“In diesem Sommer eröffnet in Nagasaki ein Hotel, das über eine Belegschaft aus zehn menschenähnlichen Robotern verfügt” (Cordis-Meldung). Die Aufregung ist bei vielen groß: “Was, ein Roboter soll mich bedienen?” Wenn man allerdings etwas genauer überlegt, ist es die logische Konsequenz, Roboter für Servicedienstleistungen zu nutzen. Immerhin haben wir uns ja schon daran gewöhnt, vieles selbst zu machen: Fahrkartenautomat, Schließfach, Postfach, usw. usw. Bei der Servicequalität in Deutschland, wünsche ich mir sogar manchmal einen Serviceroboter …
Co-Creation am Beispiel des Hotels Klaus K in Finnland
In diesem Blog habe ich schon des öfteren über die Tourismusbranche geschrieben, zuletzt im April in dem Beitrag Co-Creation in der Tourismusbranche nutzen. So ganz überzeugt war ich von dem genannten Beispiel allerdings noch nicht. Der Artikel Co-Creation. The Better Together Paradigm (erschienen in der Finnair Blue Wing March 2013) geht schon einen Schritt weiter und beschreibt sehr schön, wie das Hotel K in Helsinki von einer Facebook-Initiative (Innovative Ideen für eine Lobby) profitiert hat (Seite 29): “Future Klaus K Hotel projects include increasing the current capacity of 137 rooms to 160 rooms and adding 400 square feet of solar roof panels. ´We will most certainly use co-creation again in other initiatives,´ says Skvorc.” Es wundert mich immer noch, dass Hotels – und etwas breiter formuliert – die Möglichkeiten von Co-Creation nicht besonders oft nutzen. Wenn die ersten erfolgreichen First Moder der Branche erst einmal die Innovations-Schlucht übersprungen haben, werden wohl viele auf den Zug aufspringen. Doch kann es dann schon zu spät sein, denn Co-Creation bedeutet nicht nur, neue technologische Möglichkeiten zu nutzen, sondern auch anders zu denken. In einer Wirtschaft, die Co-Creation – und nicht das Unternehmen – in den Mittelpunkt stellt, werden andere Kompetenzen für den Erfolg benötigt…
Co-Creation in der Tourismusbranche nutzen
Der Artikel Hotel Experience Co-Creation: Warum wir auch digital im Produkt werden müssen? vom 18.04.2013 zeigt deutlich auf, welche Möglichkeiten für Hotels bestehen: “Ein kollaborativer Kreationsprozess bei dem Hotel, Technologie und Gast zusammen im Überschneidungsbereich ein neues Erlebnis generieren.” Das dann genannte Beispiel Hotel Citizen M ist allerdings eine eher schwache Variante von Co-Creation Prozesse, da die Hotelkette eher auf Modularisierung und Customization (Mass Customization) setzt. Dennoch zeigen diesen Beispiele deutlich auf, dass Mass Customization, Co-Creation, Open Innovation… keine Domäne der Konsumgüterindustrie ist, sondern auch immer stärker für Dienstleistungen genutzt werden (Open Service Innovation).