Was bedeutet “Agil” nach dem PM² Project Management Methodology Guide der Europäischen Union?

Der Begriff “Agil” ist in seinen vielen Facetten in aller Munde. Es ist daher gut, sich den Kern des Begriffes immer wieder vor Augen zu führen, damit “Agil” nicht zu einem Buzzword wird. Man kann es dabei recht allgemein formulieren, oder etwas detaillierter betrachten. Der PM² Project Management Methodology Guide der Europäischen Union hat “Agil” in Bezug auf Projekte sehr ausführlich beschrieben.

„Agil ist ein Ansatz für das Management von Projekten, der auf einer Reihe von Prinzipien und Praktiken basiert, die eine adaptive Planung, eine evolutionäre Entwicklung, eine frühzeitige inkrementelle Lieferung und eine kontinuierliche Verbesserung fördern. Er fördert schnelle und flexible Reaktionen auf Veränderungen (…). Agile Ansätze berücksichtigen die inhärente Ungewissheit des Projektumfelds und schaffen eine Organisation, die in hohem Maße anpassungsfähig ist. Kurze Rückkopplungsschleifen ermöglichen eine schnelle Reaktion auf veränderte Produktanforderungen und eine kontinuierliche Verbesserung der Prozesse. (…) Die wichtigsten Merkmale sind: Konzentration auf die frühzeitige und häufige Wertschöpfung während des gesamten Projekts, Entscheidungen, die auf der Grundlage von Erkenntnissen getroffen werden, enge Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten, kontinuierliche Einbeziehung der Stakeholder auf allen Ebenen, Einbeziehung der Teammitglieder in die Planung der inkrementellen Entwicklung mit kurzen Zyklen, Umfangsmanagement durch kontinuierliche (Neu-) Priorisierung von Aufgaben, eine positive Haltung zu Veränderungen, kontinuierliches Lernen und Verbesserung, nur das erforderliche Maß an Dokumentation und Kontrolle“ (CoEPM² European Commission Centre of Excellence in PM² (2021): PM² Project Management Methodology Guide 3.0.1. Publications Office of the European Union, Abschnitt 3.7: zitiert in: Heydenreich, N. (2023): Nachhaltigkeit und Agilität in Projektmanagementstandards, in: ProjektmanagementAktuell 3/2023.

Siehe dazu auch meine Blogbeiträge Projektmanagement-Initiative PM² der Europäischen Union, Was ist unter dem “Agilitätsparadox” zu verstehen?, Führt das Arbeiten nach dem Scrum Guide zu einer neuen Bürokratie?

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanagement: OpenProject und Nextcloud bei der Stadt Köln und der Uni Duisburg-Essen

Immer mehr Unternehmen, Öffentliche Verwaltungen und Soziale Organisationen nutzen Open-Source-Anwendungen. Im Projektmanagement gibt es zu den einschlägig bekannten kommerziellen Angeboten mit OpenProject ein konkurenzfähiges Produkt auf Open Source-Basis. Die Integration von OpenProject mit Nextcloud, einer Cloudanwendung auf Open-Source-Basis, führt zu einer leistungsfähigen Kollaborationsplattform, bei der die generierten Daten geschützt sind. Open Source bietet den Anwendern darüber hinaus die Möglichkeit, eigene Entwicklungen zu ergänzen. Interessant ist hier, dass sich die Stadt Köln und die Universität Duisburg-Essen bei der Nutzung von OpenProjekt und Nextcloud Entwicklungskosten teilen

“Seit einigen Jahren setzen die Stadt Köln und die Uni Duisburg-Essen konsequent auf Open Source, etwa beim Projektmanagement: Die Entwicklungskosten für die Integration von OpenProject mit Nextcloud als File-Sharing-Server teilte man sich und sparte so einen sechsstelligen Betrag an Steuergeldern” (Linux-Magazin 09/2023)

Wir nutzen OpenProject zusammen mit dem Lernmanagementsystem (LMS) Moodle, dem Videokonferenzsystem BigBlueButton (BBB)Greenlight als einfache Oberfläche für Videokonferenzen mit BBB, der Cloudanwendung Nextcloud und WordPress als Blog. Alle Open-Source-Anwendungen laufen auf unseren Servern, sodass Ihre Daten sicher sind.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Lean Project Management: Mit dem Project Management Waste Index (PMWI) den Grad der Verschwendung in Projekten identifizieren

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In sehr vielen (allen?) Projekten kommt es zu Verschwendungen, die den Erfolg des Projekts mehr oder weniger stark beeinträchtigen können. Lean Project Management hilft dabei, diese Verschwendungspotenziale aufzuzeigen und anzugehen. Basis sind die aus dem Toyota-Produktions-System (TPS) bekannten Verschwendungsarten, die auf Projekte übertragen und angepasst werden können.

“Dazu gehören Warten, Überbearbeitung sowie auch Unterbearbeitung, Fehler, unnötige Bewegung sowie Fehlallokation und Fehlweisung. Für die Ermittlung des PMWI wurde ein Fragebogen entwickelt, in dem je Verschwendungsart drei praxisnahe Aussagen formuliert wurden, die jeweils auf einer Likert-Skala von 0 (nie bzw. keine) bis 4 (fast immer bzw. gravierend) einerseits nach der Häufigkeit ihres Auftretens und andererseits nach dem Schweregrad ihrer Auswirkung in den betrachteten Projekten bewertet werden können. Dadurch ergeben sich insgesamt 21 Bewertungen. Auf dieser Grundlage lässt sich der Project Management Waste Index als Kennzahl für Verschwendung im Projekt, erheben.” (Erne/Hüsselmann/Langhardt (2023): Wie Sie Verschwendung in Ihren Projekten identifizieren und eliminieren, in: ProjektmanagementAktuell 03/2023).

Interessant dabei ist auch, dass in einer Studie aus dem Jahr 2021 in der DACH-Region ein PMWI von ca. 25 ermittelt wurde. Als wesentliche Verschwendungsarten wurden Warten, Fehlallokation und Unterbearbeitung genannt (vgl. dazu Erne et al. 2021). Siehe dazu auch Lean Project Management: Verschwendungsarten in Projekten, Agilität (Strategie) mit Lean-Agile umsetzen, Agiles Projektmanagement und Lean Projektmanagement unterscheiden.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanager/in (IHK) – Blended Learning: Inhouse-Lehrgang vereinbart

Der von uns angebotene Blended Learning Lehrgang Projektmanager/in (IHK) wird an verschiedenen Standorten in Deutschland angeboten – üblicherweise bei den jeweiligen IHK. Es gibt darüber hinaus immer wieder Unternehmen, in denen mehrere Mitarbeiter an dem Lehrgang interessiert sind.

in solchen Fällen, bieten wir den Unternehmen einen Inhouse-Lehrgang an. Die Vorteile für Unternehmen sind einerseits die Flexibilität bei den Terminen und die Möglichkeit, statt einer allgemeinen Fallstudie, Projekte direkt aus dem Unternehmen zu bearbeiten. Im zweiten Halbjahr haben wir gerade wieder so einen Inhouse-Lehrgang vereinbart. Die Präsenztage sind jeweils samstags und finden in einem 14-tägigen Rhythmus.

Sollten Sie auch an einem Inhouse-Lehrgang interessiert sein, so sprechen Sie mich bitte an. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Der Einfluss von ESG (Environmental, Social and Governance) auf die Projektlandschaft

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Es ist unbestritten, dass es mit der Verschwendung von Ressourcen auf unserem Planeten so nicht weitergehen kann. Daher wird es Zeit, sich dieser Verantwortung zu stellen – und das weltweit. Die UN (United Nations) hat diese Entwicklung angenommen, und Ziele zu ESG (Environmental, Social and Governance) formuliert.

“ESG in relation to the UN is a subset og goals developed by the UN to help guide companies and organizations through achieving sustainable development practices. There are currently 17 goals which has been established as development goals for 2030” (Quelle).

Wenn es um eine Initiative der UN geht ist auch klar, dass diese Ziele nur recht unverbindliche Vorgaben sind. Entscheidend ist, was die verschiedenen Regionen der Welt, die verschiedenen Länder und sogar einzelne Organisationen draus machen. In dem Beitrag Steeger, O. (2023): Jetzt kommt die Nachhaltigkeit im Projektgeschäft. ESG revolutioniert Projekte, Portfolios – und ganze Geschäftsmodelle, in: ProjektmanagementAktuell 3/2023 interviewt der Autor dazu sehr ausführlich Oliver Thost und Andreas Spathelf von dem Projektmanagement-Unternehmen Thost.

“ESG soll, so der politische Wille, die Bresche schlagen für umfassendes nachhaltiges Wirtschaften. Konkret: ESG fordert eine ganzheitliche und nachhaltige Wirtschaftspraxis – mit großem Einfluss auf Produkte, Produktion, Dienstleistungen und Zusammenarbeit. Dieser Wandel hin zur Nachhaltigkeit löst eine Vielzahl von ESG-Projekten aus.” (ebd.)

Es wird dabei deutlich, dass sich immer mehr Organisationen in ihren Projektlandschaften (Projekte, Programme und Portfolios) das Thema Nachhaltigkeit mit berücksichtigen. Es tut sich erfreulicherweise erstaunlich viel.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Multiprojektmanagement und das Triple-A-Projektportfoliomanagement

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Die Technische Universität Darmstadt veröffentlich auf der Seite Multiprojectmanagement.org immer wieder Ergebnisse ihrer durchgeführten Studien zum Thema “Multiprojektmanagement”. Darunter wird eine Projektlandschaft verstanden, die durch verschiedene Dimensionen charakterisiert, Leistungsziele verschiedener Stakeholder erreichen soll. Zur Einordnung der Multiprojektmanagement-Projektlandschaft wird ein Multiprojektmanagement-Performance-Index (MPI) benutzt, der wiederum von den drei Faktoren “Adaptiv”, “Agil” und “Ambidexter” beeinflusst wird. Diese drei Dimensionen werden “Triple-A” genannt.

“In einer turbulenteren Umwelt wird es für Unternehmen zunehmend wichtiger, kurzfristig flexibel auf externe und intere Veränderungen zu reagieren und gleichzeitig langfristig diversifiziert positioniert zu sein. Diese Fähigkeiten fassen wir in der Definition des Triple-A PPMs zusammen. Demzufolge sollten Unternehmen insbesondere agile, adaptive und ambidextere Fähigkeiten erhalten und ausbauen” (Auszug aus dem 9. MPM-Studie aus 2020 | PDF)

Siehe dazu auch Multiprojektmanagement: Agile Praktiken auf Portfolioebene, Projektmanagement im Unternehmenskontext und Strategische Projektnetze im Projektmanagement.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanager/in Agil (IHK) ab Oktober auch in Düsseldorf

Der von uns entwickelte Blended Learning Lehrgang Projektmanager(in AGIL (IHK) wird jetzt auch in Düsseldorf angeboten.

Projektmanager/in Agil (IHK) – Blended Learning Lehrgang (FlyerIHK-Website) 20.10.-01.12.2023, IHK Düsseldorf, Ansprechpartnerin: Frau Wanke, Telefon: 0211/17243-35, E-Mail: wanke@duesseldorf.ihk.de

Die Präsenztage sind jeweils freitags. In den Onlinephasen können Sie die jeweiligen Inhalte vertiefen. Zu den Inhalten gehören Themen wie Agile Organisation, Lean und Kanban, Scrum, Hybrides Projektmanagement und Scaling Agile mit dem Agilen Controlling. In einer Projektarbeit übertragen Sie dann in einem Team die Inhalte auf eine Fallstudie

Informationen zu den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, die wir an verschiedenen Standorten anbieten. finden Sie auf unserer Lernplattform.

Automobilindustrie: Adaptives Projektmanagement im Produktentstehenungsprozess

Quelle: Schmidtner, M.; Timinger, H. (2020): Automatisiertes Tailoring von Produktentstehungsprozessen, in: ProjektmanagementAktuell 02/2020).

Die Automobilindustrie hat in den letzten Jahrzehnten die Entwicklung mechanischer Bauteile professionalisiert. Dabei kam der Kommunikation mit den Lieferanten eine besondere Bedeutung zu. Die verschiedenen Abstimmungsprozesse erfolgten z.B. an gemeinsamen Quality Gates.

In der Zwischenzeit dominieren allerdings nicht mehr nur die mechanischen Bauteile, sondern es zieht immer mehr Software in das Auto ein. Dabei sind die Entwicklungszyklen von mechanischen Bauteilen und Software-Komponenten sehr unterschiedlich. Wie wir alle wissen, liegt der Technologiezyklus z.B. für ein Smartphone in der Zwischenzeit weit unter einem Jahr. Ähnlich sieht es bei anderen digitalen Angeboten aus. Bei komplexen mechanischen Bauteilen eines Autos sind die Zyklen allerdings wesentlich länger.

Es besteht somit ein Bedarf an Abstimmungsprozessen nicht nur zwischen dem Hersteller (OEM) und seinen wichtigsten Modul- und Systemlieferanten (Tier 1), sondern auch innerhalb der jeweiligen Projektebenen. Es erweist sich in diesem Zusammenhang als hilfreich, eine Prozessebene mit den bekannten Phasen und Meilensteinen, und eine Vorgehensebene zu unterscheiden (Abbildung). Hier kommen dann die im Projektmanagement bekannten plangetriebenen, auch die agilen und hybriden Vorgehensmodelle hinzu.

“Es existiert also der Wunsch agile und hybride Methoden im automobilen Produktentstehungsprozess anzuwenden. Auch wurden bereits erste Versuche hierzu durchgeführt, die deren positiven Effekt festgestellt haben. Was bisher aber noch fehlt, ist ein Leitfaden, der Unternehmen bei der Einführung dieser Vorgehensmodelle unterstützt und die verschiedenen Möglichkeiten zur Kommunikation mit Partnern in vorhergehenden bzw. nachfolgenden Tiers aufzeigt” ( Schmidtner, M.; Timinger, H. (2020): Automatisiertes Tailoring von Produktentstehungsprozessen, in: ProjektmanagementAktuell 02/2020).

In einem geförderten Projekt wird so ein Leitfaden entwickelt. Die Autoren haben weiterhin in einem Paper zusammengefasst, wie so ein adaptives System in der Automobilindustrie aussehen kann: Schmidtner, Markus; Timinger, Holger (2021): HyValue – Ein adaptives Referenzmodell für dem hybridem Produktentstehungsprozess in der Automobilindustrie. In: Lehmann, Lisa; Engelhardt, Doris; Wilke, Winfried (Hrsg.): Kompetenzen für die digitale Transformation 2020. Berlin: Springer Vieweg, S. 37-48.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanagement-Daten: Vernetzung mit anderen Systemen

Im klassischen/plangetriebenen Projektmanagement werden an vielen Stellen Daten generiert und benötigt. Es ist daher gut, sich klar zu machen, dass diese Daten in einem recht komplexen Netzwerk mit anderen Systemen verbunden sind.

Im Bereich “Personal” geht es natürlich um die Frage, welche Personalkapazitäten werden für das Projekt benötigt, und welche Kapazitäten stehen aus den Abteilungen zur Verfügung. Ein Ressourcenpool kann hier über viele Arbeitspakete, bzw. über viele Projekte im Multiprojektmanagement helfen, die Übersicht zu behalten. Im Bereich “Finanzen” werden beispielsweise Daten zu Stunden- und Tagessätzen, bzw. Verrechnungssätzen für die Kalkulation der Kosten benötigt. Auch die Liquiditätsplanung für ein Projekte oder auch viele Projekte basiert auf den Projektmanagement-Daten. Weiterhin kann es Sinn machen den Ablauf eines Projekts mit der Logistik abzustimmen. Grundsätzlich sind die Projektmanagement-Daten natürlich auch für das Informations-, Kommunikations- und Berichtswesen (IKBD), sowie für die Dokumentation wichtig.

Das sind nur wenige Beispiele, doch deutet es sich hier schon an, dass eine Software zu Projektmanagement nicht ausreicht, alle Anforderungen an ein professionelles Datenmanagement zu erfüllen. Besser ist es, eine Kollaborationsplattform zu etablieren, in der verschiedene Apps (inkl. Projektmanagement-Apps) zu einem Gesamtsystem integriert sind, und bei dem Sie die Datenhoheit (Datenschutz) in Ihrem Unternehmen behalten. Siehe dazu auch Von der Projektmanagement-Software zur Kollaborationsplattform.

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Multiprojektmanagement: Agile Praktiken auf der Portfolioebene

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Agile Vorgehensweisen, agile Praktiken, agile Vorgehensmodelle bieten sich in vielen Branchen für komplexe Projekte an. Was auf der Einzelprojektebene schon funktioniert, klappt auf den Ebenen Programme und Portfolios im Multiprojektmanagement noch nicht so gut, obwohl es durchaus verschiedene Frameworks für ein Scaling Agile gibt.

Wie Sie wissen legen wir großen Wert darauf, möglichst auf wissenschaftliche Quellen zu verweisen und diese auch anzugeben. Auch zu dem in der Überschrift erwähnten Zusammenhang beziehen wir uns auf Erkenntnisse, die auf Basis der regelmäßig durchgeführten Multi-Projekt-Management (MPM) Benchmarking-Studie ermittelt wurden.

“Viele Unternehmen versuchen nun, agile Praktiken auf der Portfolioebene anzuwenden. Ein weit verbreiteter Ansatz für agiles Portfoliomanagement ist das Scaled Agile Framework (SAFe) von Leffingwell oder Frameworks, die von Krebs oder Vähäniitty entwickelt wurden. Allerdings haben Unternehmen immer noch Schwierigkeiten, agile Methoden auf Portfolioebene zu skalieren, und die meisten Unternehmen verwenden weiterhin gleichzeitig agile und traditionelle Projektmanagementmethoden in einem traditionell verwalteten Projektportfolio. Die Erweiterung des Projektbacklogs, das bereits aus dem agilen Projektmanagement bekannt ist, ist auf Portfolioebene eine zentrale Methode, die von agilen Portfolios genutzt wird {4]” (Bechtel, J. (2022): Auswirkungen agiler Methoden auf die Zusammenarbeit im Unternehmen, in: ProjektmanagementAktuell 1/2022).
[4] C. J. Stettina and J. Hörz, “Agile portfolio management: An empirical perspective on the practice in use,” International Journal of Project Management, vol. 33, no. 1, pp. 140 – 152, 2015.

Weiterhin ist in diesem Zusammenhang interessant, dass “insbesondere kulturelle Faktoren wie die Risiko- und Innovationskultur im positiven Zusammenhang mit der Zusammenarbeitsqualität stehen. Die Anwendung von Business Cases wirkt sich allerdings bei einem Portfolio mit vielen agilen Projekten weniger positiv auf die Zusammenarbeit aus” (ebd).

Solche Zusammenhänge thematisieren wir auch in den von uns entwickelten Blended Learning Lehrgängen, Projektmanager/in (IHK) und Projektmanager/in Agil (IHK), die wir an verschiedenen Standorten anbieten. Weitere Informationen zu den Lehrgängen und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.