Vom Mindmap zu einem KI-Agenten für Wissensmanagement?

 „Wissensmanagement-Mindmap“ von Martin Harnisch, Sonja Kaiser, Dirk Liesch, Florian Schmuhl, Gabriele Vollmar, Sabine Wax, lizenziert unter CC BY 4.0

In einer Arbeitsgruppe der Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. (GfWM) wurde 2024 ein umfangreiches Mindmap zu Wissensmanagement erstellt. In der Abbildung ist die Quelle und die Lizenz zur Nutzung genannt.

“Die Wissensmanagement-Mindmap soll einen systematischen Überblick über die wesentlichen Handlungsfelder, Modelle, Methoden und Tools im Bereich des Wissensmanagements geben” (ebd.).

Die Mindmap ist auf der Website der GfWM in verschiedenen Dateiformaten zu finden, die mit Angabe der Quelle genutzt werden können.

Einerseits ist es gut, einen Überblick zu den vielfältigen Themenbereichen des Wissensmanagements zu erhalten. Andererseits weisen die Autoren berechtigt darauf hin, dass dieses Mindmap keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat. Wenn da allerdings noch viele weitere “Äste” hinzukommen, wirkt das Mindmap weniger hilfreich und “erschlägt” möglicherweise den Interessenten.

Insofern frage ich mich, ob es nicht besser wäre einen Einstig zu wählen, der sich aus den jeweiligen Situationen, Kontexten, Domänen ergibt. Solche “Ankerpunkte” konkretisieren den Umgang mit Wissen, und führen in einem Bottom-Up-Ansatz zur Entdeckung der vielfältigen Möglichkeiten des Wissensmanagements – speziell abgestimmt auf die einzelne Person, die Gruppe, die Organisation und/oder das Netzwerk.

Umgesetzt werden kann das heute mit KI- Agenten (AI Agents).

Blue Book on Knowledge Management 2023

In der Veröffentlichung Bornemann, M.; Mirchuk, M. (2023): Blue Book of Knowledge Management 2023 (PDF) sind die Ergebnisse zu einer weltweiten Befragung von Knowledge Managern zusammengefasst. Mit Unterstützung der Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. (gfwm) und dem Knowwledge Management Global Network (KMGN) wird die aktuelle Situation und die weitere Entwicklung von Knowledge Managern dargestellt.

“KM is a global discipline, established in all industries, in organizations of all sizes and orientations. KMers contribute in all levels of hierarchy with very high formal education. They need more case studies to communicate the benefits of KM, more industry roundtables and trainings for specific tools, as well as to learn from each other” (ebd.)

In unserem Blog finden Sie in der Kategorie Wissensmanagement viele Beiträge zum Thema.

GfWM THEMEN 7 im Februar 2014

gfwm-2-2014Die Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. hat im Februar wieder einige interessante Beiträge veröffentlicht: GfWM THEMEN 7 (PDF). Ich möchte hier auf den Beitrag Vorschlag für eine Weiterentwicklung des GfWM-Wissensmanagement-Modells zur Version 2.0 (S. 32-34 von Sebastian Peneder) eingehen. Darin wird auf den Zusammenhang zwischen Intelligenz und Kompetenz verwiesen (S. 33) und verschiedene Kompetenzdefinitionen erwähnt. Darüber hinaus wird eine “eigene Darstellung” zu verschiedenen “Kompetenzkategorien” vewendet, die allerdings nicht ganz neu ist. Siehe dazu ausführlich Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.

GfWM Themen Januar 2013 wieder mit spannenden Artikeln

Die GfWM Themen Januar 2013 enthalten wieder interessante Beiträge. Einen möchte ich herausstellen, es ist das “GfWM Diskussionspapier – Wissensarbeit in modernen Arbeitswelten: Ein Zukunftsbild”. Es ist nicht ganz einfach, die moderne Arbeitswelt zu beschreiben, geschweige denn, ein Zukunftsbild zu entwerfen. Der Beitrag regt somit an, sich mit der Thematik Wissen und Arbeit (und den damit möglichen Kombinationen) intensiver zu beschäftigen – und das ist gut. Siehe dazu auch Wissensarbeiter und Unternehmen im Spannungsfeld, Organisationsformen der Wissensarbeit, Wissensbasierte Arbeit braucht neue Strukturen, Innovationsarbeit 2.0, Das Ganze der Arbeit, Kritik an dem Begriff Wissensarbeiter, Wirtschaftliches Handeln als soziales Handeln verstehen.

Themenheft der Gesellschaft für Wissensmanagement, Ausgabe 1, Dezember 2011

Das Themenheft der Gesellschaft für Wissensmanagement, Ausgabe 1, Dezember 2011 fasst Beiträge verschiedener Autoren zusammen. Siehe dazu auch meine verschiedenen Blogbeitäge:

Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. (Hrsg.) (2011): GfWM-Positionspapier Wissensmanagement und Enterprise 2.0

Das Positionspapier Gesellschaft für Wissensmanagement e.V. (Hrsg.) (2011): GfWM-Positionspapier Wissensmanagement und Enterprise 2.0 beschreibt das Zusammenwirken von modernem Wissensmanagement und der Entwicklung zu Enterprise 2.0. Dabei gehen die Autoren zunächst auf die historische Linie ein und stellen anschließend verschiedene Beispiele vor. Gut wird die Kontingenz von Wissensarbeit dargelegt und beschrieben. Dabei werden Begriffe wie “Selbstorganisation”, “Interaktion”, “Bottom-up”, “Intelligenz”, “Lernen” usw. benutzt, die allerdings nicht weiter spezifiziert sind. Aus meiner Sicht kommt es darauf an, diese vielfältigen Begrifflichkeiten im neuen System zu verstehen. Unbefriedigend ist der Hinweis des Fachteams, sich bei der Einführung auf den PDCA-Zyklus (Deming 1982) zu beziehen (S. 16). Dieser Managementansatz steht dem vorher gesagten entgegen, da er die Komplexität – und damit z.B. Emergenzphänomene – gar nicht berücksichtigt. Um es deutlich zu sagen: Der PDCA-Zyklus ist sogar kontraproduktiv (Management der Hypermoderne). Siehe dazu auch