Der alte Break-Even-Gedanke – dass sich ein Produkt oder Dienstleistung nur dann wirtschaftlich auf dem Markt etablieren lässt, wenn eine ausreichende Menge davon abgesetzt wird, um die Kosten zu decken und Gewinne zu erwirtschaften – hat unser Denken über einen langen Zeitraum geprägt. Mit diesen Größenvorteilen geht einher, dass eine Lernkurve einsetzt, die noch dazu führt, dass die Gesamtkostenfunktion mit der Zeit gesenkt werden kann – was den Gewinn noch einmal steigert (Economies of Scale). So weit so gut, oder? Eben nicht, denn diese Überlegungen beziehen sich auf Standardprodukte und -dienstleistungen, die es immer weniger gibt, weil der Kunde/Prosumer immer individuellere Produkte und Dienstleistungen haben möchte. Manche Unternehmen versuchen zunächst mehr Varianten zu produzieren und kommen in eine Komplexitätsfalle. Die hybride Wettbewergsstrategie Mass Customization bietet hier einen ersten Ausweg. Darüber hinaus treiben neue Technologien auch neue Wertschöpfungsketten an, die eine Economy of Unscale ermöglichen, die in dieser Form früher nicht denkbar war. Gerade diese neuen Chancen sind für kleine Unternehmen sehr attraktiv. Siehe dazu auch Technology Unlocks “Economies Of Unscale” For Small Businesses (Techchrunch vom 23.02.2014).