Über 600 Kontakte bei LinkedIn

Mit Stand 11.06.2021 sind es genau 602 Linkedin Kontakte. Erstaunlich, wie sich dieser Kanal in den letzten Jahren entwickelt hat. Bei Interesse können Sie sich gerne mit mir auch bei Twitter und Facebook vernetzen. Bei Twitter habe ich zwei Accounts: In dem Twitter-Account zur Lernplattform geht es um die Themen aus unserem Blog. In dem eher internationalen Twitter-Account geht es um alle möglichen Themen, die mich darüber hinaus interessieren.

Wirtschaftspsychologie und Wirtschaftssoziologie sind vielen Führungskräften wenig bekannt

In unserem Blog habe ich schon des Öfteren darüber geschrieben, dass das traditionelle Management alles messbar machen will. Wenn es dann nicht messbar ist, wird es eben messbar gemacht. Diese Mechanisierung des Weltbildes löst sich allerdings auf. Heute geht es eher darum, mit Unschärfe und Unsicherheit umzugehen. Da treffen nun allerdings zwei ganz unterschiedliche Entwicklungen aufeinander.

“Führungskräfte kommen häufig aus der Betriebswirtschaftslehre, der Naturwissenschaft, der Rechtswissenschaft oder dem Ingenieurwesen. Dort ist Wirtschaftspsychologie wenig bekannt. Wenn sie sich überhaupt mit dem Thema Mensch und seinem Verhalten befasst haben, dann folgen sie meist recht einfachen, mechanistischen Modellen. Auch späteres Training kann dafür bestenfalls sensibilisieren. Wer sein Verhalten gegenüber Menschen verbessern will, braucht viel Zeit. Jährlich zwei dreitägige Trainings reichen dafür nicht aus. Die Führungskraft muss ihr Mindset ändern. Viele Führungskräfte betrachten ihre Mitarbeiter nach wie vor als Humanressource. Man kann gemäß dieser Überlegung aus Mitarbeitern irgendwie Arbeitsleistung und Motivation ´herausschälen´ – und der ganze Rest gehört ins Private, das die Führungskräfte nichts angeht. Unsere Diskussion der Grundbedürfnisse dürfte zeigen, dass dieses Kalkül nicht aufgeht. Beim Change haben wir es mit dem ganzen Menschen zu tun, nicht nur mit einer Arbeitskraft” (Prof. Rüdiger Reinhart in einem Interview mit Oliver Steeger in Projektmanagement Aktuell Ausgabe 32. Jahrgang 2021, 02/2021 S. 12-16).

An dieser Stelle möchte ich ergänzen, dass Ungewissheit, Uneindeutigkeit und Unsicherheit als Befund soziologischer Diagnosen sind. Der Strukturbruch zwischen einfacher und reflexiver Modernisierung wurde schon vor vielen Jahren thematisiert und beschrieben/veröffentlicht. Es ist schade, dass diese Erkenntnisse wenig beachtet wurden, obwohl sie vieles vorweggenommen haben, was heute als modernes Management “verkauft” wird.

Siehe dazu auch Die neue Wirtschaftssoziologie oder Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.

Persönlichkeitseigenschaften und agile Teams – Kritische Anmerkungen

Durch die vielfältigen Vernetzungen auf technischer, sozialer und organisationaler Ebene entstehen komplexe Problemstellungen, die am besten gemeinsam und selbstorganisiert gelöst werden. Mehr Selbstorganisation ist daher eine Antwort auf die steigende Komplexität auf allen Ebenen. Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk. Die dazu erforderliche Selbstorganisationsdisposition (Kompetenz) unterscheidet sich allerdings grundlegend von Persönlichkeitseigenschaften. Den Zusammenhang möchte ich in Bezug auf den folgenden Artikel näher erläutern.

In dem Artikel Schoper, Y.; Gertler, E.; Fox, K. (2021): Der Einfluss von Kultur und Persönlichkeit auf agile Projektmanagementtechniken. In: Projektmanagement Aktuell 32. Jahrgang, 02/2021, S. 17-26 werden unter anderem auch Persönlichkeitseigenschaften untersucht: “Persönlichkeit ist ein umfassend erforschtes Gebiet der Sozialwissenschaften, aus dem zahlreiche Persönlichkeitsmodelle hervorgehen. Eines der am weitesten verbreiteten Persönlichkeitsmodelle ist der Myers-Briggs-Typenindikator
(MBTI). Er beschreibt die Persönlichkeit einer Person durch Analyse der Persönlichkeitsdimensionen, indem er vier Merkmale identifiziert und in 16 Persönlichkeitstypen klassifiziert. Der MBTI wurde in den 1940er Jahren entwickelt und basiert auf den Arbeiten des Psychologen C. G. Jung” (edd, S. 18). Basierend auf den MBTI kommen die Autoren in ihrer Studie (N=73) zu dem Schluss: ” Spezifische Persönlichkeitsmerkmale erweisen sich als vorteilhaft für agile Methoden” (ebd. S. 23).

Wie sich Persönlichkeitseigenschaften, -fähigkeiten und Kompetenzen unterscheiden, möchte ich an dieser Stelle nur noch einmal zusammenfassend darstellen (Erpenbeck 2010): “Der Schluss von Persönlichkeitseigenschaften auf Kompetenzen ist falsch. Fähigkeiten sind keine Eigenschaften. Sie bezeichnen Relationen zwischen Personen und den von ihnen vorgefundenen oder ihnen gebotenen Handlungsbedingungen (Lompscher/Lompscher 1995:305) (…) Ob man Persönlichkeitseigenschaften oder Kompetenzen im Blick hat, entspricht folglich einer grundlegend unterschiedlichen Sicht auf den geistig und physisch handelnden Menschen, unabhängig von spezifischen Persönlichkeitstheorien oder Kompetenzansätzen.“

Siehe dazu auch Freund, R. (2011): Das Konzept der Multiplen Kompetenz auf den Analyseebenen Individuum, Gruppe, Organisation und Netzwerk.

Projektmanager/in (IHK) am 01.06.2021 – ausgebucht – bei der IHK in Düsseldorf gestartet

Am Mittwoch ist der nächste Lehrgang Projektmanager/in (IHK) bei der IHK in Düsseldorf gestartet. Es ist schon der vierte Lehrgang, den wir in 2021 für das IHK Forum – ausgebucht – durchführen. Es freut uns sehr, dass unser Angebot Jahr für Jahr stärker angenommen wird. Auch in Zeiten von Corona, in denen wir den Lehrgang komplett online durchführen, hat die Nachfrage nicht nachgelassen. Diese Entwicklung ist auch bei anderen IHK deutlich zu spüren. Auch in Zukunft werden Projektmanager, bzw. Projektmanagerinnen, in allen Branchen stark nachgefragt .

Informieren Sie sich über den Lehrgang und weitere Termine auf unserer Lernplattform.

Projektmanager/in Agil (IHK): Neuer Lehrgang – ausgebucht – am 31.05.2021 bei der IHK in Köln gestartet

Innerhalb der letzten Wochen ist das jetzt schon der dritte ausgebuchte Lehrgang Projektmanager/in Agil (IHK), den wir für die IHK Köln online durchführen. Als wir vor 3 Jahren angefangen haben, ein eignes Format zu dem Thema zu entwickeln, haben wir eine Marktlücke gesucht und gefunden. Die Zusammenstellung der Inhalte, gekoppelt mit neuen Lernformen und dem abschließenden IHK-Zertifikat macht das Angebot für Teilnehmer und Unternehmen interessant.

Informationen zum Lehrgang und zu weiteren Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Kanban in der IT ist ein Hybrid

Image by Gerd Altmann from Pixabay

Kanban ist, wie Scrum und Design Thinking etc. eine Möglichkeit, Wissensarbeit (Drucker 1991) zu organisieren. Dabei kommt Kanban ja ursprünglich aus der Produktion, und beschreibt die komplexe Steuerung des Toyota Produktions-Systems (TPS). Anderson hat 2010 beschrieben, wie Kanban auch in der wissensbasierten IT eingesetzt werden kann.

“David J. Anderson, der Entwickler von Kanban in der IT, fand auf seiner Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten in der Softwareentwicklung erst auf Umwegen zum Toyota Production System. (…) Kanban in der IT vereint das Beste aus den unterschiedlichsten Denkansätzen, von Anfang an aber gepaart und weiterentwickelt mit und durch Erfahrungen aus der Praxis wie etwa dem Ansatz der evolutionären Veränderung, dem Explizitmachen von Regeln oder den Serviceklassen. (…) Kanban in der IT ist also keine Übertragung eines einzelnen Konzepts aus der industriellen Fertigung auf die Wissensarbeit, sondern ein Hybrid. Dass sich die Bezeichnung Kanban durchgesetzt hat, ist leicht erklärt: Sie spiegelt die wichtigsten Kernpunkte wider, ist außerdem eingängig und weltweit leicht auszusprechen” (Leopold/Kaltenecker 2018:13).

Es ist interessant, dass Kanban – und auch Scrum – Neukombinationen verschiedener Ansätze darstellen, und somit Innovationen sind, da sie im Markt eingeführt sind. Solche Prozessinnovationen (Geschäftsmodell-Innovationen verändern ganze Unternehmen und Branchen, da sich diese an das veränderte, komplexe Umfeld (Stichwort: VUCA) anpassen müssen. Erstaunlich ist dabei, dass die Vertreter der verschiedenen Ansätze es oftmals ablehnen, diese als hybrid zu bezeichnen. Aus der Sicht der oben genannten Autoren, sollte diese Perspektive überdacht werden.

In dem von uns entwickelten Lehrgang Projektmanager/in Agil (IHK) gehen wir auf solche Zusammenhänge ein. Informationen zum Lehrgang und zu Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanager/in (IHK): Am 26.05.2021 ist wieder ein Lehrgang bei der IHK Köln gestartet

Am 26.05.2021 ist ein weiterer Online-Lehrgang Projektmanager/in (IHK) bei der IHK Köln gestartet. Bis zum 30.06.2021 werden die Teilnehmer die verschiedenen branchenunabhängigen Projektmanagement-Kompetenzen entwickeln, und auf eine Fallstudie übertragen. Dabei wechseln sich gemeinsame Onlinetage mit selbstorganisierten Phasen ab. Die Inhalte und die modernen Lernformen machen den Lehrgang attraktiv für alle, die sich auf die heutigen und zukünftigen Herausforderungen der Arbeitswelt vorbereiten wollen.

Informationen zum Lehrgang und zu weiteren Terminen – auch bei anderen IHK – finden Sie auf unserer Lernplattform.

Projektmanager/in (IHK): Zertifikatsworkshop bei der IHK Düsseldorf durchgeführt – nächster Lehrgang auch schon ausgebucht

Heute haben wir wieder einen Lehrgang Projektmanager/in (IHK) bei der IHK Düsseldorf erfolgreich mit einem Zertifikatsworkshop beendet. Der Lehrgang ist im Blended Learning Format konzipiert, wird jedoch in Zeiten von Corona komplett online durchgeführt. Es ist erstaunlich, wie gut der Lehrgang bei der IHK Düsseldorf angenommen wird. Immerhin ist war das jetzt schon der dritte Lehrgang, den wir in 2021 – ausgebucht – durchgeführt haben.

Wir nutzen dafür das Lernmanagement-System Moodle mit integrierten BigBlueButton (BBB) für die Videokonferenzen. Ein Vorteil dabei ist, dass die Teilnehmer auch während des Lehrgangs BBB für ihre Gruppenarbeiten nutzen können. Weiterhin bleiben die Teilnehmerdaten auf unseren Servern. Das ist bei anderen Videokonferenzsystemen leider oftmals nicht der Fall.

Der nächste Lehrgang Projektmanager/in (IHK) startet am 01.06. 2021 ist auch schon ausgebucht. Informationen zum Lehrgang und zu weiteren Terminen finden Sie auf unserer Lernplattform.

Agiles Lernen im Unternehmen – Ergebnisse aus Forschungsprojekten

Longmuß, J.; Korge, G.; Bauer, A.; Höhne,B. (Hrsg.) (2021): Agiles Lernen im Unternehmen

Agilität ist in aller Munde. Es geht um Agile Organisationen, Agiles Projektmanagement und eben auch um das Agile Lernen, das in verschiedenen Forschungsprojekten erprobt wurde.

Entwickelt und erprobt wurde das agile Lernen im Unternehmen – gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF und mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds ESF – in drei Forschungsvorhaben [Longmuß, J.; Korge, G.; Bauer, A.; Höhne, B. (Hrsg.) (2021:VII):
Brofessio (Berufliche Professionalität im produzierenden Gewerbe), Laufzeit 2014–2017, in welchem Sustainum – Institut für zukunftsfähiges Wirtschaften Berlin und das Fernstudieninstitut der Beuth-Hochschule für Technik Berlin einen agilen Lernansatz entwickelt haben.
inMEDIASres – Agiles Sprintlernen (Qualifizierungs-Offensive zur performanten Mediennutzung im Lernen, im kollegialen Austausch und in der Arbeit), Laufzeit 2017–2020. Die Variante „agiles Sprintlernen“ wurde von den Forschungsinstituten Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) Stuttgart und ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen der Universität Ulm entwickelt.
MeDiAL-4Q (Medienkompetenz in der Digitalisierung – Eine neue Agile Lernkultur für die berufsbegleitende Qualifizierung). Laufzeit 2017–2020, mit den Forschungspartnern Fernstudieninstitut der Beuth-Hochschule für Technik Berlin, GITTA mbH Berlin und Leuphana Universität Lüneburg.

Die Ergebnisse wurden auch veröffentlicht (Open Access; Springer), sodass sich jeder ein eigenes Bild machen kann. Interessant ist für mich der Teilbereich des “agilen Sprintlernens”, der eine direkte Passung zum Scrum-Guide 2020 aufweist.