Interessant: Die ersten Theorien zu Innovation kamen aus der Soziologie

cropped-innovation-1.jpg

Mit dem Begriff Innovation verbinden wir hauptsächlich Produktinnovationen, anschließend auch Prozessinnovationen und möglicherweise auch noch Geschäftsmodellinnovationen. Soziale Innovationen stehen noch nicht so sehr im Fokus, obwohl die ersten Theorien  zu Innovation interessanterweise aus der Soziologie kommen:

The first theories of innovation were developed in the field of sociology [Tarde, 1890, 1896, 1998, 1902]. There innovation was seen as the change in social constructs such as grammar, language, law, religion and so on. However, the first use of term “innovation” in sociological literature is found in Hart (1931) and then started to spread over the other “innovation studies” in sociology [Gilfillan, 1935, 1937; Ogburn, 1941].

Kotsemir/Abroskin/Dirk (2013:13): INNOVATION CONCEPTS AND TYPOLOGY – AN EVOLUTIONARY DISCUSSION. Working Paper.

Möglicherweise schließt sich heute wieder der Kreis und Innovation wird wieder als gesellschaftliche Herausforderungen, und nicht alleine als technische Herausforderung, verstanden. Solche Zusammenhänge besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen zu unseren IHK-Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Was ist mit “Black Swan” gemeint?

swan-204841_1920In früheren Blogbeiträgen habe ich schon über dieses Phänomen geschrieben:

Der schwarze Schwan und der Umgang mit Unicherheit (Uncertainty)

Kholodilin, K. A.; Siliverstovs, B. (2009): Geben Konjunkturprognosen eine gute Orientierung?

Eine recht ausführliche Beschreibung findet sich in DUP (2016): Papperns of disruption, S. 5:

“Black swan” describes a rare, unexpected, high-profile event that has a significant impact (across societal, geographic, economic, and chronological boundaries). It derives from a theory developed by Nassim Nicholas Taleb and can be thought of as disruption on a broad, universal scale.

Es geht also auch hier um Innovationen, und deren Folgen. Solche Themen besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen zu unseren IHK-Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattfom.

Wo kommt eigentlich der Begriff “Unicorn” her?

unicorn

Wenn es um Innovationen geht, und hier speziell um disruptive Innovationen, wird oft von Einhörnern (Unicorns) gesprochen. Doch was ist darunter zu verstehen. Ich habe da folgendes gefunden:

“Unicorn,” a name popularized by venture capitalist Aileen Lee in 2013 and a phenomenon that has captured both the imagination of would-be tech moguls and the angst of an economy in transition, refers to any of the tech-based start-ups that, based on fundraising, have achieved valuations of over a billion dollars. As Fortune points out in “The age of unicorns,” this phenomenon did not exist prior to 2003. Neither Google nor Amazon had such valuations as private companies, but now there is a long and ever-changing list, headed by the likes of Uber and Airbnb. It has also been noted that these soaring valuations are on paper only and represent a break from traditional pre-2000 valuation models. [DUP (2015): Patterns of disruption, p. 4].

Es ist also ein Fabelwesen, oder doch Realität? So genau kann es gar nicht gesagt werden. Gerade in Zeiten des Übergangs, werden solche Metaphern gerne herangezogen. Doch manche Unicorns erweisen sich als Realität. Es ist schön, dass wir nach langen Jahrzehnten der Einförmigkeit und der Langeweile wieder in eine mystische Welt eintauchen…

In dem Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK) werden auch solche Begriffe wie Unicorn thematisiert. Informationen zu unseren Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

TOP-Innovatoren 2016

top-innovator-2016

Auf der Website des Wettbewerbs werden die TOP-Innovatoren 2016 vorgestellt. In der Größenklasse bis 50 Mitarbeiter hat die Fiagon AG aus Heringsdorf bei Berlin gewonnen. Den ersten Platz in der Größenklasse 51-250 Mitarbeiter konnte sich iPoint-systems gmbh aus Reutlingen sichern. In der Größenklasse über 250 Mitarbeiter hat die QUNDIS GmbH aus Erfurt gewonnen. Darüber hinaus können Sie auf der Website des Wettbewerbs in mehreren Auswahlfeldern auch recherchieren, in welchen Branchen sich Unternehmen hervorgetan haben. Ein guter Einstieg für ein Benchmarking Ihres Innovationssystems. Last but not least können Sie in einem Schnelltest auch prüfen, wie gut Ihr Innovationssystem momentan funktioniert. Solche Themen besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen zu unseren Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

VDI/VDE (2016): Digitale Chancen und Bedrohungen – Geschäftsmodelle für Industrie 4.0

geschäftsmodellinnovationen

In dem Statusreport VDI/VDE (2016): Digitale Chancen und Bedrohungen – Geschäftsmodelle für Industrie 4.0 (PDF) werden 10 Thesen zur Geschäftsmodellinnovation aufgestellt (Seite 5):

  1. Fundamental veränderte Sicht auf Produkte und Dienstleistungen
  2. Neue Prozesse – Effizienz und Individualität durch Automation und Vernetzung
  3. Smart Data & adaptive Produkte
  4. Analysierte Daten als Grundlage des (Geschäftsmodell-) Innovationsprozesses
  5. Neue Preis- und Erlösmodelle
  6. Plattformen als dominantes Design digitaler Geschäftsmodelle
  7. Flexible Fertigungs- und Dienstenetzwerke
  8. Neue Kooperationsmodelle: Transparenz und Resilience
  9. Strategische Differenzierung
  10. Zentrale Herausforderungen für Unternehmen und Gesellschaft

Der Statusreport bietet darüber hinaus praktische Ansätze, Geschäftsmodellinnovationen zu entwickeln. Diese Zusammenhänge besprechen wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen zu unserem Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Trendstudie Bank & Zukunft 2016

geldschein

Die Veröffentlichung Fraunhofer IAO (2016): Terndstudie Bank & Zukunft (PDF) zeigt auf, welche Herausforderungen auf den Bankensektor zukommen. Veränderte Rahmenbedingungen, technologische Veränderungen mit neuen Marktteilnehmern (Fintech), veraltete Kostenstrukturen usw. sollten dafür sorgen, dass sich möglichst bald Veränderungen einstellen. Doch das Gegenteil ist der Fall:

“Trotz dieser Einschätzungen ist die Bereitschaft für tiefgreifende Veränderungen, sowohl bei den Geschäftsmodellen als auch bei den organisatorischen Strukturen und Abläufen, noch immer sehr gering” (Seite 5).

Das Fraunhofer-Institut schlägt vor, die “Innovationsreise jetzt zu beginnen”. Möglicherweise ist es allerdings schon zu spät. Etwas radikaler gedacht: Wir brauchen einen Geld-(Wert-)austausch, doch benötigen wir langfristig dazu Banken? Warum sich Organisation Innovationen verschließen, thematisieren wir auch in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Informationen zu unseren Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Organisationsentwicklung: Anteil agiler Strukturen

agile-strukturen

In der Studie Detecon (2016): Digitalisierung und Internet of Things (IoT) –
Anforderungen an agile Organisationen (PDF), ist folgendes zu lesen (Seite 5):

Der Anteil agiler Strukturen in den Unternehmen wird sich nach Einschätzung der Studienteilnehmer im Vergleich zu heute verdreifachen. Unternehmen müssen zukünftig in zwei „Betriebsmodi“ gleichzeitig agieren können. Auf der einen Seite muss ein Unternehmen Start-Up Qualitäten entwickeln, das heißt es muss innovativ sein und schnell handeln können, um dem stetigen Wandel von Geschäftsmodellen und Kundenanforderungen gerecht zu werden. Auf der anderen Seite muss es aber gleichzeitig auch weiterhin langfristig Planen und standardisiert vorgehen, damit im Kerngeschäft Zuverlässigkeit und Qualität garantiert werden können.

Eine der Thesen der Studie ist, dass der Anteil agiler/innovativer Strukturen in 2015 >50% sein wird. Manche Branchen werden diese Quote früher, manche später erreichen. Bis dahin ist es noch ein langer Weg, den Organisationen gehen müssen. Wir thematisieren diese Entwicklung in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Projektmanger (IHK), Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK). Informationen zu unseren Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Vom Automobilhersteller zu einem digitalen Konzern mit Produktion?

auto

Die Automobilindustrie verändert sich – und das rasant. Es stellt sich die Frage, ob der Begriff “Automobilhersteller” in Zukunft überhaupt noch sinnvoll ist, denn es geht in Zukunft immer mehr um digitalen Service rund um die Mobilität. Dabei ist ein Auto mit seinen physischen Elementen nur ein Teil eines Mobilitätsnetzwerks, dass Nutzer immer mehr annehmen. Der Report Wyman, O. (2016): Automotive Manager (PDF) zeigt die Transformation deutlich auf.

automotive

Werden sich in Zukunft Automobilhersteller durchsetzen, die sich mehr und mehr mit der Datenwelt befassen? Ich habe da wegen der Unternehmenskultur der Automobilbranche so meine Zweifel. Oder wird sich die Dominanz der Daten (Google, Uber usw.) als marktfähiger erweisen? Solche Themen besprechen wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen Innovationsmanager (IHK) und Wissensmanager (IHK). Informationen zu unseren Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Gartner’s 2016 Hype Cycle for Emerging Technologies

gardner-hypecycle-2016Der aktuelle Gartner’s 2016 Hype Cycle for Emerging Technologies zeigt auf, welche Technologien sich in welchen Phasen der Erwartungen befinden. Die aktuellen Trends beziehen sich auf Transparently immersive experiences, the perceptual smart machine age and The platform revolution. Solche technologischen Trends sollten dann noch mit gesellschaftlichen Trends (z.B. Deutschland 20130) abgestimmt werden, um potenzielle Innovationsfelder abzuleiten und zeitlich gestaffelt, Innovationen auf den Markt zu bringen. Solche Zusammenhänge besprechen wir in dem von uns entwickelten Blended Learning Lehrgang Innovationsmanager (IHK). Weitere Informationen zu unseren Zertifikatslehrgängen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Von Democratizing Innovation zu Free Innovation

free-innovation

Eric von Hippel hat schon 2005 mit seinem Buch Democratizing Innovation (frei verfügbar) gezeigt, dass Innovation immer noch zu sehr als Innovation von Strukturen/Organisationen verstanden wird. Nun erweitert Eric von Hippel seinen Ansatz und wird im September 2016 sein neues Buch herausbringen, das Free Innovation heißen wird. Ich freue mich schon jetzt darauf! Zu einer Konferenz hat Eric von Hippel nun einen kurzen Einblick in das Buch gegeben (PDF-Datei). Unter Free Innovation versteht Eric von Hippel folgendes (Seite 1):

I define a free innovation as a functionally novel product, service, or process that (1) was developed by consumers at private cost during their unpaid discretionary time (that is, no one paid them to do it) and (2) is not protected by its developers, and so is potentially acquirable by anyone without payment – for free. No compensated transactions take place in the development or in the diffusion of free innovations.

Dabei bezieht er sich mit Free Innovation – im Gegensatz zu Wirtschaft oder Verwaltung – auf den ´household sector´(Seite 2):

“Free innovation is carried out in the “household sector” of national economies. In contrast to the business or government sectors, the household sector is the consuming population of the economy, in a word all of us, all consumers, “all resident households, with each household comprising one individual or a group of individuals” (OECD 2013, 44).

Darin unterscheidet sich der Ansatz von Eric von Hippel, von dem Ansatz von Chesbrough (2003), der Open Innovation mehr als Modell für Organisationen versteht, die sich mit ihrem Innovationsprozess öffnen. Ich finde beide Ansätze sehr spannend. Eric von Hippel habe ich 2007 auf einer Konferenz am MIT in Boston erleben dürfen – Chesbrough dann später 2011 auf einer Konferenz in San Francisco (Siehe dazu auch meine Veröffentlichungen).