Auf der CORDIS-Website der EU wird der RICARDIS-Bericht folgendermaßen zusammengefasst: “Die Erstellung einer Wissensbilanz im Rahmen des Geschäftsberichts kann forschungsintensiven kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bei der Akquise von Kapital helfen und sollte integraler Bestandteil des Berichtswesens eines Unternehmens werden. Zu diesem Ergebnis kam eine hochrangige Expertengruppe der Europäischen Kommission. Der so genannte RICARDIS-Bericht (“Reporting intellectual capital to augment research, development and innovation in SMEs” – “Bilanzierung von intellektuellem Kapital zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation in KMU”) ist das Ergebnis einer Sachverständigengruppe, die von der Europäischen Kommission eingesetzt wurde, um den Begriff intellektuelles Kapital (IK) zu definieren und die Gründe aufzuzeigen, warum eine Wissensbilanz für forschungsintensive KMU wichtig ist. Der Bericht spricht auch Empfehlungen aus, wie die Kommission die Mitgliedstaaten bei der Erarbeitung von Leitlinien unterstützen und ihnen helfen kann, die Bilanzierung dieser Art von Informationen zu fördern.”
Hube. G. (2005): Beitrag zur Beschreibung und Analyse von Wissensarbeit
In dieser Dissertation erläutert der Autor sehr schön, was man heute unter dem Begriff der “Wissensarbeit” versteht. Daraus ergeben sich weiterhin interessante praktische Ansätze zur Beschreibung und letztendlich zur Analyse solcher Tätigkeitsportfolios. Darüber hinaus kann man auch Hinweise zum Umgang (Management) mit “Wissensarbeit” ableiten. Der Beitrag kann eine gute Grundlage für eine anwendungsorientierten Umgang mit dem Thema “Wissen managen” in Organisationen sein.
Project Based Learning and Multiple Intelligences
Diese Website gibt sehr gute Anregungen zum projektbasierten Lernen mit Hilfe der Multiple Intelligenzen Theorie: “John Dewey theorized that learning should not only prepare one for life, but should also be an integral part of life itself. Simulating real problems and real problem-solving is one function of project based learning. Students help choose their own projects and create learning opportunities based upon their individual interests and strengths. Projects assist students in succeeding within the classroom and beyond, because they allow learners to apply multiple intelligences in completing a project they can be proud of. Our society values individuals who can solve problems creatively, using multiple strengths, so why shouldn’t we encourage students to do the same?”
Bildung auf einen Blick: OECD-Indikatoren – Ausgabe 2006
Die Zusammenfassung der OECD-Studie zeigt wieder einmal auf, dass Deutschland noch immer in der “Industriedenke” verhaftet ist, und andere Länder uns auf dem Weg in eine wissensbasierte Gesellschaft links und rechts überholen. Wann wird man verstehen, dass die Mechanismen der Massenproduktion in einer wissensbasierten Gesellschaft nicht mehr funktionieren? In der Zusammenfassung der OECD finden sich z.B. folgende Statements:
- Klassengröße: Kleiner nicht immer besser
Warum diskutieren dann immer noch so viele Bildungspolitiker darüber, ob die Relation zwischen Anzahl der Lehrer in Bezug zu den Schülern stimmt?
- Bildungsinvestitionen: Sie bringen hohe gesamtwirtschaftliche und individuelle Erträge
In einer industriell geprägte Welt mit ihrer speziellen Denkweise waren Bildung und Weiterbildung Kostenfaktoiren, die es zu minimieren galt. In der wissensbasierten Gesellschaft ist eine wissensbasierte Bildung (!), gesamtwirtschaftlich gesehen, lebensnotwendig. Viele private Unternehmen reagieren darauf seihr pragmatisch: Sie gründen eigene Akademien, Universitäten usw. Lassen wir die Politiker einfach debattieren – wen interessiert es noch?
Gassmann, O.; Ellen, E. (2005): Open Innovation Forschung Forschungsfragen und erste Erkenntnisse
Dieser Beitrag ist erschienen in Weissenberger-Eib, M. (Hrsg.): Gestaltung von Innovationssystemen. In ersten Studien konnten drei Prozesse des Open Innovation Ansatzes identifiziert werden. Weiterhin wird in diesem Paper auch am Beispiel IBM aufgezeigt, wie Open innovation in der Praxis funktionieren kann. Diese wissenschaftlichen Beiträge zeigen schon früh auf, in welche Richtung sich verschiedene Ansätze weiterentwickeln. Auch kleine und mittelständische Unternehmen können davon meines Erachtens frühzeitig profitieren.
Vortrag auf der 7. Weiterbildungsmesse in Köln: Kompetenzentwicklung und Wissensmanagement im Unternehmen
Die 7. Kölner Weiterbildungsmesse fand vom 09.-10.09.2006 in Räumen der IHK Köln statt. In meinem Vortrag Kompetenzentwicklung und Wissensmanagement im Unternehmen bin ich zunächst auf die verschiedenen Begriffe (Daten – Informationen – Wissen – Kompetenz) eingegangen. Es zeigt sich in Gesprächen in den Unternehmen immer wieder, dass die Begriffe unterschiedlich aufgefasst werden. In letzter Konsequenz bedeutet das aber auch, dass der Umgang mit den Themen in den Unternehmen oft unklar ist. Zur Klärung der Begriffe bietet sich daher die Wissenstreppe an. Anschließend habe ich noch die Verbindungen von Kompetenzentwicklung und Wissensmanagement zur Wissensbilanz – Made in Germany aufgezeigt. Mein Eindruck war, dass die Teilnehmer sehr an diesen Themen interessiert waren.
Wiki beim Bundeskanzleramt in Österreich
Können große Verwaltungsstrukturen von Wiki´s profitieren? Kann Wiki das “generelle Dokumentationsproblem” lösen? Ist die offene Struktur eines Wiki´s nicht ´gefährlich´ oder schafft die Offenheit eher Transparenz für den Bürger? Es ist interessant zu beobachten, wie das Bundeskanzleramt in Österreich mit Wiki experimentiert und Erfahrungen sammelt. Meines Erwachtens kann man mit Hilfe der Web 2.0-Funktionalitäten vieles für den Bürger (und Steuerzahler) transparenter, leichter und schneller organisieren. Leider fragt man aber beim Einsatz solcher neuen Möglichkeiten immer nur diejenigen, die davon negativ betroffen sind. Aber: Würden Sie einen Frosch fragen, wenn Sie einen Sumpf trocken legen müssen…..?
Voelpel, S.; Arnold, H. (2006): Jedes Alter hat seine Kompetenz
Der Beitrag in personalwirtschaft 2/2006 geht darauf ein, Kompetenzmanagement auch altersgerecht anzulegen: “Die Mitarbeiter in den Unternehmen werden immer älter und Nachwuchskräfte sind immer schwieriger zu rekrutieren. Weil aber gerade in Hochlohnländern der Erfolg eines Unternehmens von den überragenden Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten seiner Mitarbeiter abhängt, ist es Zeit für ein integriertes, altersgerechtes Kompetenzmanagement.” Es ist gut, dass auf die altersspezifischen Merkmale eines Kompetenzmanagements hingewiesen wird. Die hier vorgeschlagene Umsetzung (Mitarbeiterprofil wird den Leistungs- und Entwicklungszielen gegenübergestellt) ist aus meiner Sicht aber noch zu statisch und zu wenig dynamisch angelegt.
KoBiQ: Kompetenzbasiertes Bildungsbroking
Das Projekt KoBiQ – Kompetenzbasiertes Bildungsbroking “zielt auf die Unterstützung von Geschäftsführung und Angestellten mittelständischer Unternehmen zur Steigerung der Weiterbildungsaktivität durch den Einsatz eines bedarfsgerechten Kompetenz-Management-Systems (…). Das Projekt startete im Rahmen der ´Innovation Weiterbildung NRW 2006´ des Landesinstituts für Qualifizierung NRW am 1. Februar 2006 und endet nach einer Projektdauer von 18 Monaten zum 31. Juli 2007. Realisiert wird die Durchführung mit finanzieller Unterstützung durch den Europäischen Sozialfonds und das Land Nordrhein-Westfalen.” Die Projektbeschreibung scheint immer noch darauf abzuzielen, einen Soll/Ist-Vergleich durchzuführen. Meiner Meinung nach fehlt hier der aktuelle Ansatz, dynamische Kompetenzmodelle zu entwickeln. Dennoch bin ich gespannt, was hier herauskommt (publiziert wird).
Basel II und die Wissensbilanz – Made in Germany
Die NRW Bank hat eine sehr schöne Übersicht zu Basel II erstellt. Von “Was ist Basel II?” bis zu einem “Service”-Bereich finden Sie dort wichtige Informationen. Weiterhin findet man unter ->Kreditkonditionen ->Anforderungen von Basel II ->Fazit folgendes Statement: “Die von Basel II geforderte intensive Informationsweitergabe der Kreditnehmer an die Bank im Rahmen des Ratings sollte aus quantitativen ´harten Faktoren´der Bilanz ebenso wie aus den qualitativen ´weichen Faktoren´ der Unternehmensführung bestehen.” Mit Hilfe der Wissensbilanz – Made in Germany können Sie das immaterielle Vermögen Ihres Unternehmens transparent machen. Die Wissensbilanz – Made in Germany ist somit eine wichtige Ergänzung zur traditionellen Bilanz.