Irrtümer in der Sicht des Projektmanagers auf den Auftraggeber

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Die Rolle des Auftraggebers und die Rolle des Auftragnehmers in einem Projekt ist manchmal nicht so eindeutig, da sie von dem jeweiligen Vorgehensmodell abhängt (Plangetrieben, Hybrid, Agil). Dennoch kann man feststellen, dass es aus Sicht des Projektmanagers (der Projektleitung) durchaus Mythen/Irrtümer gibt, die zu überdenken sind. In dem Artikel Lomnitz, G. (2022): Mythen über den Auftraggeber aus Sicht der PL. In: projektmanagementaktuell 4/2022 sind folgende genannt:

Irrtum: Der Auftraggeber muss mir einen klaren Auftrag erteilen.

Irrtum: Der Auftraggeber weiß genau, was er will.

Irrtum: Der Auftraggeber steht hinter dem Projekt.

Irrtum: Der Auftraggeber verfügt über Durchsetzungsmacht, um die notwendigen Entscheidungen zu treffen.

Irrtum: Das Interesse des Auftraggebers hat sich im Verlauf des Projektes nicht geändert.

Irrtum: Der Auftraggeber kennt seine Rolle und lebt sie auch.

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK) gehen wir auf diese Zusammenhänge ein. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Digitale Räume stellen keine digitale Parallelwelt dar

Die Digitalisierung nimmt immer mehr Fahrt auf. Manche gesellschaftlichen Bereiche setzen die Möglichkeiten der Digitalisierung schnell und umfassend um, andere sind eher zurückhaltend und setzen mehr auf traditionelle Kollaborations- und Arbeitsformen. Für einige ist die digitale Welt mit ihren digitalen Räumen wie eine Parallelwelt, die scheinbar so ganz anders ist. Digitale Räume werden dabei oft als eine Art Parallelwelt angesehen, doch dem ist nicht so.

“Digitale Arrangements im digitalen Raum eröffnen folglich die Möglichkeit, über Zeit- und Ortsgrenzen hinweg stets neue informative und kommunikative Beziehungsnetzwerke zu anderen Subjekten und Objekten im Jetzt aufzubauen. Digitale Räume sind demnach flüchtig und in Abhängigkeit zum situativen Arrangement digitaler Medien. Löw betont, dass der angemessene Umgang von Subjekten mit digitalen Medien und deren Einbettung in Praktiken ´imaginär verknüpfte Räume´ (2019, S. 93) zwischen Realität und Simulation erzeugt. Imaginäre digitale Räume stellen jedoch keine digitale Parallelwelt (vgl. Allert et al. 2017, S. 13) für die Subjekte dar, sondern sind sui generis für die Subjekte existent. Sie bringen Handlungsspielräume und neue Formen des Miteinanders hervor (vgl. ebd.). Ähnlich argumentiert Alexander Unger: Digitale Räume bezeichnet er als hybride Räume, die einen ´Erfahrungsraum (…) einen komplexen Möglichkeitsraum (2010, S. 106) zwischen digitalen und lebensweltlichen Verbindungen schaffen. Als solche kennzeichnen digitale Räume fluide Übergänge zwischen dem Digitalen und dem Analogen. Diese Übergänge eröffnen für die Subjekte ´neue, virtuelle Handlungssphären (…), die in vielfältiger und sehr enger Weise mit realen Handlungen und Sozialität verknüpft sind´(ebd., S. 99)” Rathmann, M. (2022:22): Das Subjekt im digitalen Raum. Eine praxistheoretische Perspektive. In: Hessischer Volkshochschulverband e. V. (hvv) (Hrsg.) Hessische Blätter für Volksbildung (HBV) – 2022 (3).

Solche Hybriden Räume sind als Ermöglichungsräume für komplexes Problemlösen geeignet, das sie abhängig vom Kontext (Berufliche Domäne, Projekt etc.) gestaltet, und je nach Kontext selbstorganisiert genutzt werden können.

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) gehen wir auf diese Zusammenhänge ein. Informationen zu Lehrgängen und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Das Konzept der Agilität und Organisationsentwicklung

Agilität und Projektarbeit bedingen sich, denn aus den Erkenntnissen einer veränderten, komplexen Umwelt ist eine stärkere Selbstorganisation auf allen Ebenen einer Organisation erforderlich. Projektarbeit, ob plangetrieben, hybrid oder agil, ist an sich eine adäquate Antwort auf diese Entwicklung, was auch zu einer holokratischen Organisationsstruktur beiträgt.

“Das Konzept der Agilität entwickelte sich im Kontext des Problems von nicht-standardisierbaren Produktentwicklungen im Softwarebereich, denen mit einer verstärkten Kundinnennähe entgegnet wurde. Hierin zeigt sich eine komplexer werdende Umwelt, wie sie mittlerweile auf alle Organisationen in der sogenannten VUKA-Welt (Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität) zutrifft. Ziel der hieraus resultierenden organisationalen Entwicklungsprozesse war es, ´die eigene Arbeit so zu gestalten, dass neben den eigenen Zielen auch die Ziele des Auftraggebers erfüllt werden konnten´ (Baecker 2017, S. 20). Die Produkte zeichnen sich entsprechend durch eine wechselseitige und eng mit den Erwartungen und Ansprüchen der Kundinnen vertaktete Entwicklung aus. Folgend entwickelte sich ´Agilität als Konzept einer holokratischen Organisationsstruktur´ (ebd., S. 21), in der ein hohes Maß an Selbstorganisation in Teams, Projekten und Abteilungen, „die im Modus einer prozedural und rhythmisch getakteten Bindung an externe Erwartungen gesteuert [werden]“ (ebd.), vorherrscht. Agilität kann folglich als Reaktion auf eine zunehmend komplexer werdende Welt gesehen werden, die das Ziel verfolgt, die eigenen Handlungsoptionen zu erhöhen (vgl. Csar 2020, S. 392). Damit ergänzt das Konzept der Agilität die Leistungs- und Effizienzorientierung in Organisationen mit der zusätzlich notwenigen Distributions- und Anpassungsfähigkeit. Als zentrale Aufgabe dieser Fähigkeit kann die dynamische und situationsadäquate Verteilung und Gestaltung von Verantwortlichkeiten, Entscheidungen und Kooperationsbeziehungen im Zusammenhang mit der Unvorhersehbarkeit von komplexen und dynamischen Kontexten beschrieben werden (vgl. Oestereich & Schröder 2019, S. 6)” (Locksted, M. (2022: 13-14): Die agilen Strukturen der Weiterbildungsorganisationen – und ihre Grenzen. In: Hessischer Volkshochschulverband e. V. (hvv) (Hrsg.) Hessische Blätter für Volksbildung (HBV) – 2022 (2) DOI: 10.3278/HBV2202W002

Wie in dem Abschnitt hervorgehoben, ist die angemessene Adaption geeigneter Verantwortlichkeiten, Entscheidungen und Kooperationsbeziehungen für das moderne Unternehmen entscheidend. Eine so verstandene Organisation kann meines Erachtens als Hybride Organisation interpretiert werden, bei der diese neuen Arbeitsformen mit den auf Effizienz und Effektivität getrimmten Routinetätigkeiten und Strukturen verknüpft werden müssen. Es geht mir dabei nicht um den Begriff, sondern das alles erinnert mich an die bekannte Hybride Wettbewerbsstrategie, die von Joe Pine II in den 1990er Jahren skizziert wurde.

In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in AGIL (IHK) gehen wir auf diese Zusammenhänge ein. Informationen zu Lehrgängen und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

BigBlueButton als Videokonferenzsystem (Open Source) in die Projektarbeit einbinden – Beispiel

BBB-Beispiel (Testraum) für den allgemeinen Bereich

Wenn wir von Hybrid Work is the new normal, oder von Arbeiten in hybriden Kontexten sprechen, ist immer wieder zu lesen/hören, dass es darum um geht, Arbeit im Unternehmensoffice mit dem Arbeiten von zuhause, bzw. von unterwegs, sinnvoll zu kombinieren. Doch was heißt das praktisch, z.B. in der Projektarbeit?

In dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang haben wir methodisch-didaktisch sinnvoll Präsenztage und Onlinephasen so kombiniert, dass die erforderlichen Kompetenzen entwickelt werden können. Als Transfermöglichkeit für die verschiedenen Themen nutzen wir Projektarbeiten (Projektmethode: Projektorientiertes Lernen), die in 3 Gruppen von jeweils 4 Personen bearbeitet werden. In dem aktuell in Siegen (bbz der IHK Siegen) laufenden Lehrgang konnten am Donnerstag (4. Präsenztag) zwei Teilnehmer kurzfristig wegen Corona nicht persönlich teilnehmen. Wir haben uns dann entschlossen, folgende Möglichkeit anzubieten: Da in unserer Moodle-Lernplattform die Aktivität BigBlueButton als Videokonferenzsystem integriert ist, haben wir eine BBB-Aktivität als allgemeinen Videokonferenzraum, und eine weitere BBB-Aktivität als Videokonferenzraum für die jeweilige Projektarbeit in Gruppen angelegt. Diese Trennung nach Gruppen ist in Moodle möglich, und somit auch in der “Aktivität BBB”. In der Abbildung sehen Sie aus Datenschutzgründen beispielhaft einen BBB-Testraum, und nicht den Originalbildschirm der Gruppenarbeiten.

Die an Corona erkrankten Teilnehmer konnten sich bei der Einführung zu den verschiedenen Projektmanagement-Themen in “BBB: Allgemein” mit einloggen und per Kamera, Audio und Chat mit uns interagieren (Fragen stellen etc.). Gerade die Chatfunktion wurde hier rege genutzt, sodass ich die Fragen direkt mit in meine Erläuterungen integrieren konnte. In der sich immer wieder anschließenden Projektarbeit haben die Gruppen dann die Teilnehmer (die an Corona erkrankt waren) mit der Aktivität “BBB: Gruppe” integriert. Per Kamera konnten Flipcharts und Metaplanwände gezeigt, und per Audio und Chat diskutiert werden. Weiterhin wurden in BigBlueButton Bildschirme geteilt, sodass Dateien geteilt, und die Projektdokumentation gemeinsam erstellt werden konnte.

Das gesamte soziotechnische System (STS: Mensch – Organisation – Technik) kann wie folgt beurteilt werden: Das gesamte Vorgehen hat mit den Teilnehmern problemlos funktioniert, da viele diese Arbeit der Arbeit (Hybrid Work) schon aus ihren Unternehmen kennen (Mensch und Organisation). Technisch kamen manche Internetverbindungen bei den online eingeloggten Teilnehmern an ihre Grenzen. Weiterhin war ein Laptop unternehmensspezifisch so eingestellt, dass die verschiedenen Möglichkeiten von BigBlueButton nicht alle genutzt werden konnten. Insgesamt zeigt sich, dass die Menschen für die neuen Arbeitsformen in der Projektarbeit offen, die Abläufe häufig schon eingespielt, allerdings die technischen Rahmenbedingungen bei dem einen oder anderen manchmal noch nicht optimal sind. Die Zusammenarbeit erfolgte auf unserer Moodle-Lernplattform, die als Kollaborationsplattform bezeichnet werden kann. Siehe dazu auch
Kollaborationsplattformen fördern neue Formen der Zusammenarbeit
Software bereitstellen reicht nicht, denn Kollaborationsplattformen sind anders
Kollaborationsplattformen fallen unter den Begriff der ´Social Media´, sind aber nicht damit identisch

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in AGIL (IHK) nutzen die Teilnehmer die Möglichkeiten unserer Kollaborationsplattform. Informationen zu Lehrgängen und zu aktuellen Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Wie kann man den Wert einer Anforderung berechnen?

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Bei Projekten (plangetrieben/hybrid/agil) geht es immer wieder darum, Anforderungen richtig einzuschätzen. Anforderungen können z.B. bei plangetriebenen Vorgehensmodellen aus Ausschreibungen, aus einer Requirementsliste, aus einem Lastenhaft usw. abgeleitet werden. Bei agilen Vorgehensmodellen werden Anforderungen oft anhand von Stories (User Stories, Technocal Stories…) beschrieben. In hybriden Vorgehensmodellen gibt es eine Kombination der genannten Möglichkeiten, was die Angelegenheit nicht einfacher macht. Mit verschiedenen Techniken können Anforderungen strukturiert/sortiert werden. Es stellt sich dabei die Frage: In Bezug was? Der Bezug sollte immer der Geschäftswert für den Kunden, bzw. für das Unternehmen sein (Siehe dazu diesen Blogbeitrag). Liegen nun verschiedene Anforderungen vor, kann man diese nach Kriterien bewerten.

Backlog ItemsUmsatz im 2. QuartalMini-
mier-
ung des tech-nischen Risikos
Erhöh-
ung der Benutz-barkeit
Ge-samt
Ge-
wicht
= 5
Um-satz WertGe-
wicht
=4
Risiko WertGe-
wicht
=2
Be-
nutz-bar-
keit Wert
Anfor-derung 1315000015
Anfor-derung 2003121214
Anfor-derung 3420282432
Anfor-derung 4210283624
Anfor-derung 5002851018
…..
Berechneter Geschäftswert auf Basis mehrerer Kriterien (Hruschka et al. 2021:75)

In der Tabelle sind zunächst 5 Anforderungen gelistet, die nach den Dimensionen “Umsatz im 2. Quartal”, “Minimierung des technischen Risikos” und “Erhöhung der Benutzbarkeit” bewertet wurden. Die einzelnen Kriterien wurden dabei weiterhin mit unterschiedlichen Gewichtungen versehen. Aus den Berechnungen geht hervor, dass die “Anforderung 3” mit einem Gesamtergebnis von “32” das werthaltigste Ergebnis liefert.

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Agile Vorgehensmodelle: Ergebnisse einer Online-Umfrage bei 655 internationalen Industrieunternehmen

Gerade bei der komplexen Entwicklung von (digitalen/vernetzten) Produkten und Dienstleistungen haben agile Vorgehensmodelle durch das iterative Vorgehen, und den verschiedenen schnellen Lerneffekten, ihre Vorteile. So ähnlich steht es auch im Scrum Guide 2020, in dem hervorgehoben wird, wann das Rahmenwerk Scrum sinnvoll eingesetzt werden kann. Eine Online-Befragung bei internationalen Industrieunternehmen zeigt bei der Nutzung agiler Vorgehensmodelle in Deutschland Nachholbedarf.

“Agile und offene Entwicklungsmethoden scheinen einen signifikant positiven Beitrag zur Fähigkeit der Unternehmen zu leisten, Umsätze mit digital vernetzten Produkten, Services oder Geschäftsmodellen zu generieren. Vor diesem Hintergrund ist bedenklich, dass deutsche Unternehmen bei der Nutzung dieser Methoden im Vergleich zu Unternehmen in anderen Industrienationen zurückliegen. Dies wirkt sich folglich auch in unterdurchschnittlichen Umsätzen der deutschen Unternehmen mit intelligenten Produkten oder digital vernetzten Services und Geschäftsmodellen aus. Es könnte daher angezeigt sein, dass deutsche Unternehmen verstärkt agile und offene Entwicklungsmethoden nutzen sollten, um den Anschluss an die führenden Industrienationen in diesem Bereich nicht zu verlieren” (Kinkel et al 2020: Nutzung und Nutzen agiler und offener Methoden für die Entwicklung digital vernetzter Produkte und Geschäftsmodelle. Ergebnisse einer Online-Umfrage bei 655 internationalen Industrieunternehmen | PDF.

Es geht hier also nicht um alle Organisationen und alle Branchen. Dennoch zeigt die Online-Befragung eine Momentaufnahme, die sich zu anderen Studien aus anderen Branchen gesellt, sodass doch ein Muster entsteht: Für komplexe Projekte sind agile Vorgehensmodelle eine wichtige und wertschöpfende Alternative zu dem bisher üblichen, eher plangetriebenen Vorgehen. Darüber hinaus muss allerdings auch beachtet werden, dass es oftmals ein Mix von komplexen und komplizierten Vorhaben/Projekten im Unternehmen gibt, bei denen dann die Lösung in einem adaptiven, hybriden Vorgehensmodell liegt.

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Ist es möglich, ein passendes Vorgehensmodell des Projektmanagements abzuleiten?

Im Projektmanagement haben sich in den letzten Jahrzehnten viele Vorgehensmodelle etabliert, die alle ihre Berechtigungen haben. Darüber hinaus geben Normen und Standards durchaus auch generelle Vorgehenmodelle vor, die auf die jeweilige Organisation angepasst werden können/sollten. Die Art der Adaption von Vorgehensmodellen (plangetrieben-hybrid-agil) kann allerdings noch weiter professionalisiert werden, um das Projektmanagement noch besser an die Bedürfnisse der Organisation anzupassen, und somit die Wertschöpfung zu verbessern. Es ist dabei immer gut, wenn es dazu eine Literaturrecherche gibt, die aufzeigt, wo es Gemeinsamkeiten gibt, und wie ein Projektmanagement adaptier/angepasst werden kann. Die folgende Textlassage gibt dazu einen Einblick in erste Erkenntnisse.

“Für das Tailoring von Vorgehensmodellen sind in der Literatur unterschiedliche, allgemein formulierte Modelle auffindbar. Die verschiedenen Autoren verwenden dabei unterschiedliche Ansätze von einfachen Modellen mit wenigen Faktoren bis hin zu komplizierteren Konstruktionen mit vielen interdependenten Beziehungen. In vier dieser Modelle wird mittels Praktiken, Methodeneigenschaften, Methodenfragmenten oder auch Projektkriterien individuelles Projektmanagement maßgeschneidert. Obwohl die Modelle und deren Vorgehensweisen auf unterschiedlichen Detaillierungsebenen arbeiten gibt es gemeinsame Bestandteile. Diese setzen sich aus einer Analyse des Projektkontextes, ausreichend Erfahrung im Projektmanagement und einem Methodenportfolio zusammen. Mit Hilfe dieser drei Bestandteile können Ordnungsrahmen wie das ´St. Galler Managementmodell´ oder ´HyProMM´ für hybride Vorgehensmodelle des Projektmanagements mit Methoden gefüllt werden. (…) sind dazu vier konkrete Schritte notwendig, um die Gemeinsamkeiten in einer praktischen Anwendung umzusetzen” Hagenauer, S. (2021): Projektmanagement in vier Schritten maßschneidern. In: projektmanagementaktuell 1/2021, S. 50-54).

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Dateien aus der Nextcloud direkt mit OpenProject verknüpfen

Die auf unseren Servern installierte Open Source Anwendung Nextcloud bietet verschiedene Möglichkeiten, die Zusammenarbeit zu unterstützen. Über DECK als eine App für Borads hatte ich ja hier im Blog schon geschrieben. Diesmal möchte ich auf die Arbeit mit Dateien eingehen. In dem Screenshot sieht man oben das Ordner-Sysmbol (rot umrahmt). Beim Anklicken öffnet sich beispielhaft der Ordner “Documents” mit der darin enthaltenen Worddatei zur Fallstudie aus dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK) – auch diese Unternavigation ist rot umrahmt. Zur Datei gibt es auf der rechten Seite des Screenshots die “Aktivität”, die alle Änderungen erfasst, den “Chat”, der für eine Kommunikation zur Datei genutzt werden kann, die Kommentarfunktion und die Möglichkeit, die Datei intern/extern zu teilen oder auch einem Projekt zuzuordnen.

Die Option, die Datei direkt einem Projekt in OpenProject zuzuordnen – z.B. einem Teilprojekt, einem Arbeitspaket, oder in einem agilen/hybriden Setting einer User Story, einem Task, einem Epic oder auch einer Roadmap (Beispiel) – ist eine sehr komfortable Möglichkeit, die Zusammenarbeit in einem Projekt in einer Kollaborationsplattform zu koordinieren. Der Button für OpenProject ist in der Grafik oben rot umrahmt. Da wir auch OpenProject auf unseren Servern als Open Source Anwendung installiert haben, bleiben alle Daten auf unseren Servern.

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Commercial Project Manager – Spezialisierung im Projektmanagement

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Die Rolle eines Projektmanagers im plangetriebenen/klassischen, agilen oder hybriden Projektmanagement habe ich schon in vielen Blogbeiträgen skizziert. Darüber hinaus gibt es natürlich auch branchenspezifische Spezialisierungen wie den Projektmanager in der Bauwirtschaft, oder den IT-Projektmanager usw. Diesmal möchte ich allerdings auf eine eher kaufmännische Spezialisierung aufmerksam machen, und zwar auf den “Commercial Project Manager“. Die Kompetenzentwicklung beruht dabei auf dem Commercial Project Management Standard, auf den ich schon 2020 hingewiesen habe. Ein deutschsprachiges begriffliches Pendant könnte die/der Projektkauffrau/Projektkaufmann sein.

“Der Standard definiert die Begriffe zu administrativ-kaufmännischen Anforderungen in Projekten, beschreibt die Aufgaben und erläutert organisatorische Zusammenhänge. Hauptthemen sind: Planung und Controlling – Kalkulation – Risikoanalyse und -management – Vertragsmanagement – steuerliche Pflichten – Zahlungsabsicherung und Finanzierung – Fakturierung und Mahnwesen – Reporting – Änderungs- und Claim-Management – Projektabschluss” (Quelle: GPM).

In einer 8 monatigen ,englischsprachigen und universitären Weiterbildung an der FOM in Siegen können Teilnehmer die entsprechenden Kompetenzen entwickeln. Auch bei diesem Angebot gibt es kombinierte Präsentblöcke und Onlinephasen (Blended Learning). Unsere Blended Learning Angebote zu Projektmanagement sind nicht universitär angelegt, sind branchenunabhängig, dauern in der Regel jeweils 6 Wochen und schließen mit einem IHK-Zertifikat ab.

In den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanagerin Agil (IHK) gehen wir auf mögliche Spezialisierungen ein. Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.