass in dem Gutachten auch auf den wichtigen Beitrag der berufsbezogenen Weiterbildung hingewiesen wird (Seite 62):

“Im Segment der individuellen berufsbezogenen Weiterbildung ist die Nachfrage nach digitalen LehrLern-Formaten aktuell noch relativ schwach. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass in diesem Bereich die persönliche Begegnung mit anderen Teilnehmenden und den Dozierenden geschätzt wird. Allerdings werden im Segment der betrieblichen Weiterbildung Präsenzformate zunehmend um digitale Angebote ergänzt. Vorteile von Online-Formaten sind zum einen Kosteneinsparungen für die Betriebe, zum anderen Gewinne an zeitlicher und inhaltlicher Flexibilität sowie eine stärkere Personalisierung der Weiterbildungsinhalte. Jedoch sind Sinnhaftigkeit und Anwendbarkeit digitaler Angebote stark vom Lernziel der Weiterbildung und von den Fähigkeiten der Lernenden zu Selbstorganisation und selbstbestimmtem Lernen abhängig. Vor allem reine Informations-und Wissensangebote können gut online dargestellt werden. In der absehbaren Zukunft dürften vor allem Hybridformate attraktiv für die betriebliche Weiterbildung sein.”

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen nutzen wir schon seit vielen Jahren die Vorteile von Onlinephasen und Präsenztagen (Hybride Weiterbildung). Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanager/in Agil (IHK): Neuer Lehrgang – ausgebucht – am 31.05.2021 bei der IHK in Köln gestartet

Innerhalb der letzten Wochen ist das jetzt schon der dritte ausgebuchte Lehrgang Projektmanager/in Agil (IHK), den wir für die IHK Köln online durchführen. Als wir vor 3 Jahren angefangen haben, ein eignes Format zu dem Thema zu entwickeln, haben wir eine Marktlücke gesucht und gefunden. Die Zusammenstellung der Inhalte, gekoppelt mit neuen Lernformen und dem abschließenden IHK-Zertifikat macht das Angebot für Teilnehmer und Unternehmen interessant.

Informationen zum Lehrgang und zu weiteren Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Kanban in der IT ist ein Hybrid

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Kanban ist, wie Scrum und Design Thinking etc. eine Möglichkeit, Wissensarbeit (Drucker 1991) zu organisieren. Dabei kommt Kanban ja ursprünglich aus der Produktion, und beschreibt die komplexe Steuerung des Toyota Produktions-Systems (TPS). Anderson hat 2010 beschrieben, wie Kanban auch in der wissensbasierten IT eingesetzt werden kann.

“David J. Anderson, der Entwickler von Kanban in der IT, fand auf seiner Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten in der Softwareentwicklung erst auf Umwegen zum Toyota Production System. (…) Kanban in der IT vereint das Beste aus den unterschiedlichsten Denkansätzen, von Anfang an aber gepaart und weiterentwickelt mit und durch Erfahrungen aus der Praxis wie etwa dem Ansatz der evolutionären Veränderung, dem Explizitmachen von Regeln oder den Serviceklassen. (…) Kanban in der IT ist also keine Übertragung eines einzelnen Konzepts aus der industriellen Fertigung auf die Wissensarbeit, sondern ein Hybrid. Dass sich die Bezeichnung Kanban durchgesetzt hat, ist leicht erklärt: Sie spiegelt die wichtigsten Kernpunkte wider, ist außerdem eingängig und weltweit leicht auszusprechen” (Leopold/Kaltenecker 2018:13).

Es ist interessant, dass Kanban – und auch Scrum – Neukombinationen verschiedener Ansätze darstellen, und somit Innovationen sind, da sie im Markt eingeführt sind. Solche Prozessinnovationen (Geschäftsmodell-Innovationen verändern ganze Unternehmen und Branchen, da sich diese an das veränderte, komplexe Umfeld (Stichwort: VUCA) anpassen müssen. Erstaunlich ist dabei, dass die Vertreter der verschiedenen Ansätze es oftmals ablehnen, diese als hybrid zu bezeichnen. Aus der Sicht der oben genannten Autoren, sollte diese Perspektive überdacht werden.

In dem von uns entwickelten Lehrgang Projektmanager/in Agil (IHK) gehen wir auf solche Zusammenhänge ein. Informationen zum Lehrgang und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanager/in Agil (IHK): Nächster Lehrgang am 20.05.2021 bei der IHK Köln gestartet

Nachdem der letzte Lehrgang am 17.05. bei der IHK Köln erfolgreich abgeschlossen werden konnte, ist der nächste Lehrgang Projektmanager/in Agil (IHK) gestern am 20.05.2021 bei der IHK Köln gestartet. Bis zum 01.07.2021 gehen wir in insgesamt 5 Modulen die verschiedenen Aspekte des Themas durch. Dabei werden die Inhalte immer wieder auf eine Fallstudie übertragen und die Ergebnisse der Gruppen jeweils in einem Wiki dokumentiert. Für die Videokonferenzen nutzen wir Zoom und für die Inhalte das Lernmanagementsystem Moodle. Es hat sich schon in den letzten Lehrgängen gezeigt, dass die Teilnehmer mit dieser Kombination gut zurecht kommen.

Informationen zum Lehrgang, und zu weiteren Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanager/in Agil (IHK): Zertifikatsworkshop am 17.05.2021 bei der IHK Köln durchgeführt

Der von uns entwickelte Lehrgang Projektmanager/in Agil (IHK) wurde vom 12.04.2021 – 17.05.2021 online bei der IHK Köln durchgeführt. Am Montag, den 17.05.2021 haben die Teams ihre Ergebnisse zur Fallstudie in Zoom vorgestellt und diskutiert. Die Kompetenzentwicklung bei den Teilnehmern war deutlich zu sehen. Es hat mich gefreut, dass die verschiedenen Facetten des Themas – Agile Organisation, Agiles, Projektmanagement, Lean und Kanban, Scrum, Hybrides Projektmanagement und Scaling Agile – so gut verstanden wurden.

Nicht zuletzt hat es alles auch Spaß gemacht, auch wenn am Ende herauskam, dass viele Teilnehmer es gerne gesehen hätten, wenn der Lehrgang auch mit Präsenztagen durchgeführt worden wäre. Da das aktuell noch nicht möglich ist, freuen wir uns, dass wir den Lehrgang online durchführen können. Ich gehe davon aus, dass wir ab Herbst wieder Blended Learning Angebote machen können. Informationen zum Lehrgang, und zu weiteren Terminen, finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanager bis 2025 stark nachgefragt

World Economic Forum (2020): The Future of Jobs Report

Das World Economic Forum (WEF) hat im Oktober 2020 den Future of Jobs Report 2020 veröffentlicht. Darin wird deutlich, wie sich die Arbeitswelt in den kommenden Jahren weltweit (und natürlich auch in Deutschland) drastisch verändern wird. Es ist davon auszugehen, dass ca. 50% aller Arbeitnehmer ihre Kompetenzen (Qualifikationen) den neuen Anforderungen anpassen müssen. Das bedeutet wiederum, dass der Weiterbildung – Kompetenzentwicklung – auf allen Ebenen (Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk) eine bedeutende Rolle zukommt. Eine moderne Weiterbildung (Klassisch, Blended, Online) wird neue Medien sinnvoll nutzen und selbst gesteuertes, bzw. selbst organisiertes Lernen unterstützen (Ermöglichungsdidaktik).

Weiterhin wird in dem WEF-Report 2020 deutlich, dass es Jobs geben wird, die in Zukunft stark nachgefragt werden. Zu diesen Jobs gehört der Project Manager (m/w/d), der in dem Ranking für Deutschland (WEF 2020:79) den 7. Platz von 10 einnimmt (Siehe Grafik). Dabei wird der Project Manager nicht eingeschränkt auf agiles Projektmanagement, sondern enthält daher auch die klassisch plangetriebene Vorgehensweise und hybride Ansätze.

Es ist für uns natürlich sehr erfreulich, dass wir mit den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK) beide Dimensionen (Moderne Lernformen und gefragter Job) abdecken. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Die Idee des “Projektmachens” stammt aus dem 17. Jahrhundert

Projekte sind in aller Munde, ob plangetrieben, agil oder hybrid. Es ist selbstverständlich geworden, projekthaft vorzugehen. Doch diese Erkenntnis ist nicht erst heute entstanden, sondern reicht sogar bis in das 17. Jahrhundert zurück:

“Die Idee des »Projektemachens« reicht weit über unser Zeitalter hinaus. Schon Daniel Defoe beschreibt in seinem Buch »An Essay upon Projects« [1] das 17. Jahrhundert als das Jahrhundert der Projekte. Projekte werden in dieser Zeit als Möglichkeit verstanden, die Gesellschaft zu verändern und so entscheidend voranzubringen. Methoden oder spezifische Vorgehensmodelle standen dementsprechend nicht im Fokus” (Wessels 2014:14). [1] Defoe, D.: An Essay Upon Projects. Charleston, SC: BiblioBazaar, 2009 oder: Defoe, D.: Ein Essay über Projekte. London 1697, Hrsg. u. komm. v. Christian Reder. Wien, New York: Springer, 2006.

Wir können auch heute wieder von einem Jahrhundert der Projekte sprechen, denn Projekte sind Träger des Wandels, der durch viele Faktoren (Digitalisierung, IoT, KI, soziale Veränderungen usw.) dynamisch vorangetrieben wird. Natürlich ist das “Projektmachen” aus dem 17. Jahrhundert nicht direkt vergleichbar mit dem heutigen “Projektmachen”, doch ist es immer wieder interessant in die Historie von Entwicklungen zu schauen.

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) gehen wir auf die verschiedenen Ansätze (plangetrieben, agil, hybrid) des heutigen “Projektmachens” ein. Weitere Informationen finden Sie dazu auf unserer Lernplattform.

Koexistenz von Homeoffice und Büro: Welche Bedingungen müssen erfüllt sein?

Das Fraunhofer Institut für Arbeitsorganisation (Fraunhofer IAO) hat in einer Studie untersucht, wie Teamarbeit zwischen Homeoffice und Büro funktionieren kann. Die Ergebnisse sind im aktuellen Fraunhofer Magazin 1/21 in dem Beitrag Toprak, M. (2021): Teamarbeit nach Corona, S. 62-63 beschrieben und erläutert.

Natürlich gehören zu den Erfolgsfaktoren moderne Werkzeuge wie Whiteboards, Videokonferenz-Tools mit Breakout-Sessions usw. Darüber hinaus ist es spannend zu lesen, dass die Präsenz im Büro das Entstehen von kreativen Ideen, und die Identifikation der Mitarbeiter mit dem Team, dem Projekt und dem Unternehmen fördert (Dienes, ebd. S. 63).

»Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass ab einer Entfernung von 15 Metern der informelle und spontane Austausch zwischen den Mitarbeitenden schwierig wird. Dann sinkt auch die Kreativität. In dem Zusammenhang ist es zusätzlich wichtig, dass die Mitarbeitenden leicht Blickkontakt halten können.« Variable und vielfältig gestaltete Räume sind nach den Erkenntnissen der Fraunhofer-Forschenden eine unverzichtbare Voraussetzung für die erfolgreiche Teamarbeit (ebd. S. 63).

Informelle Kontakte ermöglichen und unterstützen das informelle Lernen, wodurch das implizite Wissen erschlossen werden kann. Bei den ganzen Diskussionen über den Einsatz moderner Technologien wird zu stark die Kosteneffizienz in den Vordergrund gestellt, und zu wenig die der Umgang mit impliziten Wissen, das Erschließen von Expertise und damit auch Wert für das Unternehmen beachtet.

Hybrid Wok is the new Normal – es kommt darauf an im Kontinuum zwischen den Polen den passenden Ansatz für die im Unternehmen anfallenden Arbeiten zu finden – dazu gibt es keine Blaupause. Beispiele von Best Practices können hier nur Anregungen geben, den eigenen Weg/Ansatz zu finden. Möglicherweise hilft hier eine Art von Konfigurator, um die verschiedenen Möglichkeiten von (New Work) Arbeit in einem definierten Lösungsraum (Fixed Solutionspace) zu finden. Diese Punkte sind alles Elemente der hybriden Wettbewerbsstrategie Mass Customization.

Projektmanager/in Agil (IHK) am 12.04.2021 bei der IHK Köln online gestartet

Der von uns entwickelte Lehrgang Projektmanager/in Agil (IHK) basiert auf einem Blended Learning Konzept. In Zeiten von Corona haben wir den Lehrgang auf eine Online-Variante umgestellt. Bei der IHK Köln ist am 12.04.2021 ein Online-Lehrgang gestartet, bei dem wir für die Videokonferenzen Zoom verwenden, und als Lernmanagementsystem Moodle nutzen.

Der Flyer zum Lehrgang (PDF) informiert über den Ablauf und die Inhalte. Hinweise zu weiteren Terminen finden Sie hier.

Hybrides Arbeiten und implizites Wissen stärker beachten

In unserem Blog haben wir schon oft darauf hingewiesen, das die Diskussionen über die beiden Pole “Entweder Digital und Homeoffice” oder “klassische Büroarbeit” an der Realität vorbei gehen. Immer mehr Mitarbeiter erkennen die Vorteile der digitalen Möglichkeiten, doch wird auch immer klarer, welche Vorteile ein persönliches Treffen hat. Natürlich dominieren aktuell wegen Corona die technologischen Möglichkeiten, doch bereiten sich immer mehr Unternehmen auf die Zeit “nach Corona” vor. Der folgende Artikel macht das deutlich:

“Für die Zeit nach der Coronakrise kündigte die Citi-Chefin eine Rückkehr der Büroarbeit an: Künftig sollen Mitarbeiter bei der Bank »hybrid« arbeiten und dabei mindestens drei Tage je Woche im Büro verbringen” (Quelle: Citigroup-Chefin verspricht »Zoom-freie Freitage«, Spiegel Online vom 24.03.2021).

Es wird in Zukunft immer stärker darauf ankommen, angemessen Digitalisierung und persönlichen Austausch zu kombinieren, eben hybrid zu arbeiten. Dabei sollte nicht nur der Kostenaspekt im Mittelpunkt stehen, sondern auch das Erschließen des impliziten Wissens:
Implizites Wissen sollte im Unternehmen stärker beachtet werden,
Ist Wissensmanagement 4.0 ein hybrides Wissensmanagement?

Siehe dazu auch:
Fraunhofer IAO: Die Zukunft der Arbeit ist hybrid!
Hybrid Work is the ne Normal.
Hybrides Projektmanagement bei Bauprojekten – wie soll das denn gehen?
Hybrides Innovationsmanagement: User Innovation und Producer Innovation,

Hybrides Projektmanagement ist ein Modul in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK). Informationen zum Lehrgang finden Sie auf unserer Lernplattform.