Mit Lean Budgets in einem agilen Umfeld Projektarbeit flexibel finanzieren

Auf dem Weg zu einer Agilen Organisation wird schnell klar, dass das klassische Budgetieren, oder die klassische Projektkostenrechnung, nicht besonders gut geeignet sind, Wertströme in einem agilen Umfeld darzustellen und zu unterstützen. Siehe dazu auch Veränderung des Controllings in einer VUCA-Welt. Auf der Ebene der Gesamtorganisation wird beispielsweise in der Zwischenzeit öfters OKR (Objectives and Key Results) verwendet. Wenn es nicht diese “große Lösung” sein kann oder soll, könnten Lean Budgets helfen, agile Projektarbeit flexibel zu finanzieren.

Lean Budgets ist ein Lean-adaptive-Ansatz für die Finanzverwaltung, der den Durchsatz
und die Produktivität erhöht, indem der mit der Projektkostenrechnung verbundene Aufwand und die Kosten reduziert werden. Bei der Einführung von Agilität in großem Maßstab stellen viele Unternehmen schnell fest, dass das Streben nach geschäftlicher Agilität durch eine Lean-adaptive-Entwicklung im Widerspruch zu den traditionellen Budgetierungs- und Projektkostenrechnungsmethoden steht. Infolgedessen wird die Umstellung auf die Lean-adaptive-Entwicklung – und die Realisierung der potenziellen geschäftlichen Vorteile – beeinträchtigt oder ganz verhindert. Um dieses Problem zu lösen, führt z. B. SAFe Lean Budgets als einen Lean-adaptive-Ansatz für die Finanzverwaltung ein. Dabei werden an den Wertschöpfungsprozessen des Unternehmens orientierte Themenfelder finanziert, von denen jedes gewünschte Geschäftslösungen liefert. Der erste Schritt der Lean Budgetierung besteht darin, jedem dieser sogenannten Wertströme ein Budget entsprechend definierter Leitplanken (Politik, Richtlinien, Strategie) zuzuweisen. Aus diesen »Töpfen« wird dann die operative Arbeit in der Umsetzung im Detail flexibel finanziert” (Hüsselmann 2024).

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Adern aus dem 3D-Drucker?

weiter-vorn-1-16

In dem Fraunhofer-Magazin weiter.vorn 1/2016 (PDF) wird in dem Artikel Adern aus dem Drucker ( S. 32-33) beschrieben, wie künstliche verzweigte Blutgefäße aus neuartigen Materialien mit Hilfe von 3D-Druckverfahren hergestellt werden:

Herkömmliche künstliche Hautmodelle bestehen meist aus den beiden obersten Schichten der Haut. Ein internationales Forscherteam entwickelte ein dreilagiges Vollhautmodell aus Unterhautfett, Dermis und Epidermis. Ein Schlüssel zum Erfolg: Den Experten gelang es mit einem 3D-Druckverfahren, künstliche verzweigte Blutgefäße aus neuartigen Materialien herzustellen.

Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie schnell die neuen Möglichkeiten von 3D-Druck bzw. Additive Manufacturing angewendet werden. Neben der Verbesserung von aktuellen Verfahren werden 3D-Druck und Additive Manufacturing auch Geschäftsmodelle in allen Branchen verändern. Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen dazu finden Sie auf unserer Lernplattform.

Indiegogo: Die Crowdfunding-Plattform auf Deutsch (Beta)

Die weltweite Finanzierungsplattform ist jetzt auch auf deutsch verfügbar (Beta). Es ist beachtlich zu sehen, wie sich die Finanzierung von Ideen im Netz (Crowdfunding) immer stärker durchsetzt. Natürlich ist das Volumen im Vergleich zu klassischen Finanzierungen (Förderprogramme, Venture Capital usw.) noch gering, doch die weltweiten Aktivitäten zeigen, dass diese Bottom-Up-Finanzierung stark angenommen wird. Ich bin gespannt, wie sich diese Plattform (und andere) in Deutschland mittel- und langfristig entwickeln werden. Siehe dazu auch 2012: Das Jahr in dem Crowdfunding durchstartete, Freund, R. (2010): How to Overcome the Barriers between Economy and Sociology with Open Innovation, Open Evaluation and Crowdfunding?

Immer wieder Crowdfunding

In dem Artikel Crowdfunding: Erst kleckern, dann klotzen (FAZ vom 19.01.2013) werden (wieder einmal) die aktuellen Entwicklungen beim Thema Crowdfunding beschrieben und festgestellt, dass wir in Deutschland noch weit hinter den Möglichkeiten zurück sind. Die neuen Finanzierungsmöglichkeiten von Ideen ist eine Konsequenz der Entgrenzung des Innovationsprozesses. Die traditionellen Finanzierungsarten von Ideen/Innovationen passen eher zu einem geschlossenen Innovationsprozess (Closed Innovation). Open Innovation oder sogar User Innovation benötigt ganz andere Strukturen der Finanzierung. Was zur Zeit noch eine Nische darstellt, könnte in naher Zukunft die Ideen- bzw. Innovationsfinanzierung in Deutschland verändern. Siehe dazu auch Freund, R. (2010): How to Overcome the Barriers between Economy and Sociology with Open Inovation, Open Evaluation and Crowdfunding?

2012: Das Jahr in dem Crowdfunding durchstartete

Gut, im Beitrag 2012: The Year Crowdfunding was Kickstarte into the Mainstrem (Techcrunch vom 31.12.2012) geht es um eine eher amerikanische Sicht auf das Thema, doch das Thema ist auch in Europa/Deutschland aktuell. Die erwähnten Zahlen z.B. für die Plattform Kickstarter sind schon erstaunlich: “Kickstarter’s growth has been explosive but the success rate has held steady at around 42%. In May of 2011, when Kickstarter was two years old, the company had only seen 20,000 projects with 9,700 failing to meet their funding goal. Now, in the last days of 2012, the company is at over 81,000 projects with 43,000 failing to find success. But 34,000 were successful”. Es war noch nie so einfach, seine Ideen umzusetzen: Die Technologien sind vorhanden, es gibt sogar auf manchen Plattformen Ünterstützung z.B. bei Designfragen und die Finanzierung kann unabhängig über Crowdfunding erfolgen. Diese User-Innovation wird den Markt verändern. Unternehmen sollten diese Möglichkeiten nicht ignorieren, sondern nach den Lead-Usern im  Markt Ausschau halten und ihnen die Infrastruktur eines Unternehmens anbieten. Dadurch gewinnen beide Seiten… Wie man so etwas machen kann? Sprechen Sie mich einfach dazu an. Gerne können wir ein unverbindliches Gespräch dazu führen. Siehe dazu z.B. auch Freund, R. (2010): Open Innovation, Open Evaluation and Crowdfunding [MCP-CE 2010) (Veröffentlichungen).