Mit Digital Fabricators (Fabbers) können wir möglicherweise schon bald zu Hause Gegenstände aus Silikon, Gips, Knetgummi und Schokolade formen. Ein entsprechender Fabber ist kürzlich für sagenhafte 2.400 US$ in den USA auf den Markt gekommen (vgl. Fraunhofer Magazin 2/2007, S. 44). Gut, Sie wollen möglicherweise auch Produkte aus anderen Materialien zu Hause herstellen. Aber ist es nicht faszinierend zu beobachten, wie Rapid Prototyping die Produktionsprozesse verändert? Sollten Sie an Metall- oder Kunststoffteilen interessiert sein, die mit Hilfe von Rapid Prototyping hergestellt werden, so schauen Sie sich doch einmal bei emachineshop um – “where you can instantly design, price and order your custom parts online!”. Viel Spaß dabei…
Personalisierte Medizin stellt einen Zukunftsmarkt dar – Mass Customization and Personalization im Gesundheitswesen
Im Fraunhofer Magazin 2/2007 wird auf Seite 32 über den Zukunftsmarkt der personalisierten Medizin berichtet: “Die personalisierte Medizin stellt einen Zukunftsmarkt dar – sei es bei der Prävention von Krankheiten, der Fernbetreuung von Patienten mit Schlafstörungen oder beim mobilen Gesundheitsassistenten. Um medizintechnische Ideen schneller als bisher in Produkte zu überführen, startet am 30. November in Erlangen das Innovationscluster »Personal Health«.” Auf der dazugehörenden Website des Fraunhofer Instituts findet man dann noch weitere Informationen zum Projekt. Weg von den Standardprodukten, die die Menschen nicht als Individuen ansieht, sondern als Erwachsene oder Kinder (Siehe Beipackzettel bei Medikamenten). Wie können solche (Standard-) Medikamente dem einzelnen Menschen helfen, ohne auf der anderen Seite gleichzeitig zu schaden? Früher waren es die Apotheker, die die Medizin für jede Person gemischt haben (in vielen anderen Regionen der Welt auch heute noch mit großem Erfolg). Heute ist es industriell geprägte, technische Medizin, die sich scheinbar überall durchgesetzt hat. Diese Medizin ist teuer und nicht individuell/persönlich genug, um wirksam zu sein. In der heutigen Zeit ist es allerdings möglich, personalisierte Medzin auch zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Die Wettbewerbsstrategie dazu heißt Mass Customization and Personalization.
MCPC2007: Weltkonferenz zu Mass Customization and Open Innovation
Wie schon in einem anderen Blog berichtet, findet die nächste Wetkonferenz MCPC2007 zu Mass Customization and Open Innovation im Oktober am MIT in den USA statt. Die Deadline für das Einreichen von Paper ist der 2. April 2007. Gemeinsam mit meinem Freund Dr. Alexander Tsigkas arbeite ich an zwei Vorträgen. Hoffentlich schaffen wir es, ein gutes Paper einzureichen. Gerne würde ich auch diesmal einen Vortrag halten. Drücken Sie uns die Daumen … Danke. Wenn Sie an meinen bisherigen Vorträgen (inkl. der von der MCPC2003 und MCPC2005) interessiert sind, so finden Sie hier meine Veröffentlichungen als Download.
Von intelligenten Kunden und intelligenten Unternehmen – und nicht nur von intelligenten Produkten
Wenn man sich die Werbung ansieht kommt man nicht umhin zu bemerken, dass alles um uns herum scheinbar intelligenter geworden ist (sein soll): Intelligente Autos, Intelligente Häuser, Intelligente IT-Systeme, Intelligente Bekleidung. Es ist verständlich, wenn Werber den Intelligenzbegriff (Konstrukt) dazu verwenden, Aufmerksamkeit zu wecken. Dennoch muss man sich auch die Frage stellen, ob wir es denn nicht auch (oder möglicherweise nur) mit intelligenten Menschen/Kunden zu tun haben. Es geht mir nicht um ein entweder-oder, sondern um ein sowohl-als-auch. Intelligente Kunden sind im Sinne der Multiple Intelligenzen Theorie auch intelligent anzusprechen. Multipel bedeutet also, den Kunden nicht nur logisch-mathematisch, sprachlich und in letzter Zeit auch emotional anzusprechen. Hier gibt es für Unternehmen die einmalige Chance, den intelligenten Kunden als Partner für gemeinsame Wertschöpfungen zu gewinnen. Möglicherweise entsteht aus dieser Kooperation dann auch noch ein multipel intelligentes Unternehmen, mit multipel intelligenten Mitarbeitern? Das sind Aussichten, die mir gefallen….
Prof. Spitzer zu Multiple Intelligenzen auf br-alpha als Online-Video
In der Sendereihe Geist & Gehirn auf br-alpha stellte Prof. Spitzer die Multiple Intelligenzen Theorie in beeindruckender Weise vor. Ganz besonders hat mir gefallen, dass Prof. Spitzer auch auf die verschiedenen Mißverständnisse zur MI-Theorie einging. Prof. Spitzer ist Direktor der psychiatrischen Uniklinik in Ulm. Wie können Sie sich das Video ansehen?
- Klicken Sie auf die Website von Geist & Gehirn
- Wählen Sie die Folge 101 Multiple Intelligenzen aus. Zum Abspielen benötigen Sie den realplayer
Selbstverständlich können Sie sich in diesem Zusammenhang auch die Folge 100 ansehen: Was ist Intelligenz?
Viel Spaß dabei…
Wipro (Software): Wissens- und Innovationsmanager
Der Titel Wipro Wissens- und Informations- manager hat mich zunächst etwas irritiert, da ich bei den Wissens- und Innovationsmanager eher an eine Person als an eine Software gedacht hatte. “Wipro ist eine Software, mit deren Hilfe KMUs ihre wissensbasierten Innovationsprozesse optimiert steuern können. Das Tool informiert über existierende Instrumente und Methoden zur Gestaltung wissensintensiver Innovationsprozesse und hilft KMUs situationsabhängig die für sie passende Ablaufstruktur und geeigneten Instrumente zu ermitteln, anzuwenden und zu dokumentieren.” Tipp: Schauen Sie sich doch einmal auf der Projektseite die Ergebnisse der Studie an. Klicken Sie dabei rechts neben den Statements auf den Icon, um die jeweilige Grafik anzuzeigen – es lohnt sich.
Herzlichen Glückwunsch Frank!
Prof. Dr. Frank T. Piller hat den Ruf auf den Lehrstuhl für BWL, insb. Technologie- und Innovationsmanagement der RWTH Aachen angenommen. Frank ist weltweit einer der führenden Forscher in den Bereichen Mass Customization und Open Innovation. Seine ersten Bücher haben mich in den 90er Jahren auf diese Themen aufmerksam gemacht. Ich habe Frank dann das erste Mal 2001 auf der ersten Weltkonferenz zu Mass Customization and Personalization MCPC2001 in Hong Kong persönlich kennen gelernt. Frank hatte immer ein offenes Ohr (einen offenen E-Mail-Account) für mich, auch wenn ich noch so nervig war. Nicht zuletzt hat er auch meine Initiative für die erste Konferenze zu Mass Customization in Osteuropa unterstützt (MCP-CE2004). Vielen Dank Frank und herzlichen Glückwunsch zu Deiner neuen Aufgabe.
Tapscott, D. (2007) zur digitalen Wirtschaft
In dem Interview in brand eins 2/2007 stellt Don Tapscott noch einmal die bekannten Vor- und Nachteile des sogenannten Web 2.0 für die Unternehmen dar. Dabei geht er auf kollektive Intelligenz, Transaktionskostentheorie usw. ein und kreiert so nebenbei einen weiteren marketingfähigen Begriff “wikinomics”. Aus den Antworten von Don Tapscott liesse sich eher der Begriff “web 2.0-onomics” ableiten, aber der ist doch zu sperrig für einen amerikanischen Vordenker… Also noch ein neuer Begriff für das bekannte Phänomen, dass Unternehmen mit den neuen technologischen Möglichkeiten konfrontiert werden (Siehe dazu auch meinen Blogbeitrag). Dennoch findet sich auch ein sehr interessanter Hinweis: “Das MP3-Phänomen ist im Grunde genommen ein Beispiel für die Kraft der Selbstorganisation von Musikliebhabern und Musikern, die damit Stück für Stück die großen Verlage und Labels entmachten (…).” Das Wort Selbstorganisation erinnert mich natürlich an Selbstorganisationsdispositionen, also an Kompetenzen. Ist die von Tapscott beschworene “wikinomics” daher nur modernes, dynamisches Kompetenzmanagement?
Trillitzsch, U. (2004): Die Einführung von Wissensmanagement
Der Untertitel der Dissertation von Uwe Trillitzsch lautet: “Untersuchung aus der Perspektive der internen Wissensmanagement-Verantwortlichen am Fallbeispiel einer Konzern-Vertriebsorganisation”. Eine durchaus interessante Perspektive.
Farbenprächtiger Frühling und Einheitsgrau auf den Straßen
Am Samstagnachmittag bin ich von Hagen zurück nach Burgwald gefahren (unser rotes Auto). Es war herrliches Frühlingswetter. Überall kamen die ersten Farben zaghaft zum Vorschein. Überall? Nein, denn auf der Autobahn war alles Grau in Grau. Gefühlte 50% der Autos auf der Autobahn waren in Grau bzw. in Silber-Metallic. Ein ähnliches Bild ergab sich auf der Bundesstraße von Dillenburg nach Frankenberg. Der Frühling mit seinen vielen Farben und das Einheitsgrau der Automobilisten – welch ein Gegensatz. Ich hoffe, der farbenprächtige Frühling setzt sich durch. Dennoch frage ich mich: Warum nur gibt es diese vielen grauen Autos auf unseren Straßen? Haben Sie eine Antwort darauf?